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Dolmen (Rollenspiel) – Arznei gegen den Elden Blues?

Elden Ring ist schon lange platiniert, die Gedanken an die Erlebnisse aber noch brühwarm? Da behelfen sich leidgeprüfte Spieler mit einem erneuten Durchlauf von Dark Souls 3 oder träumen von etwaigen Bloodborne-Prequels, -Sequels oder dem Remaster. Bis das so weit ist, kommt ein Überraschungsgast aus Brasilien zur Soulslike-Party. Kann das düstere Sci-Fi-Spiel Dolmen die Pein der masochistisch angehauchten Zocker stillen?

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Fazit

Wo sortiert sich Dolmen qualitätsmäßig ein, wenn man die originalen Souls-Titel, aber auch Mortal Shell oder The Surge 1 & 2 als Vergleich anlegt? Zuerst einmal ist auch hier offenkundig, dass praktisch die komplette Mechanik eines Dark Souls frech abgekupfert wurde. Das muss nichts Schlechtes bedeuten, denn vor allem Veteranen finden sich sofort zurecht und wissen ohne jegliche Hilfestellung – auch in Dolmen wird so gut wie nichts mehr oder weniger ausführlich erklärt –, was zu tun ist. Andererseits ist die Kopie an vielen entscheidenden Stellen allerdings weit unter dem Anspruch, der mittlerweile an dieses Genre gestellt wird. Verzögertes Feedback in den sowieso schon recht anspruchsvollen kämpfen sorgt oft dafür, dass Attacken zu verpuffen scheinen, die Einschätzung einer sicheren Entfernung zu einem AOE-Angriff ist so gut wie unmöglich. Souls-Freunde sind Schmerz gewohnt, der wird in Dolmen aber zu einem großen Teil von den Unzulänglichkeiten genährt. Immerhin macht es Spaß, statt dem Zauberstab eine Laserwaffe zu schwingen, recht viele Waffen und Rüstungen lassen viel Raum für einen Build, der dem eigenen Spielstil entspricht. Und mit einem zugedrückten Auge siegt in den meisten Fällen die Neugier, was für Monströsitäten wohl noch hinter der nächsten Abbiegung lauern. Auf jeden Fall wirkt der Ausflug nach Revion Prime wie ein kleines Medizinfläschchen, das bei akutem Elden Blues zu verschreiben ist. Es dauert ja zum Glück nicht mehr allzu lange, bis mit Thymesia im August ein völlig neu entwickeltes Medikament gegen diese schlimme Krankheit freigegeben wird.

Wertung

PS5
PS5

Leidlich charmante Dark-Souls-Kopie, mit der sich ein kleines Team verhoben hat. Als Ode an das große Vorbild verstanden und zum relativ günstigen Preis ist der Elden Blues aber wenigstens für ein paar Stunden verschwunden.

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Kommentare

4 Kommentare

  1. Bosse wiederzubeleben und mehrmals zu bekämpfen, ist ein cooles Feature.
    Viele Bosse bei Bloodborne hätte ich gerne nochmal herausgefordert ohne gleich New Game Plus Plus zu starten.
    Manche knappen Siege fand ich wenig befriedigend und haben sich mehr wie durchsterben angefühlt.
    Ich merke es gerade bei Hades, dass es auch nett ist Bosse kennenzulernen und zu durchschauen. Die Godseeker Arena in Hollow Knight ist eine gute Möglichkeit

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