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Final Fantasy 12 (Rollenspiel) – Erneute Rückkehr nach Ivalice

Als Square Enix Final Fantasy 12 veröffentlichte, kurz bevor das langsam ausklingende Ende der PlayStation-2-Ära eingeläutet wurde, war das Abenteuer in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich und wurde schnell in einem Atemzug mit den Teilen 7 und 10 genannt.  Gut ein Jahr nach seiner PS4-Restauration erscheint die immer wieder an Star Wars erinnernde Welt von Ivalice auch auf Switch und One. Im Test klären wir, ob sich die Faszination gehalten hat.

© Square Enix / Square Enix

Meister aller Fantasien?

Es lässt sich trefflich darüber streiten, welches Final Fantasy denn nun das beste sei. Doch wie man es dreht und wendet, wird man schließlich bei den Teilen 7, 10 und 12 landen. Und je nachdem, was man bei einem Final Fantasy bevorzugt, wird man in der Diskussion zu einem leicht anderen Ergebnis kommen. Ist es die Geschichte? Das Kampfsystem? Die Spielwelt? Die Charakter-Entwicklung? In welchem Verhältnis ist die Mischung wichtig? Die Antworten darauf sind individuell, doch die Qualität, die Final Fantasy 12 in nahezu jedem Bereich mitbringt, ist nicht von der Hand zu weisen. In dieser, in vielerlei Hinsicht ins HD-Zeitalter gebrachten Version, die wie die PS4-Fassung aus dem letzten Jahr auf der lange Zeit nur in Japan erhältlichen Variante mit dem Untertitel „International Zodiac Job System“ gilt das sogar noch mehr, da vor allem ein essenzieller Kritikpunkt am Vorgänger ausgemerzt wurde.

Doch eins nach dem anderen. Nach Final Fantasy 10-2 war 12 erst der zweite Ableger der Serie, der in einem bereits in einem anderen Spiel verwendeten Universum spielt – man hatte sich für die Welt Ivalice entschieden, den Schauplatz der Geschehnisse in Final Fantasy Tactics (PSone, PSP, GBA), allerdings zeitlich weit von den Auseinandersetzungen dort

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Dass Final Fantasy 12 seine Ursprünge in der PS2-Ära hat, merkt man der Neuauflage nicht an. © 4P/Screenshot

entfernt. Hier wird man Zeuge der Konflikte zwischen dem Königreich Dalmasca sowie dem Archadianischen Imperium, die im Intro-Film fantastisch inszeniert werden. Der hat übrigens in den letzten zehn Jahren nicht an Intensität eingebüßt hat und lässt einen spüren, wieso Final Fantasy 12 seinerzeit einen technisch so imponierenden Eindruck hinterlassen hat. Vorbildlich und ohne Artefakte oder ähnliche Bildstörer in die HD-Ära transportiert, könnten die meisten der teils schnell geschnittenen Bilder auch aus George Lucas‘ Star-Wars-Universum stammen. Es kommt nicht von ungefähr, dass FF12 häufig als das beste Star-Wars-Spiel ohne offizielle Lizenz bezeichnet wird. Vieles erinnert an Naboo, die Klonkrieger und einschlägige Schlachten im Luftraum. Durch die klassischen Bodentruppen in ihren Rüstungen, die sich trotz scheinbar hoch entwickelter Technologie auf konventionelle Waffen wie Schwerter, Hellebarden und Bogen verlassen, weht gleichzeitig ein Hauch von der Schlacht um Helms Klamm aus Der Herr der Ringe durch Ivalice. Kurzum: Man wird direkt ins Geschehen gesogen.

Licht und Schatten

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Die Kämpfe bieten bei Benutzung des Gambit-Systems nicht nur enorme taktische Möglichkeiten, sondern hinterlassen auch visuell einen guten Eindruck. © 4P/Screenshot

