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Farpoint (Shooter) – Shooter-Traum mit bösem Erwachen

Mit Farpoint will Sony endlich wieder Großes und Exklusives für PlayStation VR abliefern, nachdem zuletzt vornehmlich kleine Indie-Spiele und Experiences das Headset davor bewahrten, zu viel Staub anzusetzen. Wir haben uns durch den fremden Planeten gekämpft und dabei auch den neuen Ziel-Controller ausprobiert. Kann Farpoint für das Shooter-Erlebnis in VR neue Maßstäbe setzen?

© Impulse Gear / Sony Computer Entertainment

Fremde statt Heimat

Na, so haben sich die beiden Wissenschaftler Dr. Grant Moon und dessen Kollegin Dr. Eva Tyson die Erforschung einer mysteriösen Energiewolke im All sicher nicht vorgestellt: Kurz vor ihrer geplanten Rückkehr zur Erde entpuppt sich das Phänomen als gigantisches Wurmloch, das die beiden samt der Forschungsstation „Pilgrim“ verschlingt und auf einem fremden Planeten wieder ausspuckt. Man selbst verfolgt das Drama aus den Augen des Piloten, der die beiden eigentlich einsammeln sollte, aber schließlich selbst mit seiner Rettungskapsel auf der neuen Welt strandet.

Als Spieler schlüpft man in die Rolle dieses Nachzüglers und begibt sich auf die Suche nach anderen Überlebenden. Zum Glück haben die beiden Wissenschaftler ein Video-Logbuch in Form von holographische Aufnahmen hinterlassen, in denen man ihren Weg nachverfolgen kann und sich schnell die Frage stellt, wie viel Zeit zwischen deren und der eigenen Ankunft wohl bereits verstrichen sein mag. Außerdem werden mit der Zeit Übertragungen rekonstruiert, durch die man Einblicke in das Habitat erhält, das beide als Unterschlupf genutzt haben. Von Leben fehlt in dieser staubigen Einöde mit ihren

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Bugs… © 4P/Screenshot

kargen Felsformationen, Höhlen und bedrohlichen Abgründen aber zunächst noch jede Spur. Nur die vereinzelten Trümmerteile der Station erinnern an die Katastrophe. Aber wo sind alle abgeblieben?

Auf die Ruhe folgt der Sturm

Entwickler Impulse Gear lässt sich im Einstieg angenehm viel Zeit: Angefangen bei der prima inszenierten Introsequenz, in der man bereits einen ersten Eindruck von den hervorragend modellierten Gesichter und den professionellen Sprecherdarbietungen bekommt, gibt man dem Spieler genug Raum, nach den dramatischen Ereignissen erstmal anzukommen, durchzuatmen und sich mit in der fremden Welt umzusehen. Im Gegensatz zu VR-Titeln wie Until Dawn: Rush of Blood handelt es sich bei Farpoint bekanntlich nicht um eine Ballerei auf Schienen, sondern man kann sich wie in einem Call of Duty, Battlefield oder anderen klassischen Ego-Shootern frei bewegen. Zwar sollte man angesichts künstlicher Grenzen nicht die ganz große Freiheit erwarten. Trotzdem wird man innerhalb der Areale neben zahlreichen Deckungsmöglichkeiten häufig auch kleinere Alternativ-Routen entdecken.

Spätestens mit dem Auftauchen der ersten Gegner wird schnell klar, dass man das Sturmgewehr nicht nur wegen der praktischen Scan-Funktion für die Video-Logs mitschleppt. Zwar sind die kleinen Exemplare der spinnenartigen Aggro-Krabbelviehcher nicht mehr als Kanonenfutter, aber die Gefechte geben zumindest ein erstes Gefühl für den Umgang mit der Waffe. Und das ist fantastisch: Vor allem mit dem Ziel-Controller wird die ohnehin großartige Immersion noch weiter gesteigert, wenn man die Plastik-Wumme anlegt, ganz natürlich durch das Visier zielt und dabei die akkurate sowie flotte Umsetzung der Bewegungen genießt. Ja, genau SO müssen sich Shooter in VR anfühlen!

Auf Dauer anstrengend

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…und noch mehr Bugs. © 4P/Screenshot

Trotzdem wird es auf Dauer anstrengend, wenn man – wie empfohlen – im Stehen spielt. Irgendwann schmerzen nicht nur die Beine, auch der Gleichgewichtssinn schlägt vor allem in hektischen Situationen gerne Alarm und man versucht, die Aktionen im Spiel mit der eigenen Körperhaltung auszugleichen. Zwar kann man sich tatsächlich daran gewöhnen, aber das Spielen im Sitzen bleibt trotzdem komfortabler. Auf der anderen Seite sind Immersion und Coolness-Faktor im Stehen deutlich höher. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, was ihm eher zusagt. Das gilt auch für die vielen Optionen, um den Wohlfühl-Faktor in VR den eigenen Bedürfnissen anzupassen. So darf man sich u.a. wieder zwischen einem geschmeidigen oder der schrittweisen Kameraführung beim Umsehen entscheiden. Oder man bewegt sich einfach nur dorthin, wohin die Waffe zeigt, was in hektischen Momenten aber nicht gut und schnell genug funktioniert.  

