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EA Sports FC 24 (Fussball) – Anderer Name – anderes Spielerlebnis?

Wenn die Tage draußen kürzer werden und die Temperaturen sich wieder unter die 20-Grad-Marke bewegen, verbringen wir wieder weniger Zeit am See und im Park und setzen uns lieber das ganze Wochenende lang vor die Konsole. Denn wenn die Bundesliga ein paar Spieltage auf dem Buckel hat und die Champions League startet, können wir endlich auch wieder virtuell Fußball spielen und ein neues FIFA zocken – wie jedes Jahr. Und uns darüber aufregen, dass sich wieder so wenig im Vergleich zum Vorgänger geändert hat, dass EA unreflektierten Kids Tausende für den Ultimate-Team-Modus aus der Tasche zieht oder dieser und jener Spieler einen viel zu geringen Wert bei Tempo oder Torabschluss hat – wie jedes Jahr.

Doch halt… was ist das? Das ist ja gar kein FIFA! Es heißt jetzt EA Sports FC 24. Wird also diesmal alles anders sein?

© EA Sports / Electronic Arts

Vom Drittligisten zum Champions-League-Sieger

Für mich war es hingegen immer interessanter, einen unterklassigen Verein im Manager-Modus zu übernehmen, nach und nach zu verstärken und bis an die Spitze zu führen: Einmal mit dem Halleschen FC oder den Forest Green Rovers die Champions League zu gewinnen – und nebenbei als Nationaltrainer Islands den WM-Triumph zu feiern.

 

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Als kleines Zwischenfazit wird euch im Spiel eingeblendet, von wo ihr Torschüsse abgegeben habt.

In EA Sports FC 24 ist es möglich, sich wirklich nur auf das Führen des Vereins beziehungsweise die Qualitätssteigerung des Teams zu konzentrieren. Dabei bleibt es euch überlassen, ob ihr auch die Spiele selbst bestreitet, oder das Geschehen von der Seitenlinie verfolgt. Wie gehabt könnt ihr natürlich Nachwuchstalente scouten und Trainingseinheiten definieren. Vor dem Start der Karriere legt ihr euch auf eine Taktik fest, mit der ihr euer Team zum Erfolg führen wollt – ob Flügelspiel, Gegenpressen oder Tiki-Taka. Jede Taktik hat einen bestimmten Einfluss auf die Spieler und deren Fähigkeitsentwicklung.

 

Neu hinzu kommt die Möglichkeit, mehrere Assistenztrainer für euer Team einzustellen, die für verschiedene Strategien und Positionen das Optimum aus euren Spielern herausholen sollen. Trainingseinheiten können für jeden Spieler individuell ausgerichtet werden, fokussiert auf Fitness oder Bissigkeit. Dazu steht euch ein Training zum anstehenden Matchday zur Verfügung, in dem ihr Einheiten absolviert, die auf den entsprechenden Gegner abgestimmt sind. Die Spieler erhalten einen Entwicklungsplan, aus dem hervorgeht, auf welche Fähigkeiten ihr euch für deren Training konzentrieren solltet, um das Maximum aus ihnen herauszuholen. Eine höhere Bissigkeit sorgt für schnellere Wertesteigerung. Mögliche Trainingseinheiten vor einem Spiel bewirken, dass Spieler einen vorübergehenden Spielstil erhalten können.

 

Ihr könnt einzelne Szenen des Matches als Höhepunkte spielen oder eine Simulation laufen lassen und bei Bedarf eingreifen – wenn euer Team sich zu dusselig anstellt und 0:2 zurückliegt, könnt ihr in der Schlussphase immer noch den Controller selbst in die Hand nehmen und das Ruder rumreißen. Im Spiel – natürlich nicht nur im Manager-Modus, sondern auch in Freundschaftsspielen – bekommt ihr hin und wieder live Statistiken oder den Grad der Ermüdung eurer Spieler angezeigt.

 

Vielleicht zuviel für den Anfang…

Ich mag, dass ich im Vorfeld meinen komplett eigenen Verein erstellen und in eine Liga implementieren kann. Ich kann mir nicht nur einen Namen ausdenken, meine Trikots designen und ein Wappen entwerfen, sondern das gesamte Gerüst für die Infrastruktur. Ich kann die Ambitionen festlegen, die mein Verein künftig auf dem nationalen und internationalen Markt haben soll und auswählen, ob ich stark auf die Jugendarbeit setze oder auf die Außenvermarktung Wert lege. 


