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Deep Sky Derelicts (Taktik & Strategie) – Darkest Weltraum

Kürzlich wurde Deep Sky Relicts von Snowhound Games und 1C Company veröffentlicht. In dem futuristischen Taktik-Rollenspiel führt ihr eine Gruppe Söldner in den Weltraum, wo ihr à la Darkest Dungeon rundentaktisch in diversen Wracks kämpft und eure Crew entwickelt. Warum das knapp 20 Euro teure Abenteuer mit seinem Kartensystem überzeugt und für unterhaltsame Gefechte sorgt, verrät der Test.

© Snowhound Games / 1C Company

Nimm du ihn…

..ich hab ihn sicher, dachte sich der Anführer wohl, als er – anstatt selbst zu schießen – nochmal die Schilde unseres schwer verletzten Plünderers verstärkte. Die Hilfsbereitschaft war nicht verkehrt, schließlich blutete er schon bedrohlich. Blöd nur, dass der Techniker daraufhin gar keine Karte für einen Angriff zur Verfügung hatte, sondern lediglich einen Unterstützungs-Bot beschwören oder unsere Abwehr stärken konnte. So bekam der eklige Riesenwurm leider nochmal die Gelegenheit, zu einem noch ekligeren Rundumhieb anzusetzen, der mal eben zwei von drei Mann killte. Tja, Pech gehabt! Wieso musste ich mich auch so weit in diesem Wrack vorwagen? Übrig blieb jedenfalls nur noch der Techniker mit seinem Bot.

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Das Comic-Artdesign ist gelungen. © 4P/Screenshot

Diese schwebenden Kugeln sehen zwar ganz cool aus, können Schilde stärken oder Feinde provozieren, aber stecken wenig an. Was für ein Glück also, dass der Techniker in seiner Runde endlich eine Angriffskarte zog und den Wurm mit einem satten Hieb des Fausthandschuhs ins Jenseits beförderte – das ging nochmal gut! Aber mit zwei bewusstlosen Kameraden im Team bleibt einem nach dem Einsacken der Beute nur eines: Zurück zur Heimatbasis und heilen! Das kleine Problem ist allerdings der Weg zurück zum Raumschiff. Laut Karte brauche ich dafür 120 Energie, denn jeder Schritt verbraucht etwas. Aber ich habe nur noch 50, muss also entweder Beute transformieren oder Zellen finden…

Spezialisierte Wrackräuber

Deep Sky Derelicts inszeniert eine unterhaltsame Mischung aus Erkundung und Kampf im Stile von Darkest Dungeon in einem futuristischen Szenario; es gibt keinerlei Sprachausgabe, aber sehr gute deutsche Texte. Man fliegt mit einem Team von drei

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Das eigene Trio steht auf der linken Seite, die Feinde auf der rechten Seite. © 4P/Screenshot

Spezialisten von einer Basis zu diversen Wracks, um laut Story wichtige Informationen über ein mysteriöses Mutterschiff zu finden. Dort kann man auch kleinere Quests lösen, die zwar viel Holen und Bringen inszenieren, aber auch mal überraschenden Rätselcharakter entwickeln – es geht also nicht nur um Kampf. Außerdem trifft man auf skurrile Nebencharaktere, die teilweise amüsante SciFi-Anekdoten zum Besten geben: Da will ein Mensch endlich Teil einer Maschine werden, ein Hausmeister-Bot sucht Putzverstärkung oder ein Alien summt Gedanken verloren Akkorde.

Zuhause kann man seine Crew entwickeln, Aufträge annehmen, Beute verkaufen und sich besser ausrüsten. Zu Beginn stellt man ein Trio aus diversen Klassen wie Techniker, Schrotter, Fährtenleser, Schlägertyp oder Anführer zusammen, die alle unterschiedlich stark in den fünf Bereichen Waffen, Technik, Heilung, Plündern und Mental sind. Man kann eine Crew zufällig zusammen stellen oder manuell inklusive verändertem Aussehen. Außerdem kann man in der Bar Söldner anheuern, allerdings kann man diese im Gegensatz zu Darkest Dungeon weitgehend vernachlässigen, denn man behält nach einem Auftrag keine bleibenden Schäden. Mit jedem Aufstieg darf man Fähigkeitenpunkte verteilen und später auch eine Spezialisierung wie z.B. Psycho oder Robotikexperte wählen, die coole Zusatzfunktionen wie mentale Angriffe oder Geschütztürme freischaltet.

  1. Ah schön, dass doch noch ein kompletter Test veröffentlicht wurde :)
    Aufgrund des SiFi Genres ist dass für mich definitiv eher interessant als Darkest Dungeon, wobei ich das Spiel noch bei GOG habe und es mal spielen müsste^^

  2. SpookyNooky hat geschrieben: 08.10.2018 18:39 Sieht gut aus, schaue ich mir näher an.
    Im Fazit hat sich ein Fehler eingeschlichen:
    "die skurrilen Ankedoten"
    Nunja - wenn ein Boss Anke heißt, sollte man ihn vielleicht dotten.

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