Was wünscht sich ein Mensch, der sein ganzes Leben im Müll gehaust hat? Keine Ahnung, aber ganz bestimmt keine größere Müllpresse, eine praktische Schachtel Schrauben oder gar einen schöneren Seitenschneider! Trotz ansprechend gezeichneter Deponie möchte Rufus daher an einen Ort, der noch heil ist, wo es sauberes Wasser gibt und kein rostfarbener Schrott vor der Haustür liegt. Den übrigen Bewohnern des Planeten mag das vielleicht reichen, aber der tollpatschige Außenseiter möchte lieber ins Paradies, das sich Elysium nennt. Obwohl er noch nie dort war, ist er fest davon überzeugt, dass dort alle nett und die Frauen viel hübscher sind.
Rufus hat schon einige Reiseversuche unternommen, die allesamt kläglich scheiterten. Meist schusterte der Arme irgendeine seltsame Apparatur zusammen, landete dann in der Krankenstation und wurde mal wieder zum Gespött seiner Freunde. Jetzt hat er allerdings eine Kapsel zusammen gebastelt, die er mittels einer Rakete in die Nähe eines mysteriösen Raumobjekts schießen möchte. Dieser rustikale Organon-Kreuzer, der selbst auf einer Schiene fährt, soll ihn endlich ins Elysium bringen! Auch als seine kettenrauchende Ex-Freundin Toni und sein bebrillter Handlanger Wenzel ihn verspotten, gibt er nicht klein bei: Stattdessen packt er seine sieben Sachen für die Reise.
Hilfe zur Selbsthilfe
Vor dem Abschuss muss der Spieler Rufus tatkräftig unter die Arme greifen: Nachdem sein Koffer unter einigen Schwierigkeiten gepackt ist, wobei man witziger Weise sogar eine Sache zurücklassen muss, geht es ans Fluggerät. Klar, dass das noch repariert werden muss, obwohl Rufus hartnäckig behauptet, dass alles fertig sei. Aber der Koffer soll ja auch noch in die Kapsel, weshalb man das Geschoss wieder umbauen muss. Natürlich herrscht schnell Platzmangel – wie soll man Batterie & Co noch verstauen? Am besten schaut man sich gut um und fragt bei den schrägen Anwohnern nach.
Bei der Suche nach dem richtigen Gegenstand hilft auch die Hot-Spot-Anzeige, denn bei all dem Schrott verliert man schon mal die Übersicht. Das Inventar ist hingegen komfortabel zu bedienen. Man kann auch I drücken, wie es Adventure-Veteranen vielleicht noch kennen. Regelmäßig muss man zwei Dinge für die Lösung kombinieren, was aber recht flott geht. Allerdings: Wer hier hängt, kann die Suche nicht überspringen wie bei den Minigames. Schließlich bekommt man es doch noch hin, dass Rufus die Lunte seiner Selbstbau-Rakete zündet. Dieser Fluchtversuch läuft natürlich nicht wie geplant…
Vom Himmel gefallen
Einmal mehr landet der Held daher dort, wo er eigentlich nicht hin wollte. Auf dem Himmels-Kreuzer findet er ein rothaariges Mädchen namens Goal, das Rufus -wie könnte es anders sein- als Bewohnerin von Elysium ansieht und die er sogleich aus den Klauen der Organon befreien muss. Auch das schlägt fehl und der Pechvogel landet dort, wo er startete: in seinem Dorf Kuvaq. Zum Glück hat es auch die Orbit-Elfe dorthin verschlagen. Nur hat es die Schönheit härter getroffen, denn sie ist bewusstlos, was in diesem Fall richtig groggy bedeutet. Goal lässt sich nicht mal vom Quacksalber des Ortes aufwecken, der sämtliche Aufputschmittel an ihr ausprobiert, so dass sich Rufus etwas Kreatives einfallen lassen muss. Was weckt Leute für gewöhnlich auf?
Auch im Mittelteil des ersten Abschnitts entspinnt sich eine Suche nach der Lösung, die aber deutlich komplexer ausfällt als zum Start. Diesmal muss der ganze Ort durchkämmt werden. Natürlich erfährt der Held nicht nur Unterstützung, da er einmal mehr zur Witzfigur mutiert. Besondere Häme muss er von Seiten Tonis aushalten, die sich sogar darüber mokiert, dass er immer noch da ist. Zudem wollen sich andere skurrile Typen die Frau vom Himmel unter den Nagel reißen – und diese führen nicht immer Gutes im Schilde. Im Laufe des Abenteuers wird immer deutlicher, dass Rufus etwas für die Gefallene empfindet und dass er sie zurückbringen möchte. Schon um Toni zu beweisen, dass es das Paradies wirklich gibt!
Zeig mal.
Naja wer gibt soviel aus dafür, gibts auch woanders für 2 € komplett
Die Deponia-Trilogie gibt es aktuell im Humble Bundle für 7,23 $.
Ooops my bad