Aber all das wird entweder leidlich realistisch oder ohne jegliche situative Dynamik aufgelöst. Immerhin deckt die Auswahl an Antworten ein weites emotionales Spektrum ab: So kann man ganz unterschiedlich mit Leuten sprechen, die deprimiert irgendwo sitzen – man kann versuchen, sie auf diverse Art aufzuheitern, sich neutral verhalten oder ihnen vor den Kopf stoßen, wobei es manchmal direkte Reaktionen gibt. Allerdings ergeben sich daraus wiederum selten bis gar keine frische Situationen.
Man muss lange warten, bis man nach einer Hilfe endlich mal mit jemandem zusammen unterwegs ist, nur um dann in eine der plattesten Überfall- und schlechtesten Stealth-Action-Situationen zu landen, die ich je erlebt habe. Die „Dialoge“ mit den beiden Schurken sind so C-Movie-tauglich, dass man direkt den Ton abstellen will. Und dann, nachdem beide von ihren Opfern plötzlich ablassen, robbt man tatsächlich gefesselt auf dem Hosenboden, natürlich unendlich langsam, durch eine U-Bahn-Station von Deckung zu Deckung – und wird immer wieder ertapp, um von vorne zu beginnen…
Man muss lange warten, bis man nach einer Hilfe endlich mal mit jemandem zusammen unterwegs ist, nur um dann in eine der plattesten Überfall- und schlechtesten Stealth-Action-Situationen zu landen, die ich je erlebt habe. Die „Dialoge“ mit den beiden Schurken sind so C-Movie-tauglich, dass man direkt den Ton abstellen will. Und dann, nachdem beide von ihren Opfern plötzlich ablassen, robbt man tatsächlich gefesselt auf dem Hosenboden, natürlich unendlich langsam, durch eine U-Bahn-Station von Deckung zu Deckung – und wird immer wieder ertapp, um von vorne zu beginnen…
Erkundung ohne Reize
Hinzu kommen öde Leerlaufphasen, in denen man nichts erkunden oder gar finden kann – bis auf diverse Kompass-Typen. Weil alles einen Trigger benötigt, damit es mit dem nächsten Erdbeben weiter geht, klappert man die vielen kleinen Areale manchmal mehrmals ab – meist handelt es sich um Straßenkreuzungen, in denen lediglich ein, zwei Gebäude zugänglich sind. Verlaufen kann man sich nicht, zumal alle Orte eine Karte haben.
Also aus Jux habe ich mal auf Essen, Trinken und Austreten verzichtet. Ohne große Folgen. Die erwähnte Statistik dafür habe ich auch nicht gesehen.
Ansonsten kann ich dem Test nur voll zustimmen.
Welches hier scheinbar nicht sein Geld wert ist. o.o
Es gibt nen VR-modus den man freischalten MUSS ? Erstens habe ich kein VR, allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man das Game in VR in dieser Grafik lange erträgt und zweitens FREISCHALTEN? ) Ja nee is klar.
Fazit: warten
Ein wertungsweiser Leser - bitte hier bleiben!
Ich finde es auch gut, dass ihr nicht immer nur Top-Wertungen raushaut. Derzeit habe ich viel Spaß mit Overpass, würde es aber dennoch nicht viel besser bewerten, als euer Tester, weil das Spiel einfach Schwächen hat. Was viele vergessen: Genrefans können mit einem 60%-Titel "ihres" Lieblings-Genres oft mehr Spaß haben, als mit einem 90%-Spiel eines anderen Bereichs, der ihnen nicht so liegt.
Ja, das Thema ist immer noch originell; und es gibt auch wieder mehrere Wege bzw. Entscheidungen. Aber das Spieldesign ist einfach nicht gut. 55% klingt natürlich wie ein Verriss, aber in unserem Kontext liegt "ausreichend" ja noch zwei Stufen über dem absoluten Schrott.
I Am Alive ist dagegen bis heute ein unterschätztes Juwel. Es hatte diese wunderbaren Spannungsmomente VOR einem Kampf hat, die ich bisher in keinem anderen Spiel auf diese Art erlebt habe.