Nach und nach werden diese also besser und obwohl ich das Prinzip Learning-by-doing mag, liegt hier die größte Schwäche der neuen Charakterentwicklung: Individuelle Spieler mit ganz bestimmten Stärken und Schwächen gibt es im Grunde nicht mehr. Vielmehr ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis man mit einem tollen Allrounder aufs Tee tritt.
Das Verschwinden der Bälle
Individualisierung findet nur über die Wahl von Schläger und Ball statt, denn beide begünstigen zumindest im Kleinen unterschiedliche Spielweisen. Seltsam nur, dass Bälle mit besonderen Eigenschaften neuerdings Verbrauchsgegenstände sind,
die man für erspieltes Geld kaufen oder als zufälliges Geschenk erhalten muss. Zwar ist das Preisgeld ausreichend hoch, gerade deshalb erschließt sich mir der Sinn des Systems allerdings nicht ganz. Mal ganz davon abgesehen, dass ich das ständige Nachfüllen mehr als Schikane denn motivierenden Anreiz oder gar Herausforderung empfinde.
Geärgert habe ich mich anfangs außerdem über die mitunter miserable Präzision meines Alter Egos, obwohl ich den Ball perfekt getroffen hatte. Das hat mit den niedrigen Startwerten für die verschiedenen Schläger zu tun und spielt später kaum noch eine Rolle. Dennoch sollte auch zu Beginn ein perfekt getroffener Ball zumindest nicht weitab in einem Bunker landen.
Immer auf dem Platz
Ein gewöhnliches Hauptmenü gibt es in diesem Everybody’s Golf übrigens nicht. Stattdessen startet man auf einer kleinen Insel, deren Gäste nicht nur hilfreiche Tipps geben, sondern von wo aus man neben freien Spielen auf freigeschalteten Golfplätzen auch Turniere und Duelle startet, um in der Karriere aufzusteigen. Oder aber man beginnt eine Multiplayer-Sitzung…
… für die man zwei Möglichkeiten hat. Nummer eins: Man spielt in einem von zwei Teams um Punkte. Dabei beginnen alle Teilnehmer an derselben Stelle und sprinten nach dem Startschuss in beliebiger Reihenfolge zu den in dem Wettstreit vorhanden Tees, um möglichst oft möglichst gute Ergebnisse zu erspielen. Das ist mir insgesamt etwas zu hektisch, macht aber durchaus Laune.
Der gemütliche Online-Abschlag
Nummer zwei: Man betritt einen beliebigen Golfplatz, um sich dort in aller Ruhe umzusehen. Gemeinsam mit anderen Spielern sucht man Kleidungsstücke fürs Alter Ego oder Münzen, um besagte Golfbälle zu kaufen. Letztere erhält man gelegentlich auch beim Angeln (richtig gelesen) oder kauft sie wie gesagt mit Preisgeldern.
Deshalb und weil das erquickliche Erkunden auf Dauer nur mäßig unterhaltsam ist, habe ich lieber meinen Abschlag oder das Putten trainiert; schließlich kann man sich jederzeit auf einen Tee stellen und loslegen. Das Ergebnis wird in Ranglisten festgehalten – so nimmt man auch ohne den zuvor beschriebenen Modus am Online-Wettstreit teil.
War interessant bevor ich mir eine Oculus Rift kaufte und bei dem mageren Umfang verzichte ich dann erst recht. Auf Steam gibt es nämlich bereits mehrere Gold Spiele mit VR und VR Controller Support, das macht wesentlich mehr Spaß. Noch hab ich mir aber keines geholt, sollte ich mal bei Gelegenheit.
Schade, wieder ein Spiel weniger, irgendwie recht wenig Spiele für die PS4 in den letzten Monaten gekauft, ständig kommen Spiele dann auch für PC. ^^
Naja, es ist Golf und es macht Spaß. Wer jetzt irgendwelche super-neuen Elemente erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Es ist die Aufmachung, die einen begeistern kann. Es sieht knuddelig aus, man kann sich gegenüber den Vorgängern frei bewegen und um Multiplayer mit ein paar Kumpeln macht es noch einmal deutlich mehr Spaß
Das ist wohl leider bei den meisten Online-Games so.