Wo wir schon bei Geschichte sind: Der für dieses Survival-Abenteuer zuständige Entwickler Granzella besteht zu einem Großteil aus ehemaligen Leuten von Irem. Das ist wiederum ein traditionsreiches japanisches Studio, das 1974 gegründet wurde und mit Kung-Fu Master oder R-Type für einige Meilensteine der Arcade-Zeit in den 80ern verantwortlich zeichnet. Von ihrem Designer Kazuma Kujo stammte auch das erste Disaster Report, das in Europa als SOS – The Final Escape erschien – und das ich 2002 für PlayStation 2 besprochen habe.
Zwar konnte es damals gerade noch gut im Test abschneiden, aber es blieb mir aufgrund des außergewöhnlichen Szenarios in Erinnerung: Als Spieler musste man in einer Stadt überleben, die ständig von Erdbeben heimgesucht wurde – und man musste auch menschlich heikle Entscheidungen treffen. Es gab 2006 noch einen Nachfolger namens Raw Danger, den wir nicht getestet haben. Jedenfalls hat sich Kazuma Kujo scheinbar an das Potenzial seines Spiels erinnert und sich 2014 die Rechte an Disaster Report von Irem gesichert. Was haben er und sein Team nach all den Jahren daraus gemacht? Merkt man dem Spiel an, dass es schon für PlayStation 3 geplant war? Leider ja.
Technik von anno dazumal
Disaster Report 4: Summer Memories (Action-Adventure) – Statisches Sommerbeben
Was für eine dramatische Geschichte hinter diesem Spiel steckt. Nach dem Debüt-Trailer aus dem Februar 2011 (!) musste die Arbeit am Survival-Abenteuer nur einen Monat später eingestellt werden. Der Grund: Das Erdbeben samt Flutwelle vom 11. März in der japanischen Region Tohoku. Der für PS3 geplante Titel verschwand vier Jahre von der Bildfläche, bevor er 2015 für PS4 als Disaster Report 4: Summer Memories wiederbelebt und 2019 auch für PC sowie Switch im Westen bestätigt wurde.
Also aus Jux habe ich mal auf Essen, Trinken und Austreten verzichtet. Ohne große Folgen. Die erwähnte Statistik dafür habe ich auch nicht gesehen.
Ansonsten kann ich dem Test nur voll zustimmen.
Welches hier scheinbar nicht sein Geld wert ist. o.o
Es gibt nen VR-modus den man freischalten MUSS ? Erstens habe ich kein VR, allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man das Game in VR in dieser Grafik lange erträgt und zweitens FREISCHALTEN? ) Ja nee is klar.
Fazit: warten
Ein wertungsweiser Leser - bitte hier bleiben!
Ich finde es auch gut, dass ihr nicht immer nur Top-Wertungen raushaut. Derzeit habe ich viel Spaß mit Overpass, würde es aber dennoch nicht viel besser bewerten, als euer Tester, weil das Spiel einfach Schwächen hat. Was viele vergessen: Genrefans können mit einem 60%-Titel "ihres" Lieblings-Genres oft mehr Spaß haben, als mit einem 90%-Spiel eines anderen Bereichs, der ihnen nicht so liegt.
Ja, das Thema ist immer noch originell; und es gibt auch wieder mehrere Wege bzw. Entscheidungen. Aber das Spieldesign ist einfach nicht gut. 55% klingt natürlich wie ein Verriss, aber in unserem Kontext liegt "ausreichend" ja noch zwei Stufen über dem absoluten Schrott.
I Am Alive ist dagegen bis heute ein unterschätztes Juwel. Es hatte diese wunderbaren Spannungsmomente VOR einem Kampf hat, die ich bisher in keinem anderen Spiel auf diese Art erlebt habe.