Drive-Trough-Shopping
Wer fleißig Punkte-Items (in Tierform) aufsammelt, aktiviert einen Shop: Dann werden um euer Raumschiff herum, mitten in der Action, vier Kaufoptionen eingeblendet, die man einfach durch Hineinfliegen wählt, während man kurz unverwundbar ist. So gesellen sich stärkere Waffen, mehr Smartbombs oder eine längere Lebensleiste zu eurem Schiff. Ein weiteres, kluges Spielsystem. Doch die Feinheiten hören damit noch nicht auf: Per Schultertaste kann man einelne Waffen dauerhaft anschalten, eine Berührung mit der Wand sorgt nicht für Schaden und die am Heck eures Raumers befindliche Hitbox ist angenehm klein. Obendrein kann man mit dem wässrigen Schuss nach unten in den Levels Pflanzen sprießen lassen, die zusätzliche Punkte bescheren. Und schließlich gibt es haufenweise versteckte Items, die durch ein kleines weißes Viereck angezeigt werden: Wer darauf feuert, enthüllt das Geheimnis – dahinter kann sich ein Heil-Item oder aber eine freigeschaltete Kurzgeschichte oder Konzept-Grafik fürs Museum verbergen.
Und Action!
All das wäre aber freilich wenig wert, wenn Leveldesign, Feinde und Spielgefühl nicht ebenso stark wären: Die Lenkung des Schiffs geht angenehm vor der Hand, Sounds und Explosionen hinterlassen ein gutes Gefühl beim Ausradieren der Gegnerwellen. Und davon gibt es, auf Wunsch, eine Menge: Je nachdem, wie niedrig oder hoch man die Schwierigkeit vor Spielbeginn einstellt, kann man sich auf eher entspannte Formationen oder aber eine wahre Kugelhölle einstellen. Schuss-Türme, Panzer, Flugzeug-Staffeln, Menschen, Krabbelviecher & Co. attackieren von allen Seiten, auch die Levels scrollen munter in alle Richtungen. Die Bosse heizen euch mit abwechslungsreichen Lasersalven ein, überraschen mit sich verändernden Trefferzonen und sehen durchweg schräg bis scheußlich aus. Bei all dem gebotenen Bildschirm-Chaos aus Explosionen, Bullets und Punkte-Items gönnt sich Dezatopia an einigen Stellen den Luxus durchdachter Level-Strukturen: Mal schießt man in Ikaruga-Manier Kisten kaputt, mal bahnt man sich den Weg zwischen zuschnappenden Toren oder kämpft unter Wasser mit der Strömung.
Bei einem Dezatopia-Durchlauf sieht man nur einen Bruchteil der Level-Vielfalt: Das liegt an verschiedenen Routen, die jeweils nur ein paar der vielen Stages beinhalten. Wer alles erleben möchte, sollte sich auf viele Runden einstellen. Zumal die Action endet, wenn man nach den z.B. fünf Stages der Route A eine besondere Bedingung nicht erfüllt hat. Mal muss man in unter 15 Minuten ans Ziel kommen, mal eine bestimmten Punktzahl erreichen oder den Rang konstant hoch halten. Nur dann öffnet sich der Zugang zum sogenannten Turm, wo besonders harte Levels und der letzte Endgegner warten. Auf Switch kommt es spätestens dann, mitunter aber auch schon in früheren Levels bei exzessivem Waffeneinsatz, zu unschönen Slowdowns, die sich aber zum Glück nicht negativ auf die Spielbarkeit auswirken.
Hui, vielen Dank für den Test. Hatte das gar nicht auf den Schmirn. Meine Switch und ich freuen uns drauf.
Jo hol ich mir wenns das auf der PS4 geben sollte, auf der Switch garantiert nicht angesichts der achso tollen Dpads bei joycons und pro controller.
Wow, der Entwickler muss echt fast alles was Rang und Name hat gezockt haben. Gradius, Darius, Blood Money, Parodius und viele viele mehr. Habe es bisher noch nicht gespielt, nur den Trailer gesehen, wird aber nachgeholt.