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Demon’s Souls (Rollenspiel) – Ein Epos wie aus anderer Zeit

Lust auf eine Reise ohne Rückfahrtschein? Lust auf einen Tanz mit dem Tod? Aber Vorsicht: Dieses Abenteuer ist nicht nur gnadenlos, sondern auch traurig und unheimlich eindringlich. Es verströmt eine düstere Melancholie, die einen schlummernden Nerv in Kämpfern alter Schule wecken kann. Wer in den gefährlichen Nebel tritt, der das Königreich von Boletaria bedeckt, wird sich zwischen Toten und Dämonen verlieren. (Update: Seit dem 25. Juni 2010 ist das Spiel auch hierzulande erhältlich!)

© From Software (Remake: Bluepoint) / Sony

Im Angesicht der Finsternis

Unter mir ist nichts als ein schwarzer Schlund. Nur ab und zu leuchtet etwas auf. Sind das diese kleinen Echsen oder lauert da etwas Größeres? Wie tief geht es noch runter in diesen verdammten Minen? Da waren mir die Feuerkäfer und Felsenwürmer in den verschachtelten Stollen auf dem Weg hierher lieber – die konnte ich wenigstens sehen. Und wieso gibt es keine Karte? Verflixt, man fühlt sich ja wie im Mittelalter! Es ist dunkel, gefährlich, ungemütlich.

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Es ist dunkel, gefährlich und ungemütlich in Demon’s Souls. © 4P/Screenshot

Genug gejammert. Ich bewege mich einen kleinen Schritt vorwärts, genau bis zur Kante, schwenke die Kamera in den Abgrund: Da! Da ist doch etwas! Schräg links unter mir glaube ich zwei Streben zu erkennen. Das könnten hölzerne Planken sein! Ob die für den Fall zu tief liegen? Aufgrund meiner hohen Geschicklichkeit bekomme ich ja einen dämpfenden Bonus. Aber liegen sie überhaupt dicht genug zusammen? Ich fühle mich wie ein Blinder auf einem Balken über der Hölle. Nicht, dass ich wie vor einer halben Stunde wieder daneben springe. Mein Daumen streicht nervös über den Analogstick…

Mysterium alter Schule

Das Ungewisse ist wieder da, diese Spannung des Augenblicks, die mich seit dutzenden Stunden wie ein Schatten begleitet. Ich genieße sogar diese eine Sekunde vor dem Absprung, denn vielleicht bin ich in der zweiten schon wieder tot. Dieses Gefühl der Anspannung hatte ich im eleganten Assassin’s Creed II <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=251543′)“>

 übrigens kein einziges Mal. Aber ich habe es schmerzlich vermisst. Seit ich in dieses Spiel abgetaucht bin, vergeht die Zeit deshalb nicht nur wie im Flug – ich fühle mich zurückversetzt in die Ära der knallharten Pionierzeit, in der ein Spiel trotz Anleitung noch ein Mysterium war, in dem die Gefahr im Dunklen lauerte. Schon die ersten zehn Minuten vermitteln dieses Flair.



Auch dieses Abenteuer gibt seine Geheimnisse nicht so einfach preis. Okay, das liegt auch an einer Story, die mehr verschweigt als offenbart – es wird wenig gesprochen und schon gar nicht gequatscht. Man weiß nur, dass man zusammen mit hunderten anderen tapferen Helden versucht, das Königreich Boletaria zu retten. Aber seine Fürsten und Ritter sind verschollen, es gibt weder klassische Quests noch ein Tagebuch. Man trifft auf einen gierigen Schmied, einen lustlosen Krieger, doch wo ist der Rest? Dadurch ist vieles schwer zu durchschauen und man kann dem Spiel den Vorwurf machen, dass es Neugierigen zu wenig Feedback über die Hintergründe gibt. Aber irgendwie ist gerade das auch reizvoll – man muss sich jedes Puzzlestück erkämpfen.

Der Reiz des Unbekannten

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In den Tunneln von Stonefang lauern Feuerkäfer in fliegenden und kriechenden Varianten – Letztere können einem in den Labyrinthen den Weg abschneiden. © 4P/Screenshot

Wer steckt hinter dem Nebel? Warum haben sich die Dämonen erhoben? Wo ist der König? Was hat es bloß mit der spirituellen Tendenz der Welt auf sich? Scheinbar kann ich durch meine Taten dafür sorgen, dass mein Held oder eine Region des Reiches heller oder dunkler wird – das zeigt die Farbe des Monuments an. Aber was hat diese moralische Beeinflussung für Auswirkungen? Erscheinen irgendwann andere Charaktere oder gar Götter, wenn man komplett böse spielt und selbst Händler tötet? Öffnen sich dadurch neue Wege? Kann man wirklich Dämonenseelen in Waffen schmieden? Ja. All das ist dank der offenen Spielstruktur möglich. Und wenn man erstmal hinter diese Geheimnisse gekommen ist, offenbaren sich die Reize einer archaischen Spielwelt, die Motive aus den Nibelungen und Heldensagen in sich trägt.

Dieses Spiel, das auf den ersten Blick wie ein schlichtes Hack’n Slay in Schulterperspektive wirkt, bleibt also lange Zeit angenehm rätselhaft und gleichzeitig unangenehm spröde – wer nicht die Deluxe Edition samt dem offiziellen Guide importiert, wird sich wie ein Verirrter in einer fremden Parallelwelt vorkommen. Und das Spieldesign ist ungefähr so komfortabel wie Einzelhaft mit Bard’s Tale: Kein Auto-Mapping, kein Auto-Jumping, kein Auto-Thinking. Kein buntes Abgrasen à la Fable II <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9783′)“>

, kein lockeres Sightseeing à la Assassin’s Creed II. Hier kann ich nicht durch eine Spielwelt cruisen, hier muss ich kämpfen – und zwar für jede klitzekleine Antwort, für jeden fucking Meter.

  1. Ich habe das Original Demon´s Souls nicht gespielt aber dafür Dark Souls 1 Remastered
    und zumindest das ist von der Qualität her ein schlechter Witz im Vergleich zu Bloodborne oder
    Dark Souls 3.
    Dark Souls 1 ist so unglaublich schlecht das man kaum glauben kann das wie gesagt Bloodborne
    und Dark Souls 3 vom gleichen Hersteller sind. Deswegen bin ich bei Demon's Souls mal extrem
    skeptisch und warte bis der Preis gefallen ist.

  2. Ist ein sehr gutes Spiel etwa so gut wie Dark Souls 1 und Dark Souls 3. Finde es vom Schwierigkeitsgrad leichter als Dark Souls 3, wohl auch leichter als Dark Souls 2, Dark Souls 1 ist bis auf das Addon eventuell sogar einfacher.
    Ich fand die Story gut so wie sie ist, man versteht dieses Weltensystem eh nicht, dieses mysteriöse ist gut so, sie sollten auf keinen Fall in Eldenring sich der breiten Masse anpassen und alles verständlich gestalten.

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