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Far Cry 2 (Shooter) – Far Cry 2

Müde drückt sich ein dunkles Gelb hinter dem Horizont empor. Noch bevor es seine trägen Finger gen Himmel strecken kann, wird es von den Blättern einer dünnen Baumkrone in tausend Stücke zerbrochen. Nur als schmale, lange Scherben erreichen sie ihr Ziel – wo sie ein hungriges Buschfeuer leidenschaftslos verschlingt. Krieg wütet in der afrikanischen Idylle: ein Kampf um Macht, um Waffen, um Menschenleben. Ein Kampf mit der Zerrissenheit zwischen einer fabelhaften Welt und ihren seelenlosen Einwohnern…

© Ubisoft Montreal / Ubisoft

Fazit

Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust. Far Cry 2 stößt mich in ein Wechselbad der Gefühle, denn selten habe ich so hässliche Entlein vor einem so bildschönen Hintergrund gesehen. Ich bin dem Rauschen des Windes durch die sengende Hitze gefolgt, ich bin mit Fährschiffen über weite Seen gefahren, ich habe mich im Schatten hoher Baumkronen verloren. Auch wenn Crysis die technische Nase vorn hat: Ubisoft hat das idyllischere Szenario. Leistungsstarke Rechner haben dabei die Nase vor den Konsolen-Fassungen, wobei die PS3-Version am mattesten wirkt. Auch die Handlung ist in den wenigen Momenten, in denen sie angetrieben wird, packend und macht neugierig. Aber warum agieren sämtliche Figuren zum größten Teil nur wie Statisten? Ich will keinen namenlosen Anführer, der in seinem Zimmer stets am Fleck steht. Ich will keine besten Kumpels, die nicht nur austauschbar wirken, sondern tatsächlich einfach ausgetauscht werden, falls sie das Zeitliche segnen. Und ich will keine Gegner, die wie festgeschweißte Stehauf-Männchen nur auf festgelegten Punkten oder Patrouille-Routen aufkreuzen. In ein Land von 50 Quadratkilometern gehören außerdem abwechslungsreiche Aufgaben sowie Zivilisten – irgendetwas, das einen lebendigen Eindruck vermittelt! Schön, dass die starken Gegner den überlegten Einsatz meiner Waffen fördern: Die Action ist zwar wenig überraschend, aber wunderbar brachial inszeniert. Es sind die knackigen Gefechte sowie das grandiose Mittendrin-Gefühl, wegen denen ich mich der Faszination Afrika einfach nicht entziehen kann. Beim nächsten Mal muss Ubisoft seinem grandiosen Schauplatz aber auch Leben einhauchen!

Wertung

PC
PC

Ein grafisch umwerfendes exotisches Szenario – das sich spielerisch zu schnell erschöpft.

PS3
PS3

Auch PS3-Söldner dürfen sich an Ubisofts Afrika satt sehen – dessen visuelle Reize nur eine winzige Note hinter dem 360-Dschungel liegen.

360
360

Technisch zwar einen Schritt hinter der PC-Fassung, gleichen sich die Versionen bis hin zum umfangreichen Editor.

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  1. Ich weiss nicht was manche hier haben , ich Spiele das Spiel mal wieder von neu auf schwer und es Unterhält mich mehr als MW2 , MW2 ist so oder so zu hoch gewertet ,da läuft mann doch sowiwso nur stupide geradeaus und mann hat überhaupt keine Entscheidungsfreiheit. Aber naja wem es nicht Passt der soll Tetris Spielen das hat ja einen Taktischeren Tiefgang.

