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Demon’s Souls (Rollenspiel) – Das Remake

Vorhang auf für die Rückkehr eines ganz großen Klassikers: Demon’s Souls. Mit diesem Abenteuer konnte From Software im Jahr 2009 eine der einflussreichsten und wichtigsten Serien der Spielegeschichte begründen. Der Erfolg von Dark Souls, Bloodborne & Co wäre ohne diesen Meilenstein der Action-Rollenspiele nicht denkbar. Elf Jahre nach der Premiere auf PlayStation 3 kann man das verfluchte Königreich von Boletaria auf der PlayStation 5 besuchen. Ob sich der modernisierte Tanz mit dem Tod lohnt, verrät der Test dieses Remakes.

© From Software (Remake: Bluepoint) / Sony

Die Frage der Renovierung

Ich habe Demon’s Souls zur Vorbereitung auf der PlayStation 3 nochmal ausgiebig gespielt. Ganz einfach, weil elf Jahre eine verdammt lange Zeit sind – und selbst Meilensteine verwittern. Trotzdem hatte ich jede Menge Spaß mit der Rückkehr ins alte Königreich Boletaria. Selbst wenn Kulisse, Texturen und Animationen natürlich längst überholt sind, geht der Reiz dieses außergewöhnlichen Artdesigns nicht so schnell verloren. From Software hat ja damals nicht nur spielerisch Pionierarbeit geleistet, sondern die verkitschte Fantasy auf ein ganz neues ästhetisches Niveau gebracht. Die Welt und ihre Charaktere bargen Geheimnisse. Man konnte sie nur ergründen, wenn man sich selbst in den Abgrund wagte. Alles dazu sowie die grundsätzliche Spielmechanik habe ich in diesem Test erläutert.

Wozu also dieses Remake? Zum einen, weil dieser Klassiker es nach einem Jahrzehnt verdient hat. Zum anderen, weil es zwar schwer, aber natürlich möglich ist, die Sogwirkung eines großartigen Spiels durch audiovisuelle Technik zu verstärken – siehe Shadow of the Colossus. Allerdings reichen bei einem Kaliber dieser Art keine einfachen Filter, keine Anstriche oder simple Skalierungen, nur um heutige Standards hinsichtlich Auflösung und Bildrate zu erreichen: Ihr könnt jederzeit zwischen dem etwas hübscheren Kinomodus in 4K mit 30fps oder besserer Leistung mit 60fps bei dynamischer Auflösung wählen, die auch eine tolle Kulisse zeigt.

Was für eine Präsenz!

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Willkommen zurück in Boletaria! Überall wuchert und grünt es – man entdeckt viele neue Details. © 4P/Screenshot

Man muss so ein Spiel aber komplett mit Hingabe renovieren, muss mit allen grafischen und akustischen Mitteln jeden Stein und jeden Sound umdrehen, damit einem dieser bekannte rote Drache auch im Zeitalter von 10,3 TeraFLOPS (und mehr) noch so Respekt einflößt, dass man ehrfürchtig die Flucht ergreift. Das ist also kein rein technischer, sondern auch ein künstlerischer Prozess, der am Ende in diesen 52 Gigabyte steckt: Im Idealfall knüpft man an die Tradition an und führt sie so überzeugend fort, dass man auch als Kenner der Wurzeln staunt.

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Auch das Menüdesign wurde modernisiert. © 4P/Screenshot

Tja Leute, was soll ich sagen? Dieses moderne Demon’s Souls hat alles, was ich damals geliebt habe – und darüber hinaus eine neue Präsenz! Und die steht diesem gnadenlosen Action-Rollenspiel unfassbar gut. Der rote Drache? Leck mich am feuerfesten Schild, ist das eine ungeheuer Respekt einflößende Kreatur – das heißt Präsenz! Auch ohne Raytracing bekommt man zumindest eine Ahnung von dem, was in dieser neuen Generation technisch möglich ist. Obwohl ich die Stelle seit elf Jahren kenne, hatte ich eine Gänsehaut. Präsenz ist die Spürbarkeit des eigenen Charakters in seiner Umgebung, die gefühlte Manifestation eines Avatars durch Wucht, Sound, Kulisse.


  1. Das geilste das ich je gespielt habe und nach dem ersten Mal noch drei Mal. Super Steuerung, grafisch ne Bombe, Gruselfaktor 1A - habe mir im dunkeln fast nass gemacht boaahhh, knallhart aber fair, wenns ned funzt dann ist man selber schuld, beobachten lernen - absolut geiles Spiel.

