Eve: Valkyrie funktioniert einfach nicht als herkömmlicher Weltraum-Shooter. Es wurde für eine Plattform gemacht, für die ganz andere Rahmenbedingungen gelten. Und das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil sich das VR-Erlebnis mit Warzone inhaltlich zum Besseren verändert hat. Vorbei sind nämlich die Zeiten, in denen man zusätzliche Schiffe in einem mühsamen Prozess freischalten muss, denn jetzt stehen alle Jäger von Beginn an zur Verfügung.
Besser noch: Erfahrungspunkte schalten Individualisierungen frei, mit denen man eine Waffe z.B. durchschlagskräftiger macht, indem man ihre Reichweite reduziert oder mit denen man sich zwischen einer höheren Geschwindigkeit und besserer
Beschleunigung entscheidet.
Stealth-Jäger & Co.
Die Besonderheiten aller Schiffe werden zudem besser bzw. endlich überhaupt erklärt und anstatt des kurzen Boost-Fensters verfügen die Jäger jetzt über einen wesentlich größeren Treibstoffvorrat. So bremsen „Langstreckenflüge“ den Spielfluss nicht mehr aus.
Manche Flieger haben sich zudem ganz grundlegend verändert, neue Spezialfähigkeiten erhalten und sind dadurch besser auf das Erfüllen ihrer Rollen zugeschnitten. Es macht mir heute z.B. mehr Spaß, mit dem „Schrotflinten“-Jäger Gegnern auf den Leib zu rücken, mich mit dem neuen „Spion“ zu tarnen oder als eine Art Scharfschütze vor allem aus der Distanz Schaden zu verursachen und anschließend mithilfe seines besonderen Boosts schnell die Position zu wechseln.
Im Sinne einer glaubwürdigen Raumfahrt ist das freilich nicht plausibel – in den Arcade-Gefechten macht es aber Spaß und ist taktisch vor allem als Teil des Teamplays interessant.
Um und in Planeten
Zwar sind noch immer so wenige Spieler online, dass man besonders tagsüber vorwiegend mit und gegen KI-Piloten in den Kampf zieht, dafür nimmt man seit Warzone auch an einem neuen Modus teil. Das Ziel in diesem: mehr Relikte als das konkurrierende Team ans Ziel zu transportieren. Im weitesten Sinne handelt es sich also um eine Art Capture-the-Flag. Klasse gefällt mir außerdem eines der neuen Einsatzgebiete, in dem man nicht nur über eine Planetenoberfläche rast, sondern durch scheinbar winzige Öffnungen auch in ein darunter errichtetes Tunnelsystem eindringt.
Außerdem gelingt es CCP trotz der Einführung von Beutekugeln, dass die auch mit Echtgeld kaufbaren Verzierungen weniger stark im Vordergrund stehen als das in einer früheren Version der Fall war. So ist es hin und wieder ganz unterhaltsam, dem Lieblingsjäger einen der zahlreichen Anstriche zu verpassen – in VR jedenfalls.
Vor VR gabs ja auch noch sowas wie TrackIR oder die kostenlose Variante Freetrack/Facetrack. Einfach ein Zettel ausdrucken auf Pappe kleben mit paar Büroklammern an die Cappie und schon hat man wieder volle Rundumsicht. Klar ist es nicht so geil wie VR aber funktioniert trotzdem,
Ohne den VR support bleibt nur der Kern übrig - ein grindiger F2P-like space shooter ohne besondere Anziehung.
Für das bisschen Geld was dort reingesteckt wurde hat man Expertise bekommen und dazu noch einen schönen Gewinn gemacht. Eve: Valkyrie ist sicher kein Verlustgeschäft.EVE: Valkyrie ist halt wie Elite: Dangerous, nur ohne das ganze tolle Zeug
Scherz beiseite, E:V ist als VR-Erlebnis und als dedizierter MP-Shooter natürlich besser, weil es darauf zugeschnitten ist.
Aber das war´s dann (leider) auch schon...
Sehr schade, weil ich ein großer Fan von CCP bin, aber mit E:V hat man imho aufs falsche Pferd gesetzt.
Hmm komisch. Ich habe derbe viel Spaß mit dem Spiel auch ohne VR. Steuerung ist auch in Ordnung, spiele es auf der PS4. Es ist eine etwas anspruchsvollere Lernkurve da, aber dann geht's. Habe schon echt viele VR-Spieler aus ihren Schiffen geholt. Bin da nicht ganz konform mit dem Test.