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Demon’s Souls (Rollenspiel) – Das Remake

Vorhang auf für die Rückkehr eines ganz großen Klassikers: Demon’s Souls. Mit diesem Abenteuer konnte From Software im Jahr 2009 eine der einflussreichsten und wichtigsten Serien der Spielegeschichte begründen. Der Erfolg von Dark Souls, Bloodborne & Co wäre ohne diesen Meilenstein der Action-Rollenspiele nicht denkbar. Elf Jahre nach der Premiere auf PlayStation 3 kann man das verfluchte Königreich von Boletaria auf der PlayStation 5 besuchen. Ob sich der modernisierte Tanz mit dem Tod lohnt, verrät der Test dieses Remakes.

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Die Evolution der Soulsreihe

Bei all dem darf man nicht vergessen, dass sich die Reihe mit Dark Souls, Dark Souls 2, Dark Souls 3 sowie Bloodborne und Sekiro: Shadows Die Twice weiter entwickelt hat – so einiges wurde ergänzt, verfeinert, neu designt. Hinzu kommen einige gute bis sehr gute Nachahmer wie Code Vein, Remnant: From the Ashes, The Surge 2, Nioh 2 oder kürzlich Mortal Shell. Selbst ein Star Wars: Jedi Fallen Order bediente sich am etablierten Konzept der Soulsreihe.

Es gibt im Jahr 2020 also wesentlich mehr Vergleiche und Referenzpunkte: Das Leveldesign erreichte z.B. erst mit Dark Souls seinen weitläufig verschachtelten Höhepunkt, die Erkundungs- und Rätselkultur wurde in Dark Souls 2 und 3 erweitert, das Kampfsystem ebenfalls erst im letzten Teil mit Haltungen & Co noch vielfältiger. Und sowohl Bloodborne als auch Sekiro sorgten hinsichtlich der Bosskämpfe sowie der Dynamik in Gefechten für frische Impulse sowie ganz neue Höhepunkte.

Zeitlose Faszination

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Erstmal Seelen in die Charakterentwicklung investieren. © 4P/Screenshot

Trotzdem hat dieser modernisierte Tanz mit dem Tod alles, was ich damals geliebt habe – dazu gehört auch, dass das ganze Abenteuer ein Rätsel ist, das man entschlüsseln kann: Egal ob Story, Gegenstände, Charakterbau, Bosse, Weltzusammenhänge! Und darüber hinaus hat es jetzt diese neue Präsenz. Die steht diesem gnadenlosen Action-Rollenspiel einfach unfassbar gut. Hinzu kommen ureigene Stärken, die bis heute faszinieren. Es hat mit dem Online-Nachrichtensystem für kommunikative Innovation gesorgt, sticht mit einigen kleinen und großen Merkmalen immer noch heraus, es gibt weder Estus-Tränke noch Lagerfeuer und das Prinzip der Moral für Charakter und Welt hat es auch ins Remake geschafft – zudem wird es besser erläutert und der aktuelle Status ist nachvollziehbarer. Es ist also relevant, ob ihr Charaktere einfach umbringt, ob und wie oft ihr sterbt, ob Bosse besiegt werden. Eure Aktionen in der Welt wirken sich auf das aus, was passiert.

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Selbst das Spazieren durch bekannte Gebiete ohne Feinde macht Spaß. © 4P/Screenshot

Es ist also nicht so, dass man als Soulsfreund auf etwas komplett Veraltetes trifft, das hinsichtlich des Spieldesigns längst überholt wurde – denn manches wie das Moralsystem wurde nicht weiter entwickelt. Es ist eher so, als würde man nach einem Jahrzehnt auf einen alten Bekannten treffen, der einem diese tief im Keller der Erinnerung verborgene Geschichte erzählt, die einem damals für ein paar Wochen schlaflose Nächte bereitete. Und kaum beginnt er mit „Es war einmal in Boletaria“ bekommt man wieder diese Lust, die ganze Reise anzutreten, dieses archaische Monument mit all seinen Gemäuern, Sümpfe und Stollen nochmal zu erkunden. Und dafür darf man sich ganz neu in Schale schmeißen.

Charaktererschaffung und Fotomodus


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Welcher Held darf es sein? Auch Zähne wollen gut gewählt sein… © 4P/Screenshot

Auch in der Charaktererstellung hat man mehr Freiheiten: Zwischen den bekannten Klassen könnt ihr euch für einen weiblichen oder männlichen Körperbau entscheiden und dann von Kopf bis Fuß inklusive Tätowierungen und Zahnersatz so austoben, dass ihr später im Online-Spiel mit bis zu sechs (statt im Original vier) Leuten unterscheidbar seid; diese Anhebung im Multiplayer gab es auch schon für das Dark Souls Remastered. Übrigens könnt ihr den Helm auch per default deaktivieren, damit man überhaupt was vom selbst erstellten Gesicht sieht. Falls das gelungen ist, darf man auch den Fotomodus aktivieren: Ihr könnt  z.B. Waffen und Helme ein- oder ausblenden, die Kameraposition anpassen, den Charakter verbergen, alle Filter einsetzen etc. Euch gefällt das Ergebnis nicht? Im Nexus könnt ihr gegen Seelen weiter daran feilen und bis zu drei Avatare speichern. Von dort aus könnt ihr auch sofort deren Spielstand laden und weitermachen. Ideal, wenn man mal ausprobieren will, ob man lieber Dieb, Ritter oder Magier bevorzugt. Ein paar grundlgende Tipps für Einsteiger in die Soulsreihe haben wir hier in diesem Guide gesammelt.

