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Eragon (Action-Adventure) – Eragon

Was wäre ein modernes Weihnachten ohne bombastische Fantasy im Kino? Nachdem letztes Jahr gleichsam der Herr der Ringe und Harry Potter eine Auszeit in Anspruch nahmen, gibt es 2006 mit der Verfilmung des Roman-Erstlings von Fantasy-Wunderkind Christopher Paolini einen würdigen Aspiranten. Der Tradition entsprechend gibt es dazu passend natürlich auch eine Versoftung – wir haben uns die Versionen für PC, PS2 und 360 (die Xbox-Fassung erscheint hierzulande nicht) näher angesehen.

© Stormfront Studios (PC, Konsole), Amaze Entertainment (Handhelds) / Vivendi Games

Zum anderen ist das Interface, und dort speziell die Energiebalken, denkbar abscheulich geraten: In einem Fantasy-Game erwartet man keine Photoshop-Fingerübungen mit grellen roten und blauen Leisten. Insgesamt erweckt das Ganze den 

Mit durchschlagenden Kombos sind die dickeren Gegner schnell erledigt – allerdings kommt man mit Buttonmashing ebenso gut ans Ziel.

Eindruck, als sei es für PS2 entwickelt und dann einfach »hochkonvertiert« worden – das würde auch die matschigen Texturen erklären.

Ein ganz spezielles Ärgernis betrifft nur die PC-Version: Bei der muss man sich nämlich gleich zum Start wundern, dass einem die Entwickler das Xbox 360-Gamepad nahe legen. Nun gut, gegen diesen Tipp ist im Allgemeinen nichts einzuwenden, das Pad ist nachweislich super! Allerdings ist es schon lästig, wenn ohne dieses oder ein anderes Pad das Spielen von Eragon mit »Arme verknoten« gleichzusetzen ist. Denn die Tastenbelegung lässt sich, Pad hin oder her, nicht ändern – damit seid ihr den Entwicklern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, sodass Menüs mit WASD bedient werden oder Attacken unverrückbar auf J und K liegen. Doch selbst wenn das Pad an eurem PC baumelt, ist erstmal großes Rätselraten angesagt: Denn statt die Namen der Buttons oder gar ihre Farbe einzublenden, wird die Belegung sinnigerweise mit »Pad 1«, »Pad 2« etc. angezeigt – man darf also herumprobieren, welche Taste nun gemeint ist. Zugegebenermaßen hat man dieses Wissen schnell inne, nichtsdestotrotz ist die Nötigung zu diesem Gefummel sehr, sehr dumm.

Wo geht’s hier zum Schwert?

Da ihr ohnehin meist zu zweit unterwegs seid, ist es cool, dass Eragon mit einem intelligenten Koop-Modus im Laden steht: Ein weiterer Spieler kann jederzeit ein- und aussteigen! Anderenfalls kontrolliert die KI durchaus kompetent euren Freund, was allerdings nicht für die Gegner gilt: Die sind durch die Bank rotzhohl, agieren völlig berechenbar und lassen sich, den drei Schwierigkeitsgraden zum Trotz, immer mit den gleichen Manövern niederstrecken. Sind sie einmal unten, verschwinden sie sehr schnell – es bleiben keine Leichen zurück, Blut gibt’s auch kaum. Habt ihr einen Level geschafft, wird der Spielstand automatisch gesichert, außerdem gibt es innerhalb der Abschnitte Checkpunkte, an die ihr bei eurem Ableben zurückkehrt. Allerdings gelten die nur für die gegenwärtige Sitzung, beendet ihr das Game mitten im Level, müsst ihr ihn das nächste Mal von vorn angehen. Immerhin sind die Abschnitte nicht sehr 

Auf Sephiras Rücken dreht ihr vorgeschriebene Bahnen, und nehmt Feinde per Bogen oder Drachenodem aufs Korn.

umfangreich, was allerdings auch das ganze Spiel etwas kurz macht: Sehr viel länger als sechs Stunden dürftet ihr für das erste Durchzocken kaum benötigen. Und danach gibt es nur wenig Motivation, nochmal zum Spiel zu greifen, denn es gibt nur wenig Bonus-Content: Haltet ihr die Augen offen, findet ihr in jedem Level ein blau leuchtendes Drachenei, welches Entwickler-Videos freischaltet – das war’s.

