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Darksiders Genesis (Rollenspiel) – Durch Himmel und Hölle

In Darksiders Genesis kehren zwei apokalyptische Reiter zurück. Aus veränderter Perspektive kämpfen sich War und Strife durch die Vorgeschichte des ersten Teils – und trotz neuer Sichtweise bleibt das Spielgeschehen erfreulich nah am Original. Ob die Jagd nach Lucifer Spaß macht und welchen Stellenwert der kooperative Mehrspieler-Modus hat, klären wir im Test.

© Airship Syndicate / THQ Nordic

Kein Hack & Slay

Obgleich die ersten Spielszenen von Darksiders Genesis den Eindruck erweckt hatten, als würden die apokalyptischen Reiter War und Strife (beide Charaktere tragen in der deutschen Version ihren englischen Namen) eine Runde Diablo spielen, ist dies nicht der Fall: Trotz der für Hack & Slays typischen Perspektive orientiert sich das Spielgeschehen an den drei Darksiders-Titeln, allen voran am ersten Teil. War und Strife kämpfen also viel, erkunden die weitläufigen Gebiete, lösen Rätsel und absolvieren Jump-&-Run-Passagen – alles wie gehabt, nur aus einer anderen Perspektive. Sowohl die Kämpfe als auch die normale Fortbewegung funktionieren aus der neuen Sicht problemlos, nur bei manchen Geschicklichkeitsprüfungen ist die Wahrnehmung der Tiefe und das Abpassen mancher Vorsprünge trotz Schatten recht fummelig; zum Glück sind die Rücksetzpunkte meist fair gesetzt.

Zwei ungleiche Reiter

War und Strife spielen sich sehr unterschiedlich. War ist der typische Nahkämpfer, der sein großes Schwert mit Wucht an vorderster Front schwingt, mit dem Klingengeysir für Ruhe sorgt und sogar parieren kann, sofern man möchte. Er kann kleine Kombo-Attacken ausführen und beim Erkunden bzw. Rätseln zig Kristalle zertrümmern, Sprungplattformen verprügeln und mit seiner Vorpalklinge Feuer verbreiten. Strife, der gerne zankt, triezt und streitet, ist ein vergleichsweise zerbrechlicher Fernkämpfer, der auf intensives Ausweichen angewiesen ist. Seine Kombos sind eingeschränkter, dafür kann er eine Schnellschuss-Serie nach normalen Treffern entfesseln und unterschiedliche Munitionstypen nutzen. Neben einem Aufladeschuss gibt es ein Gravitationsprojektil oder einen vergiftenden Schuss, der Gegner in Gesundheitskugelspender verwandelt. Dafür sind seine Zornfähigkeiten mit Minen und einer Rückwärtsrolle plus Doppelgänger-Beschwörung eher langweilig. Beim Lösen von Rätseln kann Strife auf Portale und eine steuerbare Energiekugel zurückgreifen. Beide Charaktere ergänzen sich mit ihren Stärken und Schwächen, was man besonders im kooperativen Mehrspieler-Modus merkt.

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Strife ballert aus der Entfernung. War schwingt an der Front die grobe Kelle. © 4P/Screenshot

War und Strife verfügen über eine mächtige und unverwundbare apokalyptische Gestalt, die in Kämpfen aufgeladen wird. War verwandelt sich ein Feuerwesen mit großer Klinge und Strife in ein Mecha-Alien mit Minigun. Last but not least können beide Charaktere Finishing-Moves auf Tastendruck an manchen Gegnern vornehmen. Sie erinnern ein wenig an die Glory-Kills aus Doom und versprechen mehr Power-Ups.

