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Exoprimal (Science Fiction-Shooter) – Wolkig mit Aussicht auf Dinofleisch

In der Welt von Exoprimal ist der Tag der Abrechnung bereits gekommen: Im Jahr 2040 tauchen am Himmel Zeitreiseportale auf, die massenhaft genetisch mutierte und äußerst angriffslustige Dinosaurier auf die Erde spucken. Grund genug, mit schwer bewaffneten Exo-Fightern dagegen zu halten. Dumm nur, wenn eine wild gewordene KI auftaucht, die das Chaos für grausame Multiplayer-Kriegsspiele missbraucht. Im Test prüfen wir, wie viel Spaß Capcoms überdrehtes Dinogemetzel auf Dauer bereitet.

© Capcom / Capcom

Grausame Datensammlung
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Die effektvollen Strahlen und Explosionen können sich sehen lassen – die etwas stumpfen Kulissen nur bedingt. © 4P/Screenshot

Der künstliche „Leviathan“ sollte der Menschheit eigentlich nur bei der Verteidigung helfen. Doch er nutzt das Chaos für makabre Trainingsmatches auf der Forschungsinsel Bikitoa zwischen Kampftruppen aus verschiedenen Zeitlinien: „Daten deuten darauf hin, dass Menschen ihre Leistung durch Wettkämpfe verbessern“. Ja, klar – aber doch nicht, wenn nur das Siegerteam überlebt! Das ist die Sache nicht wert, auch wenn sie noch so nützliche Daten für die Entwicklung neuer Kampfanzüge liefert. Die in Videos und freischaltbaren Dialogen erzählte Geschichte besitzt durchaus einige rührende Momente und sympathische Figuren wie den selbstironisch fluchenden Ingenieur Alders. Angesichts des überdrehten Themas hätte die Story um die gestrandete Hammerheads-Crew aber ruhig noch etwas mehr Wahnsinn vertragen können! Zwischen den Matches bleibt sie ohnehin Nebensache.

 

 

Die Rahmenhandlung dient lediglich als Aufhänger für die auf Dauer etwas eintönigen Koop-Matches von Fünferteams. Sie enden nicht selten in einem direkten PvP-Kampf zwischen beiden Mannschaften. Kaum ist das Rennen von Wegpunkt zu Wegpunkt angepfiffen, schießen auch schon die ersten Raptoren aus einem glühenden Portal. Ihre Bekämpfung gestaltet sich je nach gewählter Klasse erfreulich unterschiedlich, auch wenn sich die (anpassbare) Controller-Steuerung anfangs etwas empfindlich anfühlt. Die zehn vertretenen Exosuits verteilen sich auf drei Rollen. Assault-Anzüge liefern mir eine Reihe durchschlagkräftiger Kanonen und Projektilwaffen. Schwere Tanks blocken effektiv mit ihren Riot-Shields und ziehen die Aufmerksamkeit der Dinohorden auf sich. Support-Anzüge schließlich beherrschen das Aufpäppeln des Teams mit verschiedenen Heil-Peitschen, -Zonen oder -Projektilen.

 

Gemetzel aus der Luft und am Boden

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So ein Wirbel: Skywave sperrt die Tierchen in ein temporäres Terrarium. © 4P/Screenshot

In der Rolle des Cyber-Magiers Skywave etwa lernte ich es schnell zu schätzen, mich in brenzligen Momenten gleitend an den Himmel zu verdrücken, Raptorenherden in Strudeln festzuhalten und mein Team zu heilen. Auch Deadeyes Sturmgewehr und seine Gewehrgranaten bringen mir auf unterschiedliche Distanzen Spaß. Noch befriedigender ist es, die prähistorische Brut mithilfe der aufladbaren Overdrive-Fähigkeit zu bearbeiten. Seine Cluster-Salven durchsieben Dutzende von Dinos gleichzeitig! Als extrem nützlich erweist sich zudem der fette Schild des Tanks Roadblock. Vor allem in Tunneln oder auf engen Rampen lassen sich damit ganze Herden ins Feuer der Partner treiben. Sehr effektiv!

 

 

Deutlich weniger motivierend sind die freispielbaren Module für drei Slots. Sie wirken sich lediglich auf kleine Statuswerte wie Haltbarkeit, Nachlade- oder Abkühlzeit aus. Auch die alternativ ausrüstbaren Aktionen im „Rig“-Slot sind nur bedingt spannend. Meine Experimente mit der Heilkanone oder einem Katapultsprung etwa waren nicht gerade von Erfolg gekrönt, weil ich dafür auf den praktischen Distanz-Laser verzichten musste. Eine lustige Erfahrung ist es dagegen, mit Hilfe eines „Dominators“ selbst kurzzeitig als übernommener Dinosaurier auf dem Schlachtfeld zu wüten. Gegen Ende des Matches kann solch ein Ausflug als fleischfressender Carnotaurus durchaus nützlich sein.

  1. Tungar20 hat geschrieben: 21.07.2023 10:44 Nachdem ich das Spiel mal über Stream gesehen habe, umso mehr wünsch ich mir EDF 6 hier in Europa. War auch ein ewiges Gemetzel, dafür weitaus mehr unterhaltsamer.
    EDF ist einfach Kult, das ist zwar auch generisch aber alleine die Gegnertypen / Karten und Bosse haben schon genug abwechslung, Koop ist das Ding ne Bombe

  2. USERNAME_1494092 hat geschrieben: 21.07.2023 11:06 "Auch Deadeyes multifunktionale Shotgun" lustig, dass dieser teil fett gedruckt ist wenn doch sogar auf der beschreibung auf exoprimal.com von einem "low-recoil assault rifle" die rede ist.
    Danke für den Hinweis! Der Fehler entstand offenbar durch die Shotgun, die Deadeye offenbar nur in der Alpha-Variante zur Verfügung stand. Im Test ist nun von einem Sturmgewehr die Rede. :)

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