Ein einziger nur noch – nur ein klitzekleiner letzter Treffer. Bleib stehen, verdammt! Ein ums andere mal hetze ich durch das symmetrische Gebilde aus über und über mit Blut dekorierten Gängen. Für einen halb verwesten Rollstuhlfahrer ist der Levelboss ziemlich gut zu Fuß. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mein Alter Ego recht langsam in der Gegend herum schleicht. Selbst wenn ich zwei mal schnell hintereinander das Steuerkreuz nach oben drücke, kommt er nicht wirklich in Wallung. Sei’s drum – ich biege um die Ecke, um meinem kichernden Widersacher den Weg abzuschneiden. Doch es ist zu spät, er ist den Flur schon zu weit entlang gefahren. Ich weiß, was das bedeutet. Jeden Moment wird er innehalten, sich umdrehen und das letzte Pünktchen in meiner Energieanzeige auslöschen.
250 kg frisches Hack bitte. Der Bossgegner am Ende des ersten Kapitels hat ein Faible für das Metzgerhandwerk. |
In Panik versuche ich nach links abzubiegen und zu fliehen, aber zu spät. Rote Farbe überschwemmt den Bildschirm. Jetzt habe ich dem Zombie einen echten Grund gegeben, mich auszulachen, denn nun darf ich mich noch einmal durch den kompletten sechsten Level quälen. Keine Savepunkte, kein Garnichts. Die halbstündige Schlüsselsuche inklusive Kämpfe gegen respawnende, Glibber spuckende Zimmerdeckenkrabbler war für die Katz. Der Ego-Shooter speichert zwar alle paar Minuten euren Spielstand, doch an eben jener Stelle dürft ihr nur dann neu einsteigen, wenn ihr das Spiel z.B. über das Menü verlasst, um eine Pause einzulegen. Doch wehe dem, der seinen Odem aushaucht: In solch einem Fall startet ihr wieder am Kapitelanfang – der Tod soll schließlich weh tun.
Nicht schon wieder!
Warum haben die Entwickler nicht ein wenig Gnade walten lassen? Da die Levels sich ziemlich stark ähneln und ihr außerdem bald jeden Pixel der wenigen Gegnertypen auswendig kennt, wird der nächste Anlauf zur lästigen Routine. Schade eigentlich – das Spiel hatte doch so toll angefangen. Euer Charakter wacht in einem verwüsteten Krankenhaus auf, das auch die nationale Blutbank der vereinigten Staaten gewesen sein könnte. Ich habe jedenfalls in keinem anderen Spiel bisher derart viel verschmierten Lebenssaft an den Wänden entdeckt. Auch das restliche Interieur wirkt ähnlich schmutzig und verstörend wie in Segas Condemned.
Ihr lauft an demolierten Schränken, umgefallenen Medikamentenboxen und allerlei anderen Anzeichen dafür vorbei, dass irgendetwas an diesem Ort verdammt schief gelaufen sein muss. Das Abenteuer führt nicht nur durch die engen, rot verzierten Flure, sondern auch auf das Dach des Gebäudes, in finstere Tunnels und in eine Kapelle. Trotz vieler Details kommt die Grafikengine nie ins Schwitzen. Auch die etwas kratzigen, aber passenden Akkorde und Hintergrundgeräusche tragen ihren Teil zum Gruseln bei.
Ich habs in der deutschen Version! Inklusive Checkpoints. Macht das Spiel frustfreier, aber auch nicht frustfrei! So find ich z.B. die fliegenden Kopf Gegner viel zu stark. Halten 5-6 Pistolenschüsse aus, aber zocken 2 Punkte pro schlag tztz.
Aber ich kanns jedem empfehlen. Ich mach einfach mal demnächts n Lesertest, da kann sich ja jeder n Bild machen
interessant find ich dass die ja kein silent hill fürn ds machen wollten weil irgendjemand meinte das verkauft sich ja nicht...
bei vg charts siehts nun allerdings so aus, als würde sh origins von nem unbekannten spiel wie dementium überholt werden...
Für Leute die öfter mal sterben ist das Checkpoint-System wirklich sehr unvorteilhaft.
Naja, so schwer fand ich das Spiel jetzt auch nicht. Heutzutage sind doch fast alle Spiele nur noch für Weichspüler, da tut ein knackiger Shooter mal wieder gut.
Erinnert euch mal wie schwer die Spiele damals waren: Shinobi, Super Probotector, Sonic (wo man gar nicht speichern konnte), das waren noch wirklich schwere Spiele.
Bei Dementium gefällt mir die Atmosphäre und die schönen Rätsel, erinnert ein bisschen an Silent Hill.