Auch die Tatsache, dass manche Gegner erst durch Überschreiten einer unsichtbaren Grenze aktiviert werden und dann sogar manchmal vollkommen unschön aufpoppen, zeugt nicht gerade von spielerischem Glanz.
Und die Steuerung gestaltet sich ebenfalls nicht gerade als Freund des Spielers. Zwar hat man zahlreiche Möglichkeiten und muss auch nicht auf Kriechen, Springen und Um-die-Ecke-Schauen verzichten, doch vor allem das manuelle Zielen ist viel zu empfindlich, um begeistern zu können. Das kann die gut funktionierende automatische Zielhilfe jedoch weitestgehend kompensieren. Allerdings wird das Spiel dadurch fast schon zu leicht, denn kaum kommt man um die Ecke, kann man schon wie wild losfeuern und sicher sein, dass mindestens zwei Feinde das Zeitliche segnen. Und wieso hat man einen Schleich- respektive Tarn-Modus eingebaut, wenn unser Held die Waffe trotzdem vor sich her trägt und damit deutlich als Gefahrenquelle für die bösen Buben zu identifizieren ist?
Weiterhin ist der Wechsel zum Inventar nicht gerade glücklich gelöst und sollte nur in Momenten der Ruhe durchgeführt werden. Denn zum einen wird von der Inventarleiste fast der halbe Bildschirm verdeckt, zum anderen müsst Ihr unter Umständen ziemlich lange durch die Gegenstände scrollen, um das gewünschte Objekt zu finden. Zeit, die in Gefechten von Gegnern gnadenlos dazu genutzt wird, um Euch mit Blei voll zu pumpen.
Multiplayer ohne Bots
Im Gegensatz zur GameCube-Version habt Ihr Zugriff auf diverse Multiplayer-Modi, die allerdings nur Standardware darstellen. Da zudem noch jegliche Bot-Möglichkeit fehlt, werden die Mehrspieler-Gefechte genau wie die Einzelspieler-Kampagne sehr schnell langweilig.
Zeit für Helden
Mit einem Feature kann sich Die Hard Vendetta trotzdem von der schwergewichtigen Konkurrenz abheben. Per Knopfdruck könnt Ihr die so genannte Heldenzeit aktivieren. Damit wird ein temporärer Zeitlupenmodus aktiviert, den Ihr dazu nutzen könnt, im Handumdrehen eine dicke Gegner-Traube dem Erdboden gleich zu machen.