  2. Teufelsgreis hat geschrieben:Wollte mich gerade über Far Cry 2 informieren, um herauszufinden, ob ich da etwas verschlafen habe. Nach langem Lesen stoße ich dann urplötzlich auf ungezähmte Parataxen wie diese:
    Vicarocha hat geschrieben:Das folgende Problem ist elementar: Prinzipiell handelt es sich (wie erwähnt) bei der Attributierung eines Spieles als "genial" um eine subjektive Wertschätzung (zur Erläuterung s.o.). Diese Wertschätzung ist (wie jedes vergleichbare Werturteil) nicht durch enumerative, objektivierbare Kriterien operationalisierbar. D.h.: Es existiert kein allgemeingültiger Kriterienkatalog für eine Bewertung eines Spieles als "genial". Um entsprechende Kommentare a priori zu relativieren seien mir folgende rhetorische Fragen für den Fall erlaubt, dass das Gegenteil, also ein enumerativer Kriterienkatalog existieren würde:
    Welche Kriterien wären dafür relevant und insbesondere objektivierbar (ungeachtet der generellen Frage, wer über den Kriterienkatalog entscheidet)? Ästhetische Kriterien können je nach Individueller Prioritätisierung (in Bezug auf die Kunstargumentation, s.o.) von signifikanter Relevanz sein, sind aber generell nicht objektivierbar. Formelle Kriterien (und hier insbesondere technische Kriterien) sind u.U. je nach Individuum auch entweder von signifikanter Relevanz oder aber total relativierbar, aber ohnehin generell nicht zwingend objektivierbar. Denn formelle Kriterien sind bei der Bewertung eines Spieles als Gesamtkunstwerk im Regelfall auch auf subjektive Wertentscheidungen reduzierbar (so ist z.B. die Frage, ob ein ein Fantasy- oder ein SciFi-setting ansprechender ist, nur subjektiv zu beantworten, nicht objektiv). Ähnliches gilt für technische Kriterien: Ein Spiel mag zwar objektiv (d.h. im Vergleich zum aktuellen technischen Durchschnittsniveau) technisch keine außergewöhnliche Qualität präsentieren, dass kann sich aber bei der Gesamtbewertung des Spieles durch die ästhetische Komponente relativieren (und diese...

  3. Wollte mich gerade über Far Cry 2 informieren, um herauszufinden, ob ich da etwas verschlafen habe. Nach langem Lesen stoße ich dann urplötzlich auf ungezähmte Parataxen wie diese:

    Vicarocha hat geschrieben:Das folgende Problem ist elementar: Prinzipiell handelt es sich (wie erwähnt) bei der Attributierung eines Spieles als "genial" um eine subjektive Wertschätzung (zur Erläuterung s.o.). Diese Wertschätzung ist (wie jedes vergleichbare Werturteil) nicht durch enumerative, objektivierbare Kriterien operationalisierbar. D.h.: Es existiert kein allgemeingültiger Kriterienkatalog für eine Bewertung eines Spieles als "genial". Um entsprechende Kommentare a priori zu relativieren seien mir folgende rhetorische Fragen für den Fall erlaubt, dass das Gegenteil, also ein enumerativer Kriterienkatalog existieren würde:
    Welche Kriterien wären dafür relevant und insbesondere objektivierbar (ungeachtet der generellen Frage, wer über den Kriterienkatalog entscheidet)? Ästhetische Kriterien können je nach Individueller Prioritätisierung (in Bezug auf die Kunstargumentation, s.o.) von signifikanter Relevanz sein, sind aber generell nicht objektivierbar. Formelle Kriterien (und hier insbesondere technische Kriterien) sind u.U. je nach Individuum auch entweder von signifikanter Relevanz oder aber total relativierbar, aber ohnehin generell nicht zwingend objektivierbar. Denn formelle Kriterien sind bei der Bewertung eines Spieles als Gesamtkunstwerk im Regelfall auch auf subjektive Wertentscheidungen reduzierbar (so ist z.B. die Frage, ob ein ein Fantasy- oder ein SciFi-setting ansprechender ist, nur subjektiv zu beantworten, nicht objektiv). Ähnliches gilt für technische Kriterien: Ein Spiel mag zwar objektiv (d.h. im Vergleich zum aktuellen technischen Durchschnittsniveau) technisch keine außergewöhnliche Qualität präsentieren, dass kann sich aber bei der Gesamtbewertung des Spieles durch die ästhetische Komponente relativieren (und diese Gesamtbewertung unterbindet ein rein...

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