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Defiance (Shooter) – Defiance

Defiance müsste genau mein Ding sein: Science-Fiction-Serien gibt es nicht gerade wie Sand am Meer und wenn das Spiel parallel zu einem Neustart entwickelt wird – warum nicht? Allerdings sorgten schon die ersten Videos für Unbehagen: Denn das müffelte verdächtig nach Fließbandaction ohne Pepp in einer ach-so-offenen, völlig belanglosen Welt. Und genau das wurde inzwischen auch an Land gespült.

© Trion Worlds / Syfy / Trion Worlds / Namco Bandai

SM minus 1

Wer die vielen Schießbuden an der Seite menschlicher Mitstreiter abklappern möchte, hat mehrere Möglichkeiten: Entweder gründet er bzw. sie einen Clan oder macht über ein schnelles Menü Gleichgesinnte zu Gruppenmitgliedern. So oder mit zufällig gefundenen Kameraden bestreitet man auch kooperative Einsätze, für die kleine Einsatzgebiete der Kampagne recycelt werden oder die in kleine von der Weltkarte abgeschiedene Bereiche führen. Die Abwechslung is eine viel zu seltene Ausnahme – vergessenswert ist das Teamduell sechs gegen sechs: Was habe ich denn davon, mich in einem ohnehin mäßigen Shooter mit einem handelsüblichen Team Deathmatch abzuquälen?

Da warte ich lieber auf Schattenmissionen, für die bis zu 128 Spieler in zwei Teams aufgeteilt werden, um möglichst viele Zielgebiete möglichst lange zu halten. Keine Frage:
Große Gefechte gibt es nur in den Schattenmissionen. Bis eine solche gestartet wird, können allerdings viele Stunden vergehen.
Große Gefechte gibt es nur in den Schattenmissionen. Bis eine solche gestartet wird, können allerdings viele Stunden vergehen. © 4P/Screenshot
Die Action ist dort genauso gewöhnlich wie im Deathmatch-Dutzend. Allerdings finden die Schattenmissionen in der offenen Welt statt und wenn mehr als 100 Spieler um fünf Gebiete kämpfen, blitzt das erhebende Gefühl von Größe zumindest hier und da mal durch. Klitzekleiner Wermutstropfen: Defiance ist ein dermaßen schlecht besuchtes Onlinespiel, dass ich vier Stunden warten musste, bis genügend Teilnehmer zusammenkamen!

Minus SM

Und da hab‘ ich noch richtig Schwein gehabt. Für gewöhnlich dauert es nämlich bedeutend länger, bis dann doch keine Partie gestartet wurde. „Warte auf 31 Spieler“, steht da mitunter eine halbe Ewigkeit, plus minus fünf. Wenn man Glück hat, sind es irgendwann nur noch 19, zum Frühstück nach einer durchzechten Nacht vielleicht elf. Dann kann es sich nur noch um Stunden handeln, bis der Zähler in den einstelligen Bereich fällt – um von zwei dann wieder nach oben zu klettern.

Nein, stimmt schon: Die Schattenmissionen hätten diesen Lizenzschnellschuss nicht gerettet. Sie könnten dem öden Dauerfeuer auf tumbe Missionsgegner allerdings einen Zahn ziehen. In Wirklichkeit sind die spielerischen Höhepunkte aber praktisch nicht vorhanden. Und das hat sich dieser langweilige Shooter leider selbst zu verdanken.
  1. Das Spiel ist trotzdem immernoch besser als das Standardcallofbattledutymodernwarfield 423, und die bekommen immer Wertungen in den 80ern.
    Ich frage mich oft welche Kriterien ein Tester ansetzt. Verkaufszahlen sind definitiv auf Nummer 1, aber was kommt dannach...

  2. Defiance wird ab dem 4. Juni auf Free-To-Play umgestellt.

    Trion Worlds has just announced that the PC version of its transmedia-synergistic wonder Defiance will go free-to-play on June 4th of this year, with the PlayStation 3 version to follow around July 15th and the Xbox 360 edition expected to switch over at an unannounced date. The game had been running a free unlimited trial since last December.
    http://massively.joystiq.com/2014/05/01 ... is-summer/

  3. Naja, angeschwirrt zu kommen und fingerzeigend "Stockholm-Syndrom! Stockholm-Syndrom!, höhöhö" zu rufen, nur weil jemand geschrieben hat, dass es ihm trotz niedrigerer Wertung Spaß macht, ist jetzt die auf höherem Niveau agierende Gegenbewegung für bessere Spiele?
    Wieso man einander für sowas wie Geschmack dumm machen muss... - Mist jetzt mache ich auch mit :mrgreen:

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