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Die Hard: Vendetta (Shooter) – Die Hard: Vendetta

Ego-Shooter sind ein Erfolg versprechendes Genre und wenn man zudem noch mit der Stirb Langsam-Filmlizenz einen großen Namen hat, sollte eigentlich nicht viel schief gehen. Doch nachdem die Anfang des Jahres veröffentlichte GameCube-Version von Die Hard Vendetta nicht gerade zu Jubelstürmen hinreißen konnte, besteht kaum Hoffnung, dass die nun veröffentlichte Xbox-Version diese Scharte auswetzen kann. Oder haben sich die Entwickler vielleicht doch noch einmal richtig ins Zeug gelegt und das Spiel einer Generalüberholung unterzogen, um es zu einem Halo-Konkurrenten zu machen? Im Test findet Ihr die Antwort.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Alte Helden sterben langsam

Obwohl der Cop John McClane mittlerweile in die Jahre gekommen ist, stürzt er sich immer noch wagemutig in actionreiche Abenteuer, die ihn das Leben kosten können. Umso mehr, als dieses Mal seine Tochter, die zwischenzeitlich selber Polizistin ist, bei ihrem ersten Einsatz in einem Museum, Kunstdieben in die Quere kommt und in die Schusslinie gerät. Um seine Tochter zu retten, muss McClane, der mittlerweile für die Polizei von Los Angeles arbeitet, tief in die Trickkiste greifen und sich nicht nur mit Gangs und Kunstdieben, sondern auch mit einer ausgewachsenen Söldner-Truppe und dem Sohn des Ober-Gangsters aus Teil 1 der Film-Trilogie anlegen.

Banal und altbacken

So herkömmlich und eindimensional wie die Story gestaltet sich auch das Spielprinzip: In absolut klassischer Ego-Shooter-Manier lauft Ihr durch zumeist kleine Abschnitte, schießt böse Buben über den Haufen und löst hin und wieder kleine Rätsel.
Was an sich ja genügend Stoff für unterhaltsame Stunden bietet. Doch viele Kleinigkeiten sorgen dafür, dass die Die Hard-Bombe nicht richtig zünden will.
Das beginnt schon beim Leveldesign: Jeder Abschnitt ist weitestgehend linear. Ihr könnt nur dahin gehen, wo es die Designer für Euch vorgesehen haben. Zwar gibt es hin und wieder Ausnahmen von der Regel, in denen Ihr Euch für unterschiedliche Vorgehensweisen entscheiden könnt, doch unter dem Strich habt Ihr keine Möglichkeit, entscheidenden Einfluss auf den Fortgang zu nehmen – außer dem Abschießen oder Verhaften der Gegner natürlich.

Doch hier taucht schon das nächste Problem auf: Die Gegner sind nur selten mehr als bloßes Kanonenfutter. Viel zu häufig bekommt man den Eindruck, dass sie nur darauf warten, über den Haufen geknallt zu werden. Insofern kann man eher von KD (Künstlicher Dummheit) denn KI sprechen.

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