  2. Also ich bin total begeistert, hab vor ein paar Tagen meine Ps5 bekommen und Spiele gerade das Remake als Magier. Optisch ist das wirklich Next gen selbst die bestaussehendsten Spiele auf der Ps4pro wie The Last of Us 2 können da nicht mithalten.
    Der Sound ist auch eine Wucht. Ja ich bin alter Fromsoftware fan aber ich kann das Spiel wirklich jedem empfehlen! Ich habe das alte Demons Souls gerne gespielt aber das Remake fühlt sich obwohl ich natürlich alles kenne wie ein für mich neues Spiel an.
    Mein Charakter wird sich das Knight Sword als Hauptwaffe holen (gibt es relativ am Anfang bei einem Händler für 20.000 Seelen).
    Noch was, das Spiel hat eine Deutsche Sprachausgabe bekommen, ich finde die durchaus gelungen auch wenn sie eine andere Atmosphäre hat als die Englische. Man kann natürlich auch die Englische auswählen.

  3. Demon's Souls war mein erstes Soulsgame.
    Mich hat gestört, dass man zuerst den Boss besiegen musste, bevor die Maiden erscheint. Mann muss seine Seelen teils für Schrott ausgeben. Das ist ähnlich wie mit der Puppe in Bloodborne, doch dort reicht es schon, wenn man das Clericbeast bloß findet, oder man kann auch Wissen des verrückten Weisen finden.
    Von der Heilitems hatte ich immer genug, die kann man nahezu überall und schnell farmen. Die Bosse (außer Meneater) sind leichter als in allen anderen Teilen, daher verliert man da auch nicht so viele Heilitems.
    Der gefährliche Assassine, der NPCs..., sieht schon böse aus, und man wird auch im Spiel gewarnt.
    Das Problem mit der Worldtendenz wird völlig überdramatisiert. Hab mich damals nur sinnlos im Nexus umgebracht, weil mir das von anderen so aufgeschwatzt wurde. Lächerlich. Man wird die Geistform nur selten los, die Items dafür sind schweineteuer. Ehe die Tendenz richtig schwarz wird (was zudem auch seine Vorteile hat) hat man längst wieder nen Boss besiegt. Und wenn sie doch richtig schwarz werden sollten, kann man diesen einen "Gegner" finden, bekommt die Seele und das färbt die Tendenz wieder ordentlich Richtung hell.
    Was mich am Remake stört, einmal diese überladene Orchestermusik. Was aber noch schlimmer ist, die haben die kranken Silent Hill Sounds der Gegner "Depraved One" in der fünften Welt geändert. Stimmen sind auch schlecht.

  4. Ryan2k6 hat geschrieben: 01.07.2021 16:31
    MikeimInternet hat geschrieben: 01.07.2021 14:35 Wenn du etwas mit den Souls Spielen anfangen kannst, oder sogar Fan davon bist, ist es jedenfalls ein 100%iges Pflichtspiel. Was den S-Grad angeht gehen die Meinungen sowieso auseinander. ;)
    Fan, nein. Ich mag die Welt und die Stimmung, aber das ständige auf die Fresse bekommen nervt mich und dass man ständig bestraft wird auch. Für mich bedeutet Souls immer Frust und von dem kann ich nur eine bestimmte Menge ertragen. Wenn das also ähnlich ist wie die späteren DS Spiele, verzichte ich lieber.
    LeKwas hat geschrieben: 01.07.2021 14:44 Wenn man Pech hat und sehr oft stirbt, steht man schon mal ohne Heilitems da und darf schauen, woher man die kriegt.
    Das war doch bei BB auch so, oder? Mit diesen Blutphiolen?
    Der Rest deiner Ausführungen klingt ähnlich wenig begeisternd. Ich glaube ich lass das einfach. :D
    Äh ja Souls ist Souls… Demons Souls ist lediglich linearer, hat eine kleinere Spielwelt. Ist aber selbstverständlich ansonsten das selbe Spiel. DKS ist DS in umfangreicher. Ich hab DKS lange nicht gespielt. Erinnere mich aber es damals aus denhier schon genannten Gründen etwas leichter als DS gefunden zu haben.

  5. MikeimInternet hat geschrieben: 01.07.2021 14:35 Wenn du etwas mit den Souls Spielen anfangen kannst, oder sogar Fan davon bist, ist es jedenfalls ein 100%iges Pflichtspiel. Was den S-Grad angeht gehen die Meinungen sowieso auseinander. ;)
    Fan, nein. Ich mag die Welt und die Stimmung, aber das ständige auf die Fresse bekommen nervt mich und dass man ständig bestraft wird auch. Für mich bedeutet Souls immer Frust und von dem kann ich nur eine bestimmte Menge ertragen. Wenn das also ähnlich ist wie die späteren DS Spiele, verzichte ich lieber.
    LeKwas hat geschrieben: 01.07.2021 14:44 Wenn man Pech hat und sehr oft stirbt, steht man schon mal ohne Heilitems da und darf schauen, woher man die kriegt.
    Das war doch bei BB auch so, oder? Mit diesen Blutphiolen?
    Der Rest deiner Ausführungen klingt ähnlich wenig begeisternd. Ich glaube ich lass das einfach. :D

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