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Enslaved: Odyssey to the West (Action-Adventure) – Enslaved: Odyssey to the West

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – sagt man. Und tatsächlich weiß jeder gute Autor, wie wichtig das Lesen zwischen den Zeilen sein kann. Jeder gute Regisseur kennt die unhörbaren Zwischentöne, die seine Figuren erst zum Leben erwecken. Enslaved ist das Spiel zwischen den Zeilen. Es erzählt von den Zwischentönen. Der Moment des Erlebens ist ihm wichtiger als die Auflösung der Geschichte – sagt Creative Director Tameem Antoniades.

© Ninja Theory / Namco Bandai

Fazit

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – Creative Director Tameem Antoniandes versteht den Volksmund. Denn er weiß mit wenigen Worten Gefühle aufzubauen, die ein langer Dialog zerreden würde. Seine Helden sind liebenswerte Außenseiter, die in einem ungewöhnlichen Abenteuer zusammenwachsen. Dessen Stärke sind Momente, in denen man den Blick in der befremdlich idyllischen Ferne schweifen lässt und zwei ganz normale Helden erlebt. Für einen Spieler, sagt man aber, ist erleben Silber und spielen Gold. Und genau das setzt Antoniades noch nicht konsequent um. Denn auch wenn Enslaved brachiale Action mit einem Schuss Taktik und Teamwork inszeniert, fehlt beim automatischen Klettern ebenso die Herausforderung wie bei Rätseln, die sich fast von alleine lösen. Lediglich Bosskämpfe sind stets packend, die filmische Dynamik mancher Spielszenen sogar einzigartig. Technische Macken verzeiht man diesem Enslaved. Bis zur Mitte der Geschichte arbeitet Antoniades so auf einen spielerisch und erzählerisch bewegenden Höhepunkt hin und empfiehlt Enslaved als außergewöhnliches Erlebnis! Danach fehlen aber entscheidende Entwicklungen. Es wäre wichtig gewesen, dass man stärker fühlt, wie Monkey und Trip zusammenwachsen. Es wäre wichtig, dass man aktiver an ihrem Zusammenspiel beteiligt ist. Denn ohne den vollständigen Ausbau von Drehbuch und Spielaufbau endet das Abenteuer nach etwa zehn Stunden leider so unvermittelt wie es anfängt: wie eine kleine, bezaubernde Kurzgeschichte.

Wertung

PS3
PS3

Zwei ungewöhnlich menschliche Helden in einem bezaubernden Abenteuer. Schade, dass das Zusammenwachsen der Protagonisten spielerisch nur angedeutet wird.

360
360

Zwei ungewöhnlich menschliche Helden in einem bezaubernden Abenteuer. Schade, dass das Zusammenwachsen der Protagonisten spielerisch nur angedeutet wird.

  1. So habs jetzt durch, rundum gelungen kann ich nur sagen. Gameplay ist sehr schön, wunderbar einfach zu erlenen, ich mags aber auch nicht unbedingt überkompliziert muss ich sagen. Gerade bei Action Adventures oder Shootern.
    Und der Plot ist wirklich großes Kino; zuerst dachte ich es gebe viele Ungereimtheiten, aber als ich mir dann ein paar andere Meinungen dazu durchgelesen habe, muss ich sagen, wirklich top. Dazu ist das ganze auch noch hochphilosophisch mit der doppelten freiwilligen Versklavung.

    Spoiler
    Show
    Pigsys Figur, auch wenn sein Tod als "entbehrliche" Nebenfigur klischeehaft war, hatte doch erstaunliche Tiefe, schließlich hat er seine Freiheit (Leben) für die Freiheit anderer geopfert. Und er war ja neben Trip die einzige wirklich freie andere Person, wenn man es ganz genau nimmt, ist er sogar die einzige wirklich freie Person, weil Trip (und Pyramid) noch Verantwortung für ihre Sklaven haben. Trips Verantwortung geht sogar so weit, dass Monkey mit ihr stirbt, wenn sie stirbt. Gleichzeitig sehr romantisches Thema, das hat mich von Anfang an in den Bann gezogen.
    Trip weist sowieso erstaunliche Parallelen zu Pyramid auf.
    Trip und Pyramid sind beide "Sklavenhalter", die es aber beide sehr gut meinen, wobei Pyramid fast selbstloser ist, obwohl nur fast, weil er ja sein Leben durch andere quasi weiterleben will, vielleicht.

