Das Enttäuschende vorweg: Inhaltlich steckt hier nicht viel drin. Drei Kurse, auf denen man einsam um Punkte spielt – das war’s. Es gibt weder Kontrahenten noch nimmt man an Turnieren teil, erlebt eine Karriere, entwickelt die eigenen Fähigkeiten oder sonst irgendetwas. Man misst sich auch nicht mit menschlichen Spielern und obwohl eigene Bestmarken in Online-Highscorelisten eingetragen werden, darf man nicht einmal eigene Leistungen mit denen von Freunden vergleichen.
Im Grunde fehlt hier alles, was ein komplettes Spiel ausmacht, und tatsächlich frage ich mich, was den nicht gerade kleinen Preis rechtfertigt. Andere VR-Experimente mit ähnlichem Umfang werden als kostenlose Erweiterungen angeboten, manche machen gar das komplette Spiel in VR spielbar. Für normalerweise knapp 30 Euro (als aktuelles Angebot knapp 20) möchte ich jedenfalls nicht nur ziellos Punkte erspielen, sondern hätte mir mindestens einen motivierenden Wettkampf-Modus gewünscht.
VR-Erlebnis ohne Immersion
Zumal auch die VR-Einbindung selbst Wünsche offenlässt. Erstens bewegt sich die Umgebung beim Umsehen selbstständig hin und her, was in der virtuellen Realität Unwohlsein verursachen sowie desorientierend wirken kann und für mich ein Grund ist, Everybody’s Golf VR nicht im Stehen zu spielen. Der
Effekt ist zwar hauptsächlich in der Lobby beobachtbar, also dem Hauptmenü, aber das reicht schon.
Weiterhin verzichtet Entwickler Clap Hanz auf etliche Möglichkeiten, mit VR-typischen Aktionen ein umfassendes Erlebnis zu schaffen. Man darf z.B. den Stift auf dem Tresen der Lobby nicht anfassen. Man geht auch nicht in die Hocke, um mit der Hand virtuelles Gras zu greifen und es anschließend loszulassen, um die Windstärke abzuschätzen – ein profaner Tastendruck erledigt stattdessen, was eine immersive Interaktion hätte sein können.
Zu allem Überfluss gehört Everybody’s Golf zu jenen Titeln, in denen man die Blickrichtung nicht frei wählen darf, sondern dazu gezwungen wird, direkt in Richtung des Referenzpunkts, also die PlayStation-Kamera zu schauen. Dabei ist Golfen ohnehin nicht das am besten für PSVR geeignete Genre, da sich Kopf und Schläger in relativ weiter Entfernung voneinander befinden. Das Blickfeld der Kamera ist im Vergleich zu den Sensoren anderer VR-Hardware aber relativ klein, sodass ich mich zumindest ungewohnt weit weg von der Kamera stellen bzw. setzen muss. Rücke ich näher heran, verliert die Kamera den Schläger ständig aus dem „Blick“ – und ich als Spieler damit die Kontrolle.
Bleib mir fern!
Als sehr unangenehm empfinde ich außerdem das auffällig häufige Verletzen der Intimzone, wenn ein Caddy oder die Empfangsdame der Lobby extrem nah an mich herankommen. Wozu gibt es diese unbequemen Situationen? Und warum muss man sich gelegentlich nicht abzubrechende Monologe der Caddys anhören, die mehr vom Spiel ablenken als in irgendeiner Form zu unterhalten?
Hier wurden SPIELE bewertet. Und beide haben fast das selbe schlechte Ergebnis, wobei eins wirtlich rotz und das andere GRANDIOS ist. Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Da kann man sich genau so gut über die Bewertung eines Kühlschranks aufregen, weil man meint, dass drei Monate vorher die Lieblings-Kaffeemaschine zu schlecht bewertet wurde.
Kann man natürlich machen, ist ein freies Land. Irgendeinen Sinn kann ich in so einer Aktion aber nicht erkennen.
Ja überteuertes VR lohnt sich sicherlich....Jedes aktuelle AAA Spiel unterstützt es und es ist der letzte Shit .... Empfinde persönlich nur gähnende Leere inzwischen. .VR...GÄHN.... RE7 ? Ja da war mal was...Und selbst das wirkte eher technisch amateurhaft in verbindung mit VR...
Für mich persönlich die größte technische Enttäuschung in der Spielebranche....genauso eine Enttäuschung wie der 3 D Kram für den sich niemand mehr wirklich interessiert anno 2019....Aber feiert ihr es nur weiter ab Sehr glaubwürdige Geschichte für die ganzen naiven Kids da draußen.
Wenn beide ähnlich sind bedeutet doch das, dass beide ungefähr gleich gut sind oder nicht?
Ich dachte zuerst, das wäre ein lizensiertes Rennspiel mit bestimmten Autos aus Wolfsburg.