Sie kommen! Dutzende putziger Fußtruppen, knatternde Motorräder, randvoll besetzte Truppentransporter, gemächlich düsende Flugzeuge und sogar dicke Panzer stürmen das Schlachtfeld. Ich muss sie alle aufhalten, indem ich Türme baue und zugleich ihre Laufwege so verändere, dass sie möglichst lange bis zum Ziel brauchen – außerdem sollten sie möglichst häufig an meinen Türmen vorbeilaufen. Haha!
In diesem Sinne ist Fieldrunners 2 eine Maze-Defense (Spießrutenlauf), bei der man die Laufrichtung der gegnerischen Wellen beeinflussen kann, ohne dass die Türme von den Schergen attackiert werden. Und da beim Bauen immer wieder eingeblendet wird, wie sich die Feindroute verändert, lässt sich die Turmverteidigung prima planen. Da es auf den Karten aber diverse Hindernisse wie Brücken oder Schützengräben gibt und nicht überall gebaut werden kann, müssen komplexere Lösungen her, vor allem wenn die Feinde aus mehreren Richtungen anrücken und unterschiedliche Endpunkte erreichen wollen.
Natürlich haben die Angreifer verschiedene Fähigkeiten: Es gibt Heiler, optionale Bossgegner, fliegende Festungen sowie resistente Sprinter, die man nicht verlangsamen kann und und und. Insgesamt erwarten euch 28 Gegnertypen, die durchaus unterschiedliche Turmbaustrategien erfordern. Allerdings kann man seinen Türmen kein vorrangig zu beschießendes Ziel geben, was so manch heikle Lage entschärft hätte.
28 Türme und 28 Gegner
Passend zu den 28 Gegnertypen gibt es 28 schrittweise freischaltbare Türme, die auf den 25 Karten gebaut werden können. Vor Spielbeginn (auf jeder Karte) kann man sich für ein halbes Dutzend Türme entscheiden, diese sind in der Auswahlliste jedoch nur kurz beschrieben und oberflächlich werden. Eine allgemeine Übersicht mit den Vor- und Nachteilen wäre hilfreicher gewesen. Es gibt zwar eine allgemeine Datenbank (Türme, Gegner, Items) in Sammelkartenform, die ist aber dank der direkten iPad-Konvertierung umständlich zu bedienen. Will man den ersten Turm (Gatling Tower) beispielsweise mit dem Hive-Tower (der Bienenstöcke verschießt) vergleichen, muss man über zehn Mal auf den Weiter-Knopf drücken. Das hätte mit einer Liste der Türme oder einer Icon-Leiste besser funktioniert. Ähnliches gilt für das gesamte Menü-Design, das mit riesengroßen Schaltflächen und Buttons doch arg klobig wirkt. Zumindest sind Hotkeys zum Turmbau vorhanden.
Ansonsten gibt es gewöhnliche MG-, Öl- und Raketen-Türme sowie Blitz- und Laser-Konstrukte, die nur vertikal und horizontal brutzeln. Während Railgun oder Teslaspule sehr effektiv gegen Einzelziele sind, freut sich der Flammenwerfer über massig, verlangsamte Truppen. Einmal gebaut, können alle Türme bis auf drei Stufe aufgewertet
werden, was meist weniger kostet, als würde man neue Türme errichten. Es ist also nicht nur die richtige Turmmischung und Positionierung gefragt, sondern ebenfalls eine Balance zwischen Neubauten und Turm-Upgrades. Darüber hinaus kann man sich vor jeder Karte für nützliche und verbrauchbare Extra-Items entscheiden (Drei-Runden-Zurück, Bomben, Vereisung etc.). Allzu hektisch wird es glücklicherweise nicht, da die Spielzeit immer angehalten werden kann und sich dann in Ruhe Türme platzieren lassen.