Könner zu sein heißt vor allem eins: Ich weiß, wie ich mich zum Ball stellen und in welchem Augenblick ich die Schlagtaste drücken muss. Das klingt schwerer als es ist, denn auch einen vermurksten Schuss drücken die fidelen Tennis-Cracks mit Leichtigkeit ins andere Feld. Gefährliche Bälle, z.B. Schmetterbälle gelingen aber nur, wenn man die Filzkugel nicht direkt auf sich zufliegen lässt. Die plumpst dann nämlich einfach hin. Autsch! Zu Beginn kann man auf derartige Feinheiten selbstverständlich getrost verzichten – viel zu lange begnügen sich die Kontrahenten mit Zitterbällen und Schwachschubsern. Erst nach einigen Stunden drehen die Gegner auf und knallen satte Bretter in alle Ecken, falls man sie nicht unter Druck setzt.
Mehr bunt!
Apropos Umhauen: Meist entdeckt man immer dann witzige Details, wenn der Ball nicht auf dem Schläger des Kontrahenten landet. Mein Favorit ist das Tuch, hinter dem sich ein schlecht getarnter Ninja versteckt: Schießt man direkt aufs Tuch, lässt er nämlich umgehend seine »Deckung« fallen und zischt von dannen. Aber aufpassen: Segelt ein hoher Lob zu knapp an der Hallendecke vorbei, könnte er dort von einem Haufen Luftballons jäh gebremst werden – die Folge wäre ein ärgerlicher Punktverlust. Das Spiel zählt schließlich mit: Schafft ihr es, jedes Match so zu dominieren, dass ihr 100 von 100 Punkten einheimst? Auch das wertet den Abschlag per Handheld auf: Anders als im PS2-Original geht es ähnlich lebendig und farbenfroh zu wie auf den Fairways der Everybody’s Golf-Serie.
Umso bedauerlicher, dass die Cleverness der Gegner Aussetzer hat, denn die lassen ähnlich wie in Smash Court Tennis schon mal einen Ball ins Aus gehen, der weniger als einen Meter an ihnen vorbei trudelt.
Ausgefallene Tennisplätze: Auf den Spielfluss hat es wenig Einfluss, aber fürs Auge gibt es in Everybody’s Tennis jede Menge zu entdecken! |
Eine glaubwürdige Simulation schwebte Clap Hanz nicht vor. Hier reicht es schon, rechtzeitig am Platz zu stehen und den Ball zu schießen. Fürs Zielen reicht das kurze Antippen der gewünschten Richtung. Zumindest gibt es mit Lob, Slice und Top Spin genug grundlegende Techniken, während der neue Top Spin-ähnliche Risikoaufschlag ebenso gut ein Ass werden wie er ins Aus fliegen kann. Wichtig ist auch die Ausdauer, denn in längeren Matches schrumpft mit der Fitness auch das Zeitfenster für einen präzisen Schuss. Alles in allem also gutes, wenn auch einfaches Arcade-Tennis.
Mach was aus dir!
Ähnliches gilt für die Erfahrungspunkte, die jede Figur nach einem Einsatz einsackt. Denn wie in Everybody’s Golf darf ich die Charakterentwickler nicht manuell auf die Werte für Schussstärke, Zielgenauigkeit, Geschwindigkeit, Fehlerkorrektur oder Ausdauer verteilen, sondern muss zusehen, wie meine Youngsters automatisch neue Fähigkeiten wie besonders hohe Schläge oder Risikoaufschläge erlernen. Das System ist bewährt und motiviert – allzu unterhaltsam ist es allerdings nicht, jedes einzelne der zwölf Asse auf dem gleichen Weg anzulernen. Minispiele oder spezielle Herausforderungen hätten das Training wahrscheinlich reizvoller gemacht, aber andere Spielvarianten bietet Everybody’s Tennis nicht. Ein Trost ist der zweite Ast der Charakterentwicklung, denn durch den Gewinn oder den Kauf neuer Accessoires und Klamotten verbessern sich nach und nach die Fähigkeiten aller Figuren.
Überhaupt tragen die auf PS2 noch schmerzlich vermissten Ausrüstungsgegenstände viel zur Motivation bei. Immerhin bessern sich nicht nur die Werte, wenn der Kleiderschrank wächst; einzelne Anzüge, Kopfbedeckungen oder Anhängsel steigern auch verschiedene Fähigkeiten. Dass man die Auswirkungen der 450 Gegenstände erst dann erkennt, wenn man sie angelegt hat, sorgt zwar für ausgesprochen langwierige Sitzungen in der Umkleidekabine – zudem wirkt sich jeder Mantel anders aus, wenn man eine andere Kette dazu anlegt. Dadurch rückt aber zum einen das durchdachte Zusammenstellen des Outfits in den Vordergrund, denn zueinander passende Stücke verbessern bestimmte Fähigkeiten besonders effektiv. Zum anderen wirken sich Kleider und Accessoires nicht so stark aus, dass man nicht auch ohne könnte…
jo, habs jetzt herausgefunde. hab wie ein suchti an meinem freien tag gespielt. wenn du denn story mode durchspielst gehts weiter. dann kommt der vulkan.
kann dir noch nicht helfen. bin noch nicht so weit im spiel. aber soweit ich weiss ist es eigentlich das selbe spiel.
übrigens nach den bildern zu urteilen spielt der redakteur nur mit mädchen!
Hallo, kann mir jemand mal bitte sagen, ob es mehrere Versionen des Spiels gibt oder ob sich Everybody`s Tennis inhaltlich von Hot Shot Tennis unterscheidet? Zum Beispiel gibt es bei mir nämlich den Unterwasserplatz, der auf dem Bild im Bericht gezeigt wird, nicht. Und wenn ich die spezielle Charaktere freischalten will und gucke im Internet, was ich dazu machen muss, steht da beispielsweise, dass ich zum Vulkan zurückkehren müsste und irgendjemanden besiegen müsste. Vulkan. Was für ein Vulkan?
Ich hoffe jemand kann mir helfen.
Ach.... ja! Da war ich gedanklich wohl beim Rasen. Außerdem die Hitze! Und überhaupt. Danke.
Ben
Aufgrund fehlender PSP bleibe ich dann aber doch bei Virtua Tennis