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Elite Warriors: Vietnam (Shooter) – Elite Warriors: Vietnam

Die Idee, ein Taktikspiel mit einem Ego-Shooter zu kreuzen ist nicht neu. Anspruchsvolle Perlen wie Brothers in Arms: Earned in Blood oder Full Spectrum Warrior zeugen eindrucksvoll von einer gelungenen Verschmelzung. Aber es geht auch anders wie Elite Warriors: Vietnam unter Beweis stellt. Gut, schlecht oder gar miserabel?

© nFusion Interactive / Frogster

Ab in den Dschungel

Elite Warriors: Vietnam basiert sehr lose auf den Werken von Major John L. Plaster. Alles dreht sich um eine Spezialeinheit, die in der Dschungel-Hölle hochgefährliche Aufträge absolviert. Ihr seid natürlich der Anführer der vierköpfigen Elitetruppe. Kaum ist das Tutorial abgeschlossen und die acht Missionen (jeweils knapp 30-45 Minuten) lange Kampagne gestartet, füttert euch ein ellenlanges Briefing mit viel

Auf der spartanischen Karte wird der Angriff geplant.
belanglosen Informationen zum bevorstehenden Einsatz und dann geht es zur Taktik-Karte. Dort verwaltet ihr eure Soldaten, die Ausrüstung, verbessert die Charakter-Werte der Protagonisten nach jeder Mission und plant die Route…

Taktik!

Auf dieser Sektorenkarte repräsentieren Icons euer Team, die Ziele, diverse Support-Zonen und Abholbereiche. Der Clou ist dabei, dass ihr den Weg eures Teams selbst bestimmt. Mit wenigen Klicks legt ihr den Spießrutenlauf fest. Beispielweise soll das Team vom Startpunkt zu Ziel A laufen, danach zum Resupply-Punkt, dann zu Ziel B und abschließend zur Abholzone B. Ist der Weg gesteckt, könnt ihr die Zeit laufen lassen und schwupps sind die Soldaten unterwegs. Unterwegs bekommt ihr kleine, leidlich unterhaltsame Nachrichten à la „Dichter Dschungel – Trupp verlangsamt“ zugeschickt und zwischen allen Wegen erwarten euch zufällig generierte Patrouillen. Trefft ihr auf Gegner oder ein relevantes Ziel, wechselt das Spiel in den Ego-Shooter-Modus. So interessant dieses Taktik-System klingt, so öde ist es in der Praxis, da die tatsächlichen Auswahlmöglichkeiten der Routen extrem beschränkt sind und die „Abwechslung“ nur vorgegaukelt wird. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Missionsziele nicht variieren: Mehr als Gegner erschießen oder Objekte zerstören wird nicht verlangt.

Action!

Angekommen in einem Shooter-Abschnitt, dürft ihr einen der vier Soldaten steuern, den Rest übernimmt die KI (künstliche Inkompetenz). Bewegt ihr euch auf flachem Terrain, kommen eure Kollegen gut hinterher, aber sobald Bäume, Büsche, Steine oder sonstige Objekte im Weg herumstehen, was im Dschungel nun mal der Fall ist, bleiben die Mitstreiter stetig hängen. Ihr könnt zwar in deren Haut springen und sie „befreien“, jedoch nervt dieses ständige Rumgehänge. Keinen Deut schlauer verhalten sich die Feinde, die trotz Beschuss stumpf in der Gegend herumstehen. Zum Leben erweckt werden die Gegner nur, wenn ihr ihnen zu Nahe rückt – fortgeschrittene Manöver à la Team-Taktik, Feuerschutz, Deckung oder Rückzug beherrschen die Feinde nicht. Daher reicht es vollkommen aus, wenn ihr die Levels rennt und ballert, sofern ihr die Gegenspieler

Mit diesem Ring-Menü oder einer Übersichtskarte befehligt ihr euer Team.
überhaupt im Dschungel erkennt. In diesem Fall erweist sich das mitgeschleppte Team als durchaus hilfreich. Stealth-Action oder intelligente Nutzung des Terrains ist entgegen des Vorgängers Line of Sight: Vietnam nicht nötig.

Düstere Aussichten

Tja und nach mehreren Missionen hängen euch die Farben Grün und Braun zu den Ohren raus. Klar, im Dschungel gibt es wenig andere dominante Farben, trotzdem hinterlässt die gesamte Optik von Elite Warriors: Vietnam einen Assbach-Eindruck. Obwohl das Gelände mit vielen Pflanzen ausstaffiert ist, fällt das extrem eckige Level-Design (Hügel, Steine, etc.) ins Auge. Ähnliches gilt für die kantigen Charakter-Modelle und hoch auflösende Texturen sucht ihm Dschungel vergebens. Kleiner Wehrmutstropfen ist die Soundkulisse, die mit guten Umgebungssounds, passabler englischer Sprachausgabe und knalligen Effekten überzeugt.

 

    

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