Grausame Datensammlung
Der künstliche „Leviathan“ sollte der Menschheit eigentlich nur bei der Verteidigung helfen. Doch er nutzt das Chaos für makabre Trainingsmatches auf der Forschungsinsel Bikitoa zwischen Kampftruppen aus verschiedenen Zeitlinien: „Daten deuten darauf hin, dass Menschen ihre Leistung durch Wettkämpfe verbessern“. Ja, klar – aber doch nicht, wenn nur das Siegerteam überlebt! Das ist die Sache nicht wert, auch wenn sie noch so nützliche Daten für die Entwicklung neuer Kampfanzüge liefert. Die in Videos und freischaltbaren Dialogen erzählte Geschichte besitzt durchaus einige rührende Momente und sympathische Figuren wie den selbstironisch fluchenden Ingenieur Alders. Angesichts des überdrehten Themas hätte die Story um die gestrandete Hammerheads-Crew aber ruhig noch etwas mehr Wahnsinn vertragen können! Zwischen den Matches bleibt sie ohnehin Nebensache.
Die Rahmenhandlung dient lediglich als Aufhänger für die auf Dauer etwas eintönigen Koop-Matches von Fünferteams. Sie enden nicht selten in einem direkten PvP-Kampf zwischen beiden Mannschaften. Kaum ist das Rennen von Wegpunkt zu Wegpunkt angepfiffen, schießen auch schon die ersten Raptoren aus einem glühenden Portal. Ihre Bekämpfung gestaltet sich je nach gewählter Klasse erfreulich unterschiedlich, auch wenn sich die (anpassbare) Controller-Steuerung anfangs etwas empfindlich anfühlt. Die zehn vertretenen Exosuits verteilen sich auf drei Rollen. Assault-Anzüge liefern mir eine Reihe durchschlagkräftiger Kanonen und Projektilwaffen. Schwere Tanks blocken effektiv mit ihren Riot-Shields und ziehen die Aufmerksamkeit der Dinohorden auf sich. Support-Anzüge schließlich beherrschen das Aufpäppeln des Teams mit verschiedenen Heil-Peitschen, -Zonen oder -Projektilen.
Gemetzel aus der Luft und am Boden
In der Rolle des Cyber-Magiers Skywave etwa lernte ich es schnell zu schätzen, mich in brenzligen Momenten gleitend an den Himmel zu verdrücken, Raptorenherden in Strudeln festzuhalten und mein Team zu heilen. Auch Deadeyes Sturmgewehr und seine Gewehrgranaten bringen mir auf unterschiedliche Distanzen Spaß. Noch befriedigender ist es, die prähistorische Brut mithilfe der aufladbaren Overdrive-Fähigkeit zu bearbeiten. Seine Cluster-Salven durchsieben Dutzende von Dinos gleichzeitig! Als extrem nützlich erweist sich zudem der fette Schild des Tanks Roadblock. Vor allem in Tunneln oder auf engen Rampen lassen sich damit ganze Herden ins Feuer der Partner treiben. Sehr effektiv!
Deutlich weniger motivierend sind die freispielbaren Module für drei Slots. Sie wirken sich lediglich auf kleine Statuswerte wie Haltbarkeit, Nachlade- oder Abkühlzeit aus. Auch die alternativ ausrüstbaren Aktionen im „Rig“-Slot sind nur bedingt spannend. Meine Experimente mit der Heilkanone oder einem Katapultsprung etwa waren nicht gerade von Erfolg gekrönt, weil ich dafür auf den praktischen Distanz-Laser verzichten musste. Eine lustige Erfahrung ist es dagegen, mit Hilfe eines „Dominators“ selbst kurzzeitig als übernommener Dinosaurier auf dem Schlachtfeld zu wüten. Gegen Ende des Matches kann solch ein Ausflug als fleischfressender Carnotaurus durchaus nützlich sein.
Sieht mir nach einem Spaßigen MP-Erlebniss aus. Für Actionfreunde bestimmt nicht verkehrt.
Jahre lang Fragen Fans nach ein Dino Crisis Remake und Capcom kommt dann mit sowas um die ecke
Juhuu ein neues Anthem mit Dinos. Dinos sind wie Tzaziki. Mit Tzaziki ist alles besser. Also ist ist das hier n super Ding.. oder doch nicht?