Ein dicker Brocken fliegt im Sturm vom Kölner Dom,
Könnte glatt der letzte Herbststurm sein, ist aber der Beginn von Emergency 5, als der Kölner Dom Flügel bekommt. |
die Tower Bridge brennt lichterloh oder der demolierte Eiffelturm wird von Aufständischen belagert. Die Macher von Emergency 2012 nehmen den Klimawandel wörtlich und schauen mal, was er so in Europa anrichtet. In den Metropolen des alten Kontinents kommt es zu unbeschreiblichen Katastrophen, bei denen bisweilen dick aufgetragen wird. Die Zeit der Bescheidenheit ist vorbei: Unter einer Springflut, einem Blizzard oder einer Hungersnot in Deutschland wollen Quadriga Games nichts inszenieren – auch wenn das an die berüchtigten Eventmovies im Privatfernsehen erinnert. Andererseits hat es den Vorteil, dass man in den zwölf Einsätzen der Kampagne immer neue Schauplätze erkundet, die in bekannten Städten wie München, Hamburg oder Berlin liegen.
In den meisten Missionen passiert natürlich Unerwartetes, so dass ein zusätzlicher Einsatz nötig wird: Eben noch hat man die Krawallmacher in Paris festgesetzt, muss man sich auch schon um herum schleichende Plünderer kümmern. Was spontan klingt, entspricht jedoch alles dem vorgegebenen Drehbuch, denn umrahmt werden diese Einsätze von schmissigen Filmen, wie man das von Emergency kennt. Leider geht die Liebe zum Detail nicht so weit, dass man auch mal ausländische Fahrzeuge und Personal bedienen darf: Die immergleiche Armada an deutschen Rettungskräften fährt auf, selbst wenn man an der Themse löscht. Und die verhaftetet Plünderer werden in deutsche Polizeiautos gesteckt, die seit kurzem blau sind. Aber vielleicht helfen die ja hier in einem Notfall der Kollegen vor Ort aus.
Der Bulle in dir
Eigentlich geht’s ja darum, wie man die Folgen solcher Katastrophen in den Griff bekommt. Dazu hat man
Stets alles im Griff! Fällt auch jemandem plötzlich ein Steinkreuz auf den Kopf, so ist er schneller gerettet, als die Feuerwehr ne Katze vom Dach holt. |
Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienst und Polizei, die man richtig einsetzen muss. Dieses Mal geht’s also nicht nur darum, zu löschen, Verletzte zu versorgen und ins Krankenhaus abzutransportieren, man kann auch Verbrecher verfolgen, Straßensperren aufbauen oder Leute verhaften. Die Steuerung ist einfach zu verstehen, auch wenn sie nicht auf das unnötig komplizierte Ausrüsten verzichtet. Es wurde zwar versprochen, die Bedienung zu verbessern, aber ein Feuerwehrmann muss erst am Einsatzfahrzeug mit einer Spritze ausgerüstet werden, damit er löschen kann. Das hätte man einfacher haben können, wenn alle gleich einsatzbereit wären.
Die neuen Einsätze bringen Abwechslung in die Notfallrettung, auch wenn die ersten Missionen eher noch Pipifax sind. Man gewinnt viel zu leicht und sahnt eine hohe Punktzahl samt Belobigung ab, was zunächst fast lächerlich wirkt; leider gibt es auch nur einen Schwierigkeitsgrad. Immerhin werden die Missionen im Laufe der Kampagne immer umfangreicher, ausgefeilter und damit anspruchsvoller. Das Spiel ist jedoch nicht immer sonderlich übersichtlich, auch weil die Karte rechts oben, die für Durchblick sorgen sollte, zu winzig ist. Bisweilen weiß man gar nicht, wo man noch nach den Verletzten suchen soll. Zudem werden nicht alle Verbrecher immer richtig angezeigt, so dass man sich bei der Suche unnötig schwer tut.
Weniger schön als nötig
Optisch können die Einsätze leider nicht ganz mit den großartigen Orten in der Realität mithalten,
Plattenbauten im Retterparadies? Außerhalb der schmucken Kampagne sieht das Endlosspiel gar nicht mehr so toll aus. |
obwohl die Sehenswürdigkeiten durchaus authentisch wirken. Allein der Eiffelturm versperrt sinnigerweise die Sicht auf den Rettungseinsatz, da er etwas zu groß geraten ist. Der Schwachpunkt liegt eher bei der teils billig anmutenden Grafik, die einem genaueren Blick nicht Stand hält und zu viele Pixel anstatt Details offenbart. Und das, obwohl man eigentlich gar nicht ganz runter zoomen kann. Jedenfalls lässt sie Fahrzeuge seltsam eckig aussehen, Leute verschwommen und auch nicht zu jeder Hausecke will das Kantige passen.
Es gibt zwar nervenaufreibende Musik, aber trotz der Szenarios mit Explosionen, Wind und umstürzenden Bäumen recht wenige markante Umgebungsgeräusche; immerhin hört man den typischen Rettungsfunk. Der sagt einem natürlich auch, was als Nächstes anliegt. Außerdem bestätigt er eine Order, mit der man einen Krankenwagen an einen bestimmten Punkt bestellt – eine reine Spielerei, auf die ein echter Feuerwehrmann spätestens ab dem zweiten Einsatz nicht mehr achtet. Wichtig sind hingegen die Bestätigungen der Feuerwehrleute selbst, da man sonst nicht immer sicher sein kann, ob sie auch alle Befehle ausführen.
(nicht persönlich gemeint)
Ich finde sein Verhalten einfach nur armselig ...
Aber mit zugeben habt ihr Redakteure es hier ja nicht so...
Gruß,
4P|Bodo
WTF! Bodo den kenn ich ja noch garnicht ^^
Wer brauch schon einen Endlos Modus