Fazit
Es ist zwar schon ein Weilchen her, dass ich in Lone Echo hinter der VR-Brille durch eine Weltraum-Basis geschwebt bin, doch das Erlebnis dort war ungleich eindrucksvoller als auf der Horus Station. Obwohl man in Downward Spiral bei der Bewegungsmechanik einen ähnlichen Weg in der Schwerelosigkeit geht, fühlt es sich nicht so natürlich an – und verliert ohne VR zusätzlich an Reiz. Das könnte theoretisch von der Erzählung aufgefangen werden. Doch schwach inszeniert und sich hauptsächlich über die Umgebung oder aufgelesene Gegenstände bzw. Versatzstücke definierend, wird man weitgehend im Unklaren gelassen – vor allem, wenn man dies oder jenes nicht aufsammelt. Und dass man daran vor allem am Flachbildschirm zu schnell die Lust verliert, liegt in erster Linie an der Kulisse, die technisch immerhin noch Durchschnittswerte erreicht, aber ästhetisch mit ihren zu häufig recycelten Umgebungstexturen zu schnell langweilig wird. So können selbst der coole Höhepunkt des Weltraumspaziergangs, der stimmungsvolle Soundtrack von Ville Valo oder die ordentlichen Schalter- bzw. Umgebungsrätsel nicht mehr viel retten. Nimmt man dazu noch den spannungsarmen Wohlfühl-Fortschritt, der nicht einmal ein Ableben bestraft sowie die aufgesetzten Mehr- bzw. Ko-op-Modi hinzu, wirkt es so, als ob 3rd Eye Studios viel wollte, dabei aber das Wesentliche aus den Augen verloren hat.Wertung
Ohne die Immersion, die VR bietet, werden die Schwächen noch schonungsloser offenbart. Einzig das Bewegungskonzept und der Soundtrack bleiben auch am Flachbildschirm interessant.
Erzählerisch diffuses Abenteuer in der Schwerelosigkeit mit guter Immersion in VR, bei dem ein passables Bewegungskonzept und ein stimmungsvoller Soundtrack nicht ausreichen, um die Schwächen auszumerzen.
Erzählerisch diffuses Abenteuer in der Schwerelosigkeit mit guter Immersion in VR, bei dem ein passables Bewegungskonzept und ein stimmungsvoller Soundtrack nicht ausreichen, um die Schwächen auszumerzen.