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Trainer, die in gewissen Bereichen besonders erfahren sind, können einen positiven Effekt auf die Entwicklung eurer Spieler haben.
Aber auch in diesem Modus gilt wieder: Viel zu viele Textboxen, die mir erklären, welcher Trainer mit welchem Skill angeblich worauf besonderen Einfluss hat und wie es meine Spieler besser machen könnte. Das wirkt mir alles sehr theoretisch und wenn ich das Spiel nicht testen müsste, sondern eigentlich nur wie in den früheren Spielen eine neue Managerkarriere starten will, dann würde ich mich schnell überfordert fühlen. Tatsächlich ist auch nicht alles davon neu: Ich habe schon in früheren FIFA-Spielen Managerkarrieren geführt. Geduld ist also auf jeden Fall gefragt.

Es wäre schön, wenn ich vorher auswählen könnte, dass mir nur die wirklichen Neuerungen erklärt werden. Außerdem möchte ich die Möglichkeit haben, einfach nur ein paar Spiele hintereinander zu machen, ohne mich immer detailliert um das Training eines jeden Einzelnen kümmern zu müssen. Das Spiel suggeriert mir, dass ich wirklich jede Einzelheit bestimmen kann – stellt mir aber nicht die Option zur Verfügung, das an eine KI zu übergeben.

 

Last but not least fühlt sich nicht alles in diesem Modus wirklich frisch an: Die Interviewmöglichkeiten vor oder nach einem Spiel sind zu eintönig, viele davon sind dieselben wie schon vor fünf Jahren. Gut, dass ich diese Optionen schnell überspringen kann, zumal die Auswirkungen auf die Moral meiner Spieler langfristig nur marginal sind. Ebenfalls schnell über habe ich die Zwischensequenzen, zum Beispiel nach Spielertransfers oder bei Transferverhandlungen. Diese sind relativ billig animiert und werden schon nach dem zweiten Schauen langweilig.

  1. No Cars Go hat geschrieben: 09.10.2023 21:49 Dann kann man allenfalls diskutieren, ob solche Spiele ab 16/18 sein sollten. Einem wahlberechtigten Bürger muss man unterstellen, solche Tricks durchschauen zu können.
    Ja und nein. Bin mir aber auch nicht sicher, welche politische Anspielung das sein soll, mit wahlberechtigtem Bürger. :/
    Die Diskussion mit Alter gibt es allerdings, aufgrund der Glücksspielmechanik von Ultimate Team.

  2. greenelve2 hat geschrieben: 01.10.2023 17:50
    No Cars Go hat geschrieben: 01.10.2023 17:36 Wer das Geld, das die Leute einem freiwillig geben wollen, nicht nimmt, dem ist dann halt nicht zu helfen.
    Basierend auf psychologischen Tricks. Mit Gamedesign hat das alles wenig am Hut, da soll sehr vieles den freien Willen untergraben. EA hat bspw. die Kartenpacks ja auch als "Überraschungsmechanik" vor Gericht verkaufen wollen. Die Angst etwas zu verpassen (fear of missing out / fofmo) ist seit Jahren bpsw. durch den Battlepass ein wichtiger Baustein geworden. Freiwillig geben würde ich das nicht unbedingt nennen, da wird mit allerhand Tricks nachgeholfen.
    Dann kann man allenfalls diskutieren, ob solche Spiele ab 16/18 sein sollten. Einem wahlberechtigten Bürger muss man unterstellen, solche Tricks durchschauen zu können.

  3. leider ist das gamne wiedermal schlechter als der fertiggepatschte vorgänger - jedes jahr wieder hoffe ich auf qualität im onlinegame (saison) und werde ernüchtert. wirklich spielbar wirds wieder erst gegen januar sein. nicht falsch verstehen - es hat seine 80 jetzt schon verdient, aber das durchgepatchte FIFA23 sehe ich derzeit - wie jedes Jahr enorm verbessert im vergleich zum test.

  4. Warum hast du dann gerade den Teil zitiert, der gar nichts aussagt? Oder wolltest du das Zitat nur kurz halten?
    Gegen den Rest sag ich auch gar nichts,kann ich nicht beurteilen ob das im Kern sich besser oder schlechter spielt, als die Vorgänger. Hab nur das Review der PC Games im Kopf, dort wurde es kurz angesprochen und mit Vorgänger optisch verglichen. Für mich als Laie sieht das nur etwas flüssiger aus als 23 und ich könnte es tatsächlich nicht auseinander halten.
    Ich glaube auch es hat bisher keiner auf den Beitrag geantwortet weil das Interesse hier im Forum gegen Null geht. So sonderlich deep empfand ich das auch nicht außeinanderhalten bzw. wer soll da was darauf antworten, wenn keiner hier es spielt :Blauesauge:

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