Kommentare

308 Kommentare

  1. Das geilste das ich je gespielt habe und nach dem ersten Mal noch drei Mal. Super Steuerung, grafisch ne Bombe, Gruselfaktor 1A - habe mir im dunkeln fast nass gemacht boaahhh, knallhart aber fair, wenns ned funzt dann ist man selber schuld, beobachten lernen - absolut geiles Spiel.

  2. Also ich bin total begeistert, hab vor ein paar Tagen meine Ps5 bekommen und Spiele gerade das Remake als Magier. Optisch ist das wirklich Next gen selbst die bestaussehendsten Spiele auf der Ps4pro wie The Last of Us 2 können da nicht mithalten.
    Der Sound ist auch eine Wucht. Ja ich bin alter Fromsoftware fan aber ich kann das Spiel wirklich jedem empfehlen! Ich habe das alte Demons Souls gerne gespielt aber das Remake fühlt sich obwohl ich natürlich alles kenne wie ein für mich neues Spiel an.
    Mein Charakter wird sich das Knight Sword als Hauptwaffe holen (gibt es relativ am Anfang bei einem Händler für 20.000 Seelen).
    Noch was, das Spiel hat eine Deutsche Sprachausgabe bekommen, ich finde die durchaus gelungen auch wenn sie eine andere Atmosphäre hat als die Englische. Man kann natürlich auch die Englische auswählen.

  3. Demon's Souls war mein erstes Soulsgame.
    Mich hat gestört, dass man zuerst den Boss besiegen musste, bevor die Maiden erscheint. Mann muss seine Seelen teils für Schrott ausgeben. Das ist ähnlich wie mit der Puppe in Bloodborne, doch dort reicht es schon, wenn man das Clericbeast bloß findet, oder man kann auch Wissen des verrückten Weisen finden.
    Von der Heilitems hatte ich immer genug, die kann man nahezu überall und schnell farmen. Die Bosse (außer Meneater) sind leichter als in allen anderen Teilen, daher verliert man da auch nicht so viele Heilitems.
    Der gefährliche Assassine, der NPCs..., sieht schon böse aus, und man wird auch im Spiel gewarnt.
    Das Problem mit der Worldtendenz wird völlig überdramatisiert. Hab mich damals nur sinnlos im Nexus umgebracht, weil mir das von anderen so aufgeschwatzt wurde. Lächerlich. Man wird die Geistform nur selten los, die Items dafür sind schweineteuer. Ehe die Tendenz richtig schwarz wird (was zudem auch seine Vorteile hat) hat man längst wieder nen Boss besiegt. Und wenn sie doch richtig schwarz werden sollten, kann man diesen einen "Gegner" finden, bekommt die Seele und das färbt die Tendenz wieder ordentlich Richtung hell.
    Was mich am Remake stört, einmal diese überladene Orchestermusik. Was aber noch schlimmer ist, die haben die kranken Silent Hill Sounds der Gegner "Depraved One" in der fünften Welt geändert. Stimmen sind auch schlecht.

  4. Ryan2k6 hat geschrieben: 01.07.2021 16:31
    MikeimInternet hat geschrieben: 01.07.2021 14:35 Wenn du etwas mit den Souls Spielen anfangen kannst, oder sogar Fan davon bist, ist es jedenfalls ein 100%iges Pflichtspiel. Was den S-Grad angeht gehen die Meinungen sowieso auseinander. ;)
    Fan, nein. Ich mag die Welt und die Stimmung, aber das ständige auf die Fresse bekommen nervt mich und dass man ständig bestraft wird auch. Für mich bedeutet Souls immer Frust und von dem kann ich nur eine bestimmte Menge ertragen. Wenn das also ähnlich ist wie die späteren DS Spiele, verzichte ich lieber.
    LeKwas hat geschrieben: 01.07.2021 14:44 Wenn man Pech hat und sehr oft stirbt, steht man schon mal ohne Heilitems da und darf schauen, woher man die kriegt.
    Das war doch bei BB auch so, oder? Mit diesen Blutphiolen?
    Der Rest deiner Ausführungen klingt ähnlich wenig begeisternd. Ich glaube ich lass das einfach. :D
    Äh ja Souls ist Souls… Demons Souls ist lediglich linearer, hat eine kleinere Spielwelt. Ist aber selbstverständlich ansonsten das selbe Spiel. DKS ist DS in umfangreicher. Ich hab DKS lange nicht gespielt. Erinnere mich aber es damals aus denhier schon genannten Gründen etwas leichter als DS gefunden zu haben.

  5. MikeimInternet hat geschrieben: 01.07.2021 14:35 Wenn du etwas mit den Souls Spielen anfangen kannst, oder sogar Fan davon bist, ist es jedenfalls ein 100%iges Pflichtspiel. Was den S-Grad angeht gehen die Meinungen sowieso auseinander. ;)
    Fan, nein. Ich mag die Welt und die Stimmung, aber das ständige auf die Fresse bekommen nervt mich und dass man ständig bestraft wird auch. Für mich bedeutet Souls immer Frust und von dem kann ich nur eine bestimmte Menge ertragen. Wenn das also ähnlich ist wie die späteren DS Spiele, verzichte ich lieber.
    LeKwas hat geschrieben: 01.07.2021 14:44 Wenn man Pech hat und sehr oft stirbt, steht man schon mal ohne Heilitems da und darf schauen, woher man die kriegt.
    Das war doch bei BB auch so, oder? Mit diesen Blutphiolen?
    Der Rest deiner Ausführungen klingt ähnlich wenig begeisternd. Ich glaube ich lass das einfach. :D

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