Ist man in der Tutorial-Phase noch mit dem dalmascanischen Rekruten Reks unterwegs, ist man später damit beschäftigt, eine Sechsergruppe rund um seinen Bruder Vaan durch die ansehnliche Spielwelt zu führen, die einen gut 60 Stunden beschäftigen kann, wenn man sich nur auf die Hauptgeschichte konzentriert. Will man ausnahmslos alles erleben, kann man 100 Stunden und mehr einplanen. Die Story um Loyalität, Macht sowie mystische Artefakte wird von Intrigen und familiären Konflikten dominiert und mindestens routiniert erzählt. Und obwohl bei allen Figuren eine Entwicklung erkennbar ist und es auch zu interessanten Dialogen innerhalb der Gruppe sowie dramatischen Szenen kommt, bleiben die ganz großen Emotionen aus, die man in FF7 und FF10  erleben durfte. Zusätzlich wirkt die Inszenierung in manchen Punkten mittlerweile etwas angestaubt. Vor zehn Jahren und mit der Speicherplatzbegrenzung einer Dual-Layer-DVD im Hinterkopf (8,5 GB), war die auf Schlüsselszenen beschränkte Sprachausgabe zwar akzeptabel, da man als Spieler angesichts der im Allgemeinen hohen Qualität der Dialogtexte (gilt auch für die deutsche Version) gewillt war, viel zu lesen. Doch in Zeiten des Witchers oder auch Final Fantasy 15, in denen fast jede Figur mit Sprachausgabe ausgestattet wurde, verliert das Abenteuer in Ivalice in diesem Bereich mittlerweile zusätzliche Atmosphärepunkte.


  1. Dann monier auch die 90% für Xenoblade 2. Das ist was das KS angeht sehr ähnlich.
    Die einhellige Meinung betrachtet übrigens eher rundenbasierte Kämpfe als veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Auch wenn ich persönlich mich nicht dazu zähle und zumindest das KS von X auch heute noch sehr gut finde.
    Ich hab XII bereits auf der PS4 geholt. Leider empfinde ich persönlich es wegen dem spürbar gesenkten Schwierigkeitsgrad und der Fokussierung auf starre Klassen als Verschlimmbesserung gegenüber der Urfassung. Ich hab Iwan bei der Hälfte das Handtuch geschmissen. Schade. War auf der PS2 eins meiner Highlights.

  2. mafuba hat geschrieben: 06.05.2019 05:17 Meiner Meinung nach ist der Titel heute nicht mehr spielbar. Während Final Fantasy X noch das klassische Rundenbasierte Kampfsystem hat, welches Zeitlos ist, ist das Kampfsystem von FF12 mMn wirklich sehr schlecht veraltert.

    Dann würde ja ein Großteil der MMO Kampfsysteme auch schlecht altern.
    Sehe es eher wie TheSoulcollector. Zufallskämpfe und schlauchige Areale brauche ich auch nicht mehr. FF X Remastered erst für PS4 und dann für PC geholt aber bis Heute nicht noch mal durchgespielt als noch auf der PS2.
    Old School Style hat mir World of FF schon zu langweilig werden lassen.
    Spielweisen können sich verändern über die Jahre.
    Aber wir haben ja genug FF Neuauflagen dass jeder seinen bevorzugten Teil findet.

  3. mafuba hat geschrieben: 06.05.2019 05:17 Meiner Meinung nach ist der Titel heute nicht mehr spielbar. Während Final Fantasy X noch das klassische Rundenbasierte Kampfsystem hat, welches Zeitlos ist, ist das Kampfsystem von FF12 mMn wirklich sehr schlecht veraltert.
    Natürlich passt das drumherum aber wie man diesem Titel im Jahre 2019 noch Gold Award vergeben kann versteh ich nicht. Manchmal sollte man die Nostalgiebrille ablegen.
    Das empfinde ich genau umgekehrt. Zufallskämpfe, Schlauchlevel und Co. kann ich heute einfach nicht mehr haben. Dank dem Gambitsystem spielt sich FF12 dagegen richtig schön fluffig.
    Und wenn ich ein klassisches JRPG aus der PS2 Zeit spielen will, dann würde ich DragonQuest 8 immer FF X vorziehen.

  4. Meiner Meinung nach ist der Titel heute nicht mehr spielbar. Während Final Fantasy X noch das klassische Rundenbasierte Kampfsystem hat, welches Zeitlos ist, ist das Kampfsystem von FF12 mMn wirklich sehr schlecht veraltert.
    Natürlich passt das drumherum aber wie man diesem Titel im Jahre 2019 noch Gold Award vergeben kann versteh ich nicht. Manchmal sollte man die Nostalgiebrille ablegen.

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