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F.E.A.R. (Shooter) – F.E.A.R.

Kann ein Shooter Angst machen? Also so richtig? Mit Gänsehaut, kaltem Schweiß, Zähneklappern, erschreckten Aufschreien? Geht das überhaupt? Und falls ja: Bei wem? Dem toughen Shooter-Crack? Dem gelegentlich solche Games spielenden Chefredakteur? Im Falle von F.E.A.R. wird jemand ganz anderes mächtig zittern: die Konkurrenz!

© Monolith Productions (PC) / Day 1 Studios (360 & PS3) / Vivendi Universal

Fazit

Ich hatte vom ersten Anspielen vor einem Dreivierteljahr an das Gefühl, dass F.E.A.R. etwas ganz Besonderes wird – und Gott, ich liebe es Recht zu haben! Denn wenn Doom 3 ein Horrorshooter gewesen sein soll, dann ist F.E.A.R. der spielbare Stephen King aller Angst – im Vergleich dazu ist id Softwares neuester Shooter wie »Freitag, der 13, Teil 97« – eine Lachnummer. Bei keinem anderen Shooter habe ich bislang derart viele Nerven beruhigende Zigarettenpausen gebraucht, die herrlich beklemmende Düsternis lässt den Spieler mit der Zeit fast paranoid werden – hinter jeder Ecke könnte jemand oder etwas lauern, tut es aber meistens nicht! Dieses fiese Spiel mit der Angst ist Adrenalin pur, F.E.A.R. kommt atmosphärisch locker an Half-Life 2 heran – aber aus einer anderen Richtung. Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, die erschreckenden Visionen, die fantastische Grafik, die beeindruckende KI, hier muss tief in die Kiste mit den Superlativen gegriffen werden. Warum dann doch eine leicht geringere Wertung als bei Gordon Freeman, dem Zweiten? Die Linearität ist hier deutlicher zu spüren, die Umgebung weniger abwechslungsreich, das Spiel verhältnismäßig kurz. Und doch ist jede Minute ein Genuss, besonders die letzten 30. Ein derart geniales Finale habe ich schon verdammt lange nicht mehr erlebt, hier werden Dinge gezeigt, die es in einem Computerspiel so noch nie zu sehen gab. F.E.A.R. ist in Programmzeilen gegossene Gänsehaut, der brillanteste spielbare Horrortrip der Neuzeit.
  1. Habs gerade auch mal wieder durchgespielt + AddOns. Die Kritik an den AddOns kann ich nur zum Teil verstehen.
    Extraction Point setzt nahtlos an dem Cliffhanger des Hauptspiels an und hat für mich auch keinen qualitativen Abfall. Besonders die Klinik am Ende fand dich atmosphärisch sehr gut.
    Perseus Mandate dagegen wirkt schon sehr lieblos und sollte wohl die Kuh nochmal melken.
    So oder so, für mich ist F.E.A.R. bis heute noch ein absolutes Referenzwerk und macht durch die - auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad wirklich spannenden Gefechte - noch immer richtig Laune.

  2. crewmate hat geschrieben:Liegt eher am Artdesign. Mehr als Büros und Lagerhallen hat Fear echt nicht zu bieten. Und die Erweiterungen waren noch schlimmer. Thief 3 hat ne düstere Fantasy Welt mit deutlich mehr Abwechslung.
    Nene, schau dir mal in der ersten Zwischensequenz nach dem Tutorial mit dem Hubschrauber die Szene an, wo man die Hubschrauber von außen sieht und die Umgebung, das sieht sooooo furchtbar aus. Wenn man dagegen die Hintergründe selbst von RPGs wie KotoR von 2003 sieht.
    Aber natürlich hast du recht, selbst die Innenräume mit den Büros und Lagerhallen sind nicht gerade optische Leckerbissen. Die Charaktermodelle sind aber wirklich gelungen für die Zeit damals. Würde ich sogar sagen, waren ihrer Zeit vor raus.

  3. Liegt eher am Artdesign. Mehr als Büros und Lagerhallen hat Fear echt nicht zu bieten. Und die Erweiterungen waren noch schlimmer. Thief 3 hat ne düstere Fantasy Welt mit deutlich mehr Abwechslung.

  4. Tut mir leid Leute, aber da sieht z.B. Thief 3 von 2003 um Längen besser aus. Für ne Sekunde dachte ich gerade ich spielte Action-Quake oder ne Half-Life Mod. ^^ Ne nur Spaß sieht natürlich besser aus als die beiden, aber wie gesagt Thief 3 sieht besser aus.
    Edit: Ah ok, er hat die Auflösung auf 1028x640 zurückgestellt, mit 1900 x 1080 siehts ok aus, halt wie mans von 2005 erwartet. Man war das davor furchtbar. Aber ne Schönheit ist es nicht, Thief 3 finde hält gut mit, auch Half Life 2. Charaktermodelle sind aber gut, dafür ist der "Hochhaushintergrund", direkt am Anfang oder der Hubschrauber Flug von außen einmalig hässlich.

  5. FuerstderSchatten hat geschrieben:Ist sehr sehr schlecht gealtert, was Optik angeht. Ich zocke es gerade.
    Kann ich mir kaum vorstellen. Zumal die Levelgestaltung auch 2005 eher keine Bäume ausgerissen hat. Bis auf den tollen "Akira" inspirierten Schluss im Labor war das doch alles optisch recht uninteressant. Der Fokus lag halt auf den KI-Kämpfen und ab und an mal einem kleinen BUH!
    Andererseits bin ich in der Frage der Optik bei Videospielen eh schmerzbefreit. Alles ab Doom geht nach wie vor problemlos und zieht mich immer noch rein wie back in the days.

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