Wenn ich einen Kometen erobere, indem ich für die Opferung von zehn Setzlingen einen Baum dort pflanze, sorgt er beim kommenden Nachwuchs für eine bestimmte Kombination aus Lebenskraft (gelb), Stärke (rot) und Geschwindigkeit (blau) – und bei den meisten besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Werten, so dass man dort vielleicht die sehr schnellen, aber nur sehr schwachen Nachwuchs züchten kann. Um das auszugleichen, darf man pro Komet einen der drei Werte verbessern, indem man dort Setzlinge opfert. Aber all das braucht seine Zeit und ein Gärtner entsprechend Geduld oder die optionale Vorspulfunktion.
Unter der entspannten Oberfläche stecken also relevante Werte für Einheiten undEntwicklungspotenziale für Strategen: Investiert man in Lebenskraft, Stärke oder Tempo? Oder züchtet man sich drei Spezialschwärme? Lässt man sich Zeit und passt Kometenwerte auf Kosten bestehender Setzlinge an? Baut man auf einem Kometen mit seinem halben Dutzend Plätzen nur normale Bäume, die Einheiten produzieren, oder pflanzt man auch sterile Abwehrtürme? Greift man feindliche Kometen mit guter Verteidigung an oder fliegt man um sie herum?
Der kosmische Gärtner
Nur wer sein Reich clever bepflanzt, wird die Gefahren des Story-Modus bannen, dessen Missionen angenehm variieren; es geht auch mal um Geschwindigkeit, optimale Routen oder Effizienz. Zwar gibt es einen erzählerischen Hintergrund, denn die mythischen „Grower“ sprechen vor jeder Mission mit dem Spieler über die kommenden Gefahren wie die infizierten „Greys“. So wird die Odyssee ins Unbekannte recht stimmungsvoll über Andeutungen inszeniert, zumal man auch Außenposten der eigenen Spezies entdeckt, die einem mit ihrem Nachschub helfen. Zwischendurch erinnert diese Reise mit plötzlichen Attacken fast ein wenig an Homeworld.
Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade, wobei erfahrene Spieler auf jeden Fall die Herausforderung des zweiten annehmen sollten: Dann entwickeln sich spätestens ab der zehnten Mission spannende Gefechte, zumal weitere Elemente wie rotierende Laserblumen hinzu kommen, die Setzlinge im Sekundentakt vernichten – sie sind quasi das mobile Pendant zu den Abwehrbäumen und werden auch von der KI gut eingesetzt. Nach der Kampagne kann man sich auch im Skirmish-Modus versuchen.
Die Steuerung über das Fingertippen ist denkbar einfach – man kann komfortabel von Komet zu Komet springen. Lediglich das Auswählen der Laserblumen verlangt manchmal einen Zoom, da man sich schon mal vertippt. In dieser nahen Perspektive entdeckt man auch so manches Detail, das den Mikrokosmos lebendig erscheinen lässt: Die sanft wiegenden Äste der Bäume oder Setzlinge, die sich wie Mineure zum Planetenkern vorarbeiten. Wer sich lästiges Mikromanagement beim Transportieren ersparen will, kann übrigens Wegpunkte für sie setzen. Sehr schön: Bei jedem Levelneustart ändert sich auch die Karte ein wenig.
Hallo allerseits!
Ich weiß nicht, ob dies hier noch jemand liest, vor allem jemand aus dem 4p-Team, aber falls dem doch so sein sollte, dann hätte ich hier eine Anregung:
Es gibt vom kostenlosen Spiel Dyson (also der Basis, aus der sich Eufloria entwickelte) auch eine Version 1.20 zum Download, z.B. hier:
http://www.computerbild.de/download/Dyson-4466984.html.
Bei euch in der Downloadsektion ist aber nur Version 1.10 verlinkt. Das könntet Ihr mal nachholen, für alle, die mit dem Funktionsumfang von Dyson leben können und sich die 15€ (!) für das leicht verbesserte Eufloria auf Steam sparen wollen.
MfG
*Eclipse*
Das Spiel ist auf jeden Fall klasse, es hat Spaß gemacht es zu spielen und gegen Ende wurde es auch richtig fordernd. Aber warum wurde es erst jetzt getestet? Ich besitze es schon mindestens seit einem Jahr (ich glaube es sind sogar 1,5 - 2 Jahre) über Steam. Und zwar schon immer als Eufloria und nicht als Dyson.
Touché. Dann hab ich nix gesagt, außer das die Wertung von 88 vollkommen gerechtfertigt ist.
das ganze Spielprinzip ist schon seeeehr alt ...
http://www.galcon.com/classic/history.html
galcon (ein anderer Vertreter dieses Gameplays) seine Geschichte zeigt doch schön, wie alt die grundsätzliche Spiel-Idee doch eigentlich ist