Gemeinsam stark 

Beide Charaktere werden direkt gesteuert – eine Point-&-Click-Steuerung wie bei Diablo auf PC gibt es nicht. Mit dem Controller steuert man die Spielfigur mit dem linken Analog-Stick, während man mit dem rechten Analog-Stick die Schlag- bzw. Schussrichtung bestimmt. Die Entwickler empfehlen zwar, einen Controller zu verwenden, aber auch mit Tastatur und Maus ist nach gewisser Eingewöhnungszeit alles gut kontrollierbar, trotz häufig seltsamer Abkürzungen bei den Tastaturkürzeln. Die Tastenbelegung und die Anzeigeelemente lassen sich individuell anpassen. Generell ist die Steuerung der Charaktere präzise und vorbildlich, lediglich die Perspektive ist wie schon erwähnt manchmal hinderlich.  

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Die aufwändigsten Jump-&-Run-Passagen befinden sich in der ersten Spielhälfte. © 4P/Screenshot

Im Einzelspieler-Modus kann man zwischen beiden Charaktere hin- und herwechseln, verbunden mit Synergie-Bonuseffekten. Bei manchen Gegnern greift man lieber aus der Entfernung mit Strife an. Bei anderen Gegnern ist War die bessere Wahl. Während der andere Protagonist „geparkt“ ist, kann dieser Lebensenergie regenerieren. Im kooperativen Mehrspieler-Modus (geteilter Bildschirm oder online) übernehmen zwei Spieler die Rollen die Reiter, wodurch sich praktische Synergien aus Nah- und Fernkampf ergeben. Im kooperativen Spielmodus fallen zusätzlich einige Rätsel komplexer aus, weil die Handlungsmöglichkeiten zweier Spieler vielfältiger sind. So müssen Bomben angezündet und geworfen, Charaktere hochgeschleudert, Portale verteilt und Kristalle zerschlagen werden – manchmal auf Zeit. Alles in allem macht Darksiders Genesis im Koop-Modus mehr Spaß als im Alleingang, weil viele Elemente für diesen Modus entworfen wurden. Koordinierte Tag-Team-Aktionen im Kampf fehlen jedoch. 
 

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In der Darksiders-Welt ist die Hölle eine Eislandschaft. © 4P/Screenshot

Die beiden apokalyptischen Reiter dürfen auch ihre Pferde einsetzen, weil … sie ja „Reiter“ sind. Die Rosse können nur an bestimmten Punkten beschworen werden und kommen sogar in einem großen Bosskampf zum Einsatz. Sie sind keine bloßen Transportmittel, um schnell von A nach B zu kommen, denn man kann von ihrem Rücken aus kämpfen, wodurch vor allem das Tempo der Kämpfe erhöht wird. Besonders Strike kann mit seinen Fernkampfattacken vom Rücken der Pferde überzeugen. Wirklich oft nutzt man die Pferde nicht.

  1. Setschmo hat geschrieben: 08.12.2019 18:17 Jetzt frage ich mich aber WO bzw. WIE ich den Schwierigkeitsgrad ändern kann. Weiss das jemand?
    Vor jedem Kapitel bzw Level steht oben in der rechten Ecke die Wahl des Schwierigkeitsgrades. Zumindest habe ich da einmal darauf geachtet.
    Bin auch Kapitel 5 und es gefällt sehr gut. Schon kleine Rätsel mit drin. Steuerung ist durch die Cam nicht immer optimal.

  2. Soo ich habe nun bis Kapitel 5 im Koop gespielt. War super unterhaltsam. Spiele mit Remote Play auf Steam mit meinem Bruder zusammen.
    Leider hatte ich heute am Rechner einen Bsod und nach dem neustart war mein Spielstand kaputt. Die Backupfunktion im Spiel hat auch nicht funktioniert. Also wieder von vorne das Ganze. Jetzt frage ich mich aber WO bzw. WIE ich den Schwierigkeitsgrad ändern kann. Weiss das jemand?

  3. Also ich hab's im Grunde nur gekauft, weil es endlich mal das erste neue "eigene" Stadia Spiel ist. Es gibt ja sonst nichts, was man nicht schon auf Konsole oder PC hat. Dafür ist es aber überaschend gut geworden. Macht Spaß. Stadia muss nur endlich mehr Content rausschießen.

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