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Das Eulemberg-Experiment (Adventure) – Das Eulemberg-Experiment

Bei vielen Adventure-Fans ist Das Eulemberg-Experiment von Artematica im Vorfeld auf wenig Gegenliebe gestoßen. Zu komplizierte Steuerung, zu langatmig und zu unlogisch lauteten einige der Kritikpunkte. Ob wir uns dieser Meinung anschließen oder ob uns das mysteriöse Point&Click-Adventure gar an den Rechner fesselt, erfahrt ihr im Test.

© Artematica / WalkOn Media

Suchorgie

Viel nerviger ist, dass ihr gezwungen seid, die Räume quasi Pixel für Pixel abzusuchen. Oft müsst ihr gleich mehrere Gegenstände ins Inventar aufnehmen, was zur echten Fleißarbeit ausartet. Leider ist nicht zu erkennen,

Oh-je! Schon wieder ein Raum, der allenfalls leidenschaftliche Sucher in Verzücken setzt.
was ihr mitnehmen müsst und was bloße Dekoration ist. So erfahrt ihr viel über Archäologie, Zimmereinrichtung und Quinns Frau, was letztlich nicht so interessant ist, wie es anfänglich den Anschein haben mag. Ihr seid auch gezwungen, wieder an Orte zurück zu kommen, die ihr schon besucht habt. Das ist die Art von laufintensiver Zeit totschlagen, die in einem Adventure eigentlich nicht vorkommen sollte.

Die Steuerung per Maus macht das Ganze nicht gerade einfacher, denn sie ist nur etwas für Fingerakrobaten. Um etwas über einen Gegenstand zu erfahren, klickt ihr ihn einfach an. So weit, so gut, so simpel. Um aber etwas zu aktivieren, müsst ihr draufbleiben und dann klicken, was ziemlich umständlich ist. Auch das Kombinieren von Gegenständen funktioniert zu Beginn nicht unfallfrei, da ihr schon einen Blick in die Anleitung werfen müsst, um dahinter zu kommen. Zum Glück gibt es keinerlei Actionpassagen, so dass ihr euch wenigstens dabei keine Verrenkung holt.

Langatmige Monologe

Die Dialoge mit den über 20 Charakteren sind öfters ausufernd, aber auch meist wenig erbaulich. Es handelt sich zwar um Multiple-Choice-Dialoge, was ihr fragt, ist aber mal wieder ohne große Bedeutung. Einflussmöglichkeiten? Fehlanzeige! Ihr klappert einfach alle Punkte ab und fertig. So kann es schon mal vorkommen, dass ihr euch minutenlang mit einer Nebenperson unterhaltet und nix dabei rausspringt. Das Gesagte ist oft mehr als banal; von spannenden Einblicken in die Natur der Leute wie zuletzt bei The Longest Journey: Dreamfall <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5142′)“>
also keine Spur.

Auch stimmlich herrscht dabei meist Langeweile, da viele der deutschen Sprecher keine gute Arbeit abliefern. Die Sprachausgabe klingt durchaus professionell, wird aber ohne große Liebe heruntergespult. Adam Quinns Stimme geht noch in Ordnung, aber auch er macht oft unnötige Pausen, die den

Sieht aus wie bei „24“, ist aber ohne Pep. Eine der wenig überzeugenden Zwischensequenzen, die viel Standgrafik bieten.  
zerstückelten Lesetext unten am Bildschirm widerspiegeln. Diese Art der seltsamen Betonung könnte auch aus einem Politikerinterview stammen. Noch ein Manko der Sprachausgabe ist, dass nicht alle inneren Dialoge Quinns vertont wurden. Immerhin wird das Geschehen von wechselnder Musik untermalt, die die Dramatik verstärkt.

Durchwachsene Grafik

Technisch befindet sich das Spiel auf keinem ausgesprochen hohen Standard: Seltsame 3D-Akteure agieren vor schmucken, aber unbewegten 2D-Hintergründen, wie das bei vielen Adventures üblich geworden ist. Irgendwelche umherflatternden Insekten oder sich kräuselnder Rauch wie bei Syberia <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3377′)“>
gibt es hier nicht. Die Zwischensequenzen sind leider nur teilweise animiert, so dass ihr immer nur Ausschnitte der 3D-Figuren sprechen seht. Eigentlich auch besser so, denn aus der Nahansicht sehen die recht komisch aus, da die Charaktermodelle deformiert erscheinen. Außerdem gibt es unschöne Dinge, wie etwa Münder durch die ihr hindurchschauen könnt, wenn sie sich beim Sprechen bewegen. Zum Glück seht ihr die Personen meist aus einiger Entfernung. Optisch bewegt sich alles auf einem durchschnittlichen Niveau.
        
  1. da kann ich mich nur anschließen. Was ich bisher vom Eulenberg Experiment gelesen habe war nicht so toll. Tunguska hingegen wird überall gelobt, sogar die Gamestar sagt was gutes darüber :roll: Die Demo war auch sehr lecker, daher hab ich mir einfach Tunguska bestellt :)

  2. "Der Helds steckt seine Nase gerne in fremde Dinge rein. Leider durchsucht er dabei auch mal den heimischen Haushalt, was zum Gähnen ist."
    "Der Held(s)..." unter dem ersten Bild.
    Zum Spiel selbst:
    Also ich habe es noch als Martiny Mystère gespielt und fand es schon interessant. Die Grafik hat mich am Anfang etwas gestört, es gefiel mir nicht sofort, aber ich biss mich durch, und fort während machte es dann auch Spass und wurde zu einem grund soliden Adventure. Deswegen stimmt es zwar das es ne Zeit braucht, aber für einen Freund alter Adventure Spiele wird denke ich gutes geboten.

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