    Hat mir jedenfalls alles sehr gut gefallen. Richtig nett ist natürlich auch die Freiheitsstatue zu Anfang, schöne Symbolik. Oder auch das Aquarium. Ziemlich durchdacht.
    Das Spiel beweist das Hollywood sich vor der Spieleindustrie fürchten muss. ^^
    Andererseits es gibt nicht alle Tage ein Enslaved und Hollywood fällt bei mir in letzter Zeit vor allem durch lahme Bombast Action auf, aber auch da gibt es ja im Spielebereich genug Material, die dem in nichts nachsteht.

  2. Wow. Hätte nach meiner Ersteinschätzung von weiter oben nicht gedacht, dass ich noch soviel Spaß mit dem Spiel haben werde.
    Die technischen Macken bleiben und sind bei manchen Kämpfen echt nervig (wenn alles ruckelt und die Kamera schlecht positioniert rumzuckelt).
    Aber die Story und Beziehung der Charaktere wird einfach immer schöner und interessanter.
    Nette freundschaftliche/romantische Szenen und sobald Pigsy auftaucht kommt auch mehr Humor dazu (einer der mich irgendwie gut angesprochen hat).
    Diese Konstellation hat vermutlich nicht nur mich an Beyond Good and Evil erinnert (auch das man zunächst mit so nem Luftkissenboot unterwegs ist).
    Das Gameplay ist auch die meiste Zeit spaßig.
    Der letzte Bosskampf war episch inszeniert und das Ende (trotz mittlerweile bekanntem Thema) schon speziell. Lässt einen irgendwie nachdenklich über, was die bessere Alternative gewesen wäre.
    Das Spiel gibt da keine Antwort.
    Wenn das Spiel den Feinschliff eines God of Wars besessen hätte, wäre es für mich wohl eines der Stärksten überhaupt in dem Genre.

  3. Creepwalker hat geschrieben:Die PC Version ist genauso schlecht.
    Die Hälfte der vier Menüeinstellungen funktionieren nicht mal.
    Die Idee des Spiels mag ja gut sein, die Umsetzung ist eine Katastrophe.
    Für mich maximal 60%....
    Ich würde dem Game ne solide 70er Wertung geben. Ich fand das Spiel echt unterhaltsam aber man macht ja im Prinzip immer das gleiche, im prinzip wiederholt sich immer wieder alles. Das war mir dann irgendwann zu eintönig, habs deshalb auch nice durchgespielt

  4. Die PC Version ist genauso schlecht.
    Die Hälfte der vier Menüeinstellungen funktionieren nicht mal.
    Die Idee des Spiels mag ja gut sein, die Umsetzung ist eine Katastrophe.
    Für mich maximal 60%....

  5. Boah, das Spiel macht leider in der ersten Stunde schon mal keinen guten Eindruck...
    Das Klettern öde und automatisiert, anspruchslos wie bei Uncharted
    Das Gameplay ständig durch kleine gescriptete Szenen unterbrochen (zb wenn ne neue Gegnerwelle kommt - anstatt sie einfach kommen zu lassen)
    Slow-Motion Finisher Cam (nicht meins)
    Kamera furchtbar nahe dran am Charakter
    Kamera wählt generell eher schlechte Perspektiven
    Wenn man die Kamera dreht kommt so ne Bewegungsunschärfe hinzu (ich hasse das, wird mir irgendwie übel davon)
    Pop Ups, Tearing, starke Kantenbildung und irgendwie fast die grässlichsten Schatten die ich je in nem Spiel gesehen habe - sind so netzartige Dinger durch die man die Polygone der Charaktere sieht (oder hat der Grafikchip meiner PS3 was?).
    Das Setting an sich, die Charaktere und das Kampfsystem find ich ja ganz cool aber ich weiss nicht ob ich mich an den Rest gewöhnen kann.
    Hat sich bei der PC Version da was getan, weiss das wer?

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