Was hätte J.R.R. Tolkien wohl gesagt, wenn er eine dieser breitbeinig tänzelnden Kreaturen gesehen hätte, die in der Fantasymoderne „Goblins“ geschimpft werden? Was hätte er dazu gesagt, dass sie plötzlich aus den Nebelbergen kommen und neben Orks, Uruks und Riesen seine altehrwürdige Mittelerde bedrohen? Vermutlich hätte er zunächst die Stirn gerunzelt, um sich dann genüsslich der
Drachenlord Drogoth zieht seine Kreise: Wie lange brauchen die Zwergenaxtwerfer, um ihn vom Himmel zu holen? |
Wortbedeutung zu widmen: Er wäre vielleicht nach einem altfranzösischen Zwischenstopp beim Geistwesen „Gobelinus“ über das verwandte mittelhochdeutsche „Kobold“ gestolpert. Dessen altenglische Wurzeln hätten ihn zu einem Begriff namens „cofgodas“ führen können, der die „Hausgeister“ bezeichnet…
…Geister? Die hat auch EA in gewaltiger Zahl gerufen, um zum zweiten Mal eine Schlacht um Mittelerde zu inszenieren. Bekannte Figuren wie Elrond, König Dáin, Glorfindel oder Arwen sind erstmals spielbar. Unbekannte Wesen wie Goblins klettern erstmals wie Spinnen über Mauern. Und was für eine bildgewaltige Show die Amerikaner hier inszenieren: Man erkennt beim Zoom in den Felsen werfenden Riesen jede Muskelzuckung. Man kann die Hitze des Balrogs fast spüren, wenn er das Schlachtfeld versengt. Und man will Drogoth den Drachenlord am liebsten in die Vitrine stellen, wenn er seine Feuer spuckenden Kreise zieht.
Nicht nur im Großen, auch im Kleinen gibt`s viele Hingucker: Achtet auf den einsamen Troll im Boot, den lauernden Warg im Zwinger, die Waffenübungen in den Kasernen. Ihr werdet tausend kleine und ebenso feine Delikatessen finden. Ich dachte bisher, dass nur die friedlichen Siedler diese selige Aquariumstarre auslösen können, die einen zeitvergessen zum enstpannten Scrollen, Zoomen und Zuschauen einlädt. Pustekuchen: Das geht auch mit bis an die Zähne bewaffneten Isengart-Uruks, potthässlichen Mordor-Orks und Goblin-Spinnenreitern!
Kulisse zum Verlieben
Zwar erreicht man in der Schlachtdarstellung nicht die brachiale Wucht eines Warhammer 40.000: Dawn of War <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4841′)“>, wo jeder Nahkampf vom Tritt bis zum Stich in der Totale zelebriert wurde: Zoomt man hinein, erkennt man z.B., dass
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Schwertkämpfer aus der dritten Reihe, die gar keinen Feindkontakt haben, trotzdem zuschlagen oder plötzlich umfallen. Sprich: Ein Verband hat eine Lebenspunktzahl, die einfach runtergerechnet wird. Aber das Drumherum an Manövern und Erschütterungen, Kreaturen und Explosionen ist hier vielfältiger, pompöser, beeindruckender, als z.B. im aktuellen Vergleichstitel Star Wars: Empire at War <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6475′)“>. Außerdem sind die Karten hier größer, wirken die Landschaften hier wesentlich lebendiger: Man wartet mit seinen Zwergenkompanien auf spiegelglattem Eis auf die nächste Goblinwelle, während die Schatten von Wolkenfetzen über den Boden jagen; Ents stampfen durchs idyllisch wuchernde Unterholz und weiße Hengste galoppieren alles nieder, wenn Arwen die tosende Flut beschwört – oh, du wunderschöne Strategiewelt!
Es ist vor allem diese Kulisse in Verbindung mit den mittlerweile bekannten, aber immer noch eindringlichen Melodien der Kinovorlage, die
die Stimmung zunächst auf den Zenit treibt. Aber in dieser Höhe kann sie sich nicht länger als ein, zwei Tage halten. Mein Wertungsbarometer sank vor allem nach der Kampagne von der frühen Goldhitze in kühlere, wenn auch immer noch gute Regionen. Denn im Unterschied zum tief schürfenden Professor aus Oxford bleibt der Entwickler aus Los Angeles an dieser zuckersüßen Oberfläche Mittelerdes kleben. Weder strategisch und schon gar nicht erzählerisch kommt man an diese Perfektion heran, die die hauseigene Grafikabteilung mit ihrer Hingabe zum Detail und ihrer starken Lizenz erreicht. Die Kulisse ist ausgezeichnet, die Spieltechnik ist solide, die Story ist schwach.
Vielleicht würde Tolkien heute als 114-Jähriger am liebsten aus seinem Grab steigen und Producer Craig Owens angesichts der spröden Dramaturgie der guten und der indiskutablen Dramaturgie der bösen Kampagne online den Krieg erklären. Sein episches Erbe wurde hier einfach auf konsumtaugliches MediaMarkt-Niveau kastriert, das gerade mal die notwendigen Fantasynerven befriedigt. Okay: das hier ist „nur“ ein Strategiespiel. Aber: es hat verdammt noch mal die am besten ausgearbeitete Welt abseits der unsrigen zum Hintergrund! Und: andere Spiele haben gezeigt, dass es besser geht!
Es muß "Elben" und nicht "Elfen" heißen Jörg. Auch wenn diese Bemerkung ein "paar" Jahre zu Spät kommt
hm ich kann dem test nich ganz zustimmen, habe selber das spiel und auser den welten editor hätte ich jetzt nichts zu bemägeln
und ich finde das die völker eigentlich ganz gut balanced sind da ich online spiele weis ich das man mit jedem volk das andre besiegen kann ,man muss halt nur wissen wie
achja ganz vergessen:
der weltenbau editor ist nach wie vor und wie gewohnt einfach nur scheisse, er ist unübersichtlich und nicht in deutsch trotz deutscher sum2 version
der wc3editor ist da gar kein vergleich, in dem bau ich sehr sehr gerne selber maps, auch in siedler2 und siedler4 hab ich gerne maps gebaut
aber hier, ne danke die zeit bis ich den begriffen hab spar ich mir
aber noch was positives
sum2 hat ein genjales tutorial, nicht dass ichs brauchen würde aber für einsteiger die es brauchen ist es genjal, es erklärt wirklich jede wichtige kleinigkeit