Seid ihr Freude der Multilingualität, dann kommt euch die PS2 am weitesten entgegen – hier dürft ihr direkt unter fünf Sprachen wählen. An der 360 geht das nur indirekt über die Systemsprache, am PC bestimmt die Installation, welche Zunge fortan gesprochen wird. Immerhin gibt’s in der englischen Fassung die Original-Sprecher zu hören, außerdem werdet ihr atmosphärisch dicht bis wuchtig-dramatisch von sehr gut inszeniertem Soundtrack beschallt.

      

  1. -nin hat geschrieben:
    style69 hat geschrieben: bin ich der einzige, der den herren der ringe streckenweise super langweilig fand? der erste teil war mit seinen ewig langen beschreibungen eine absolute qual! im zweiten und dritten teil wurde es dann besser, aber in diesem fall fand ich die kinofassung ausnahmsweise einmal unterhaltsamer als die romanvorlage.
    Ja, der Herr der Ringe war teilweise sehr träge zu lesen, aber trotzdem hatten mich die drei Bände mehrfach gefesselt.
    Die Stellen mit Frodo und Sam auf dem Weg nach Mordor fand ich teils derbe langweilig.
    Wenn Du an Fantasy Romanen Interesse hast, dann kann ich Dir die drei Teile von "Die Zwerge" von Markus Heitz empfehlen. Ich lese von Ihm grade die "Dunkle Zeit" 6 Bände. Markus Heitz versteht sich sehr gut im Charakteraufbau und erweckt durch seine Schreibweise die Figuren zum Leben vor allem in den Zwerg-Büchern ist mir das aufgefallen.
    auja die sind geil

  2. die Bücher warn ja gut, aber der Film is' schlimm: Guckt euch mal die Schauspieler an :Spuckrechts:
    un' das Spiel is' ja auch zum in die Tonne treten :twisted:
    ich hoff' danach wird wenichstens das dritte Buch nen Knaller, aber ich glaub von dem kann man nicht zu viel erwarten.
    :Salut:

  3. all4fun* hat geschrieben: Als ob er beim schrieben des Buches an Herr der Ringe gedacht hat. Das eine ist etwas ganz anderes als das andere. Woher wilst du denn wissen das Eragon nur eine Art billiger Herr der Ringe Abklatsch ist? Lies das Buch/die bücher doch erstmal bevor du sowas behauptest. Du glaubst doch nicht wirklich das man ein Buch nehmen kann und dann daraus etwas komplett neues schafft. Ne du. Ich sag nur "Inspiration"!

    ja er hat dabei an herr der ringe gedacht!
    es gibt genügend interviews und reportagen mit und über den shriftsteller von eragon!!!
    ob ich nun das wort inspiration oder cover benutze ist bei diesem fall völlig egal!
    aber schon klar das du den jungen verteidigst, bist ja selbst fast so alt wie er!
    versuch du es doch auch mal mit ner eigenen geschichte ;)

  4. figoberlin hat geschrieben:ich werde mir eragon nicht antun, weder als spiel, noch als buch und erst recht nicht als film!
    der junge war 16 jahre alt als er das buch geschrieben hat und zufälliger weise hatte er kurz nachdem er herr der ringe gelesen hatte angefangen zu schreiben!
    danke, nach so einem statement von ihm will ich nix mehr darüber wissen,
    ABER ich habe respekt vor ihm,
    mit ner "gecoverten" geschichte hat er mit 16 jahren es geschafft!
    Also jungs und mädels, nehmt euch ein beispiel,
    nehmt euer lieblingsbuch zur hand und pfeilt ein bissl rum und ihr könnt reich werden!
    ich bin auch schon am überlegen ob ich nen mix aus underworld und wächter der nacht schreiben sollte!
    ontopic: 1995 hätte es wahrscheinlich ü80% verdient.
    so wie es aussieht einfach nur ein dummes spiel zum film ( ab in die ecke wo schon batman:forever und co liegen)
    ich glaub ich werd zu alt für das new age fantasy genre
    Als ob er beim schrieben des Buches an Herr der Ringe gedacht hat. Das eine ist etwas ganz anderes als das andere. Woher wilst du denn wissen das Eragon nur eine Art billiger Herr der Ringe Abklatsch ist? Lies das Buch/die bücher doch erstmal bevor du sowas behauptest. Du glaubst doch nicht wirklich das man ein Buch nehmen kann und dann daraus etwas komplett neues schafft. Ne du. Ich sag nur "Inspiration"!

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