Auch das Level- und Missionsdesign ist langweilig bis gruselig. So kämpft man sich durch zerbombte Städte, Marinebasen, V2-Stellungen und französische Dörfer. Alles hat man schon mal irgendwo gesehen – und zwar deutlich besser inszeniert. Zudem kehren Sünden der frühen 2000er zurück, die schon bei Call of Duty 2 genervt haben: unendliche Gegnermassen, die so lange erscheinen, bis ein Schalter gedrückt oder ein Tor geöffnet ist. Während die Feinde 2004 aber immerhin den Anstand hatten aus einem Haus oder hinter Mauern hervorzustürmen, erscheinen sie hier einfach so. Das nenne ich Spieldesign!
Auch die Speicherpunkte sind oftmals ein schlechter Scherz. Vor allem eine Passage ist mir in Erinnerung geblieben: in Warschau muss eine Barrikade verteidigt werden. Gegen unendlich viele Infanteristen, einen Offizier, zwei Halbkettenfahrzeuge und einen Panzer. Der einzige Rücksetzpunkt: kurz vor dem Angriff. Da man mangels eines schlüssigen Trefferfeedbacks oftmals einfach so stirbt, geriet diese Passage zu einer Zerreißprobe für meine Nerven. Schön: direkt im Anschluss folgt der nächste, beinahe identische Abschnitt.
Toll ist auch, dass mir die Nazis ordentlich bei meinem Vernichtungswerk behilflich sind: in jeden zweiten Raum stehen offene Munitionskisten, Granaten liegen herum und diese roten Explosivkisten sind scheinbar bevorzugtes Baumaterial bei der Errichtung von Stützpunkten. Das wirkt nicht nur deplatziert, sondern regelrecht billig.
Technische Probleme
Selbst auf der Technikseite kann Enemy Front nicht überzeugen. Cryengine sei Dank bleibt man auf dem PC zwar auf halbwegs passablem Kulissen-Niveau, insbesondere Explosionen und Rauch können aber nicht mit Grafik-Krachern
wie Crysis 3 oder Battlefield 4 mithalten. Allerdings gibt es schon am PC Performance-Probleme: schalten ich auf unseren potenten Testrechnern V-Sync ein, rutscht die Bildrate in einen nicht tolerierbaren Bereich. Zudem stürzte Enemy Front im Test immer mal wieder ab – gerne bei Sniper-Aktionen und kurz vor Speicherpunkten.
Auf der Konsole bietet sich ein grundlegend anderes Bild: Aufgrund einer mangelhaften Anpassung sieht Enemy Front auf der PS3 nicht nur aus wie ein PS2-Titel, sondern ruckelt bei unerträglichen Bildraten vor sich hin. Hier muss bei den Entwicklern das Motto „Spielbarkeit? Nein Danke!“ geherrscht haben, denn auch die Controller-Steuerung ist auf der Sony-Konsole unterirdisch bis unzumutbar. Nicht ganz so eine Frechheit ist die 360-Umsetzung: Das Spiel sieht etwas besser aus und ruckelt nur manchmal heftig.
Das war grausam. Enemy Front bietet das normale 0815 Shooter Gemetzel mit netter WWII Grafik wie man es von vor 10 Jahren gewohnt ist. Nicht mehr nicht weniger. Macht Spaß und verdient mindestens 55% und für Leute die auf Oldschool Gameplay stehen mit Sicherheit Richtung 70%.
Der Test ist typisch für ein schnell...
langweiliges Gameplay, total unglaubwürdige Story. Was will man nicht mehr? XD
Wenn ein Kriegsberichterstatter, der gegen seinen Willen entsandt wird und besser kämpft als erfahrene Soldaten, weshalb haben die Amis in Korea und Vietnam so derb verloren?
Eins muss man City Interactive lassen. Sie sind von sehr schlechten Spielen wenigstens zu den etwas weniger schlechten Spielen übergegangen. *hust* Sniper: Ghost Warrior hat mich stellenweise sogar unterhalten .
Die City Interactive Experten bei AltF4Games konnten sich das natürlich auch nicht entgehen lassen:
Enemy Front Review (german)
Nein, eigentlich nicht. Die Story von Enemy Front ist weder trashig noch unfreiwillig lustig noch sonst was. Sie ist einfach belanglos. Der Superreporter ist zwar absurd, aber das alles ist einfach nicht der Rede wert.
CoD mit den Flaggen, Zigarren und Co. ist da deutlich unterhaltsamer in sämtlichen Belangen. Auch nicht zu verachten das unfassbare MoH Warfighter mit dem noch unfassbareren Ende...