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Darwinia (Taktik & Strategie) – Darwinia

Kann man die alte Faszination von Space Invaders, Tron und Defender in einem 3D-Strategiespiel neu entfachen? Kann ein vierköpfiges Team heutzutage den Spielspaß von Mammutprojekten toppen? Kann man ein Genre überhaupt revolutionieren? Gibt es in dieser Branche noch Geniestreiche? Ja. Erneut Ja. Noch mal Ja. Und schließlich Ja. Wir wurden überrascht, überzeugt und erfrischt!

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Kampf dem Virus

Wenn die roten Würmer auftauchen, fühlt man sich auf charmante Weise an Centipede erinnert: Mit dem Laser könnt ihr die heranrollenden Gliedmaßen Stück für Stück dezimieren – wie in alten Arcade-Zeiten. Sollte es mal ganz brenzlig werden, dürft ihr auch einen Punkt für den Luftangriff markieren:

Aus diesem Tor kamen rote Darwinier: Aggressive Burschen, die eure Geschütze kapern!

ein paar Sekunden später erscheinen die hufeisenförmigen 3D-Brüder der Space Invaders und stricken einen vernichtenden Bombenteppich.

Obwohl der Laser glüht, muss man klug und überlegt vorgehen. Der Virus wird mit der Zeit immer hartnäckiger und setzt sogar Katapulte ein, um unselige Eier in bereits gesäuberte Gebiete zu werfen. Wer die Saat nicht rechtzeitig ausmerzt, wird bald von schlüpfenden Würmern und Insekten angegriffen. Also heißt es: Mit einer Squad rüber, den Urheber sichten und schnell eliminieren.

Jeder Gegner zeigt zudem klare Verhaltensmuster, die eine spezielle Taktik und Waffe verlangen. Da wären z.B. die Spinnen: Wenn sie euch wittern, machen sie einen großen Sprung und können auf einen Schlag eure gesamte Truppe fressen – Laser sind machtlos, Luftangriffe zu langsam. Was tun? Hier müsst ihr im richtigen Moment weit genug ausweichen und der Spinne kurz nach ihrer Landung eine Rakete oder Granaten servieren. Oder nehmen wir die Ameisen, die zwar klein und schwach sind, euch aber gnadenlos überrennen, wenn ihr sie in der Nähe ihrer turmähnlichen Bauten attackiert. Darwinia verlangt sowohl Reaktionsschnelligkeit als auch die Ruhe der Übersicht, es vereint intensive Action mit kluger Taktik und schafft damit fast ein neues Genre: Arcade-Strategie.

Auf diesem Radarstrahl können eure Darwinier zur benachbarten Insel reisen.

Nach der Zerstörung der Viren bleiben rötlich schimmernde Seelen übrig, die wiederum eure Techniker einsammeln und zu Transformatoren bringen – den Brutkästen eurer grünen Bevölkerung. Hier werden aus kranken Viren wieder gesunde Bewohner. Wer ein Auge für das Gelände und die Zentren des Virus hat, kann auch ohne zeitaufwändige Kämpfe vorwärts kommen: Was machen, wenn die Inselmitte angesichts hunderter Viren rot glüht? Ganz einfach: Wenn man z.B. mehrere Offiziere hintereinander aufbaut und ihre Richtungsbefehle am Rand der Insel verknüpft, kann man eine verkettete Route bauen, auf der die Darwinier ohne Feindkontakt zum Ziel gelangen. Das erinnert an Lemminge? Ja, genau so sieht es aus, wenn die kleinen grünen Männchen von A nach B wandern. Und genau so wie beim Klassiker hat man auch hier ständig Angst, dass ihnen etwas passieren könnte. Dieses Babysitting hat jedoch den Nachteil, dass man aufgrund der indirekten Kontrolle schon mal vereinzelt nachhelfen muss.

         

  1. Mal was ganz anderes:
    Woher habt ihr denn schon alle die Vollversion?
    Über die Website kaufen dauert ca. 7-28 Tage (und setzt ne KK voraus), und ansonsten hab ich noch keinen Händler gefunden.
    Okaysoft hat für die DV Termin März. Amazon gar nix (von paar gleichnamigen Büchern abgesehen).

  2. Drudge hat geschrieben: Wer kann mir aber nun sagen, was ich machen soll, wenn ich nicht genug seelen einsammeln konnte und somit die anzahl der zu erschaffenden darwinias nicht möglich ist?! szenario neustarten?
    Ja, hier musst du noch mal neu starten. Aber das geht ja recht flott: Einfach früh genug zwei Engineers auf Seelensuche schicken.;)
    Viel Spaß noch in Darwinia!

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