Bei der Verwendung des DualShocks muss man zwar gewisse Abstriche hinsichtlich des Mittendrin-Gefühls hinnehmen, aber trotzdem hat man die Bewegungssteuerung des Ziel-Controllers ordentlich auf das Standard-Eingabegerät übertragen. Denn auch hier führt man die Waffe nicht mit dem rechten Analogstick, sondern mit den Gyroskop-Sensoren in Kombination mit der Leuchtleiste. Damit erreicht man zwar nicht das grandiose Spielgefühl des Aim-Controllers, befindet sich aber näher dran als man es im Vorfeld vielleicht vermutet hätte.


  1. Soo.
    Ich hab mich richtig gefreut noch einen Aim-Controller Bundle absolut unerwartet entdeckt zu haben. Bei dem Spiel selber war es jetzt der erste Titel den ich über knapp 2 Stunden am Stück spielen konnte ohne das mir schlecht wurde. Zudem fühlte sich das Movement an wie eine zweite Haut. Die Kamera sollte allerdings auf Augenhöhe im Stehen positioniert werden und 2 bis 3 Meter von einem entfernt.
    Vorher hab ich immer im Sitzen gespielt und mit 1,5 bis 2 Meter Entfernung zur Kamera, vielleicht wurde mir auch deswegen immer relativ schnell übel bei Eve und Co.
    Wahrscheinlich weil es mein erster Shooter ist und ich auch nicht so viel erwartet hab, dank Test. Hab ich bisher unheimlich viel Spaß beim Alien schnetzeln.
    Aber was ich zuvor so von anderen Nutzern gelesen hab: Man sollte wirklich mit Aim-Controller spielen und nicht mit dem Gamepad, das geht zwar auch, aber die Story kann man halt nur ein mal spielen, dann wird das Spiel relativ langweilig.
    Bin mal gespannt wie dieser erste Gratis-DLC ist und was er so bietet.
    100 Euro ist wahrscheinlich zu viel Geld.. aber das ist jetzt so mein erster VR-Titel bei dem mir auch das Spieldesign gefällt. Noch lieber hätte ich natürlich einen Resident-Evil Patch mit GOD-Mode und Aim-Controller. Bisher bin ich noch zu Hasenfüßig. :D
    Ich hoffe mal nach dem ernüchternden Zombi-Arizona Ding auf einen weiteren Titeln.
    Weiß jetzt nicht warum ich darauf komme, aber ich hätte gerne ein coolen Western. Würde mich total freuen wenn es VR-Sequenzen/Missionen von RDR2 geben würde, wo man auf dem Pferd etwas erleben würde.

  2. ChrisJumper hat geschrieben: 14.06.2017 00:00...
    Kann natürlich sein, dass der Aim.Controller extra was verbaut hat, Aber Rush of Blood zum beispiel kann man auch mit den alten Move-Controllern ohne Unterschied spielen. Die sind nämlich zumindest, soweit meine Nachforschungen zu der Zeit ergeben hatten, gleich.
    Vielleicht haben die auch Gyros drin - wenn ich drüber nachdenke müssten sie sowas eigentlich haben, denn sonst würde das Drehen der Waffen ja gar nicht funktionieren - Müsste aber eigentlich egal sein, wenn man beim Kalibrieren die Ruheposition des Controllers sauber eingepflegt bekommt. Und natürlich wenn da keine zusätzlichen Knöpfe am Aim-Controller sind.

  3. $tranger hat geschrieben: 13.06.2017 11:21 Die Ps4 interessieren ja nur der leuchtende Knubbel und die Knöpfe. Der ganze Rest außenrum ist wurscht.
    Mit der Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Weil Gyros auch in der VR-Brille verbaut sind und man muss sie Waagerecht mit der Kameraposition Syncronisieren.
    Bei der PS3 war das so da hast du recht.
    Ich bin mir fast sicher das die neuen Move-Controller auch welche verbaut haben die dann Neigung und Bewegung unabhängig der Kamera noch genauer erfassen und darstellen. Schließlich kosten diese Komponenten ja fast nix mehr seit dem jedes Smartphone und der PS4-Controller welche verbaut hat.
    Zudem wurde ja schon genannt das man bei dem Aim-Controller einen zweiten Analogstick hat, mit dem man sich halt bewegt oder zudem drehen kann. Daher würde ich schon den Aim-Controller empfehlen. Aber da das Ding aktuell ausverkauft ist einfach im Zweifel bis Weihnachten warten oder sich in einer Videothek/Bibliothek oder von Freunden mal den Titel ausleihen oder gebraucht kaufen.

  4. Die Ps4 interessieren ja nur der leuchtende Knubbel und die Knöpfe. Der ganze Rest außenrum ist wurscht.
    Ich hab hier bei 4p mal so nen Controller gewonnen, wo man nen Move Controller reinlegen kann. Wenn sich die Tasten nicht irgendwie unterscheiden sollte das eigentlich machbar sein.
    Leider hab ich Farpoint nicht, sonst könnte ich das direkt mal ausprobieren.

  5. Ich habe noch eine "PS3 - Move Machine Gun" wo ein "Move Controller" und ein "Move Navigation Controller" rein kommt. Funktioniert das Spiel mit den 2 Controllern oder braucht man zwingend die neue (hässliche) Gun dafür. Wenn ja, wäre es eine üble Geldmacherei, denn der Move und Navigation Controller können im Prinzip das selbe wie die neue Gun. Hat das schon jemand mal ausprobiert?

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