Nichtsdestotrotz macht die Beutejagd in einer guten Gruppe deutlich mehr Spaß als allein – und sei es auch nur, um seine jüngsten Errungenschaften in punkto Ausrüstung zu präsentieren. Aus erbeuteten Materialien lassen sich nämlich wie in Monster Hunter allerlei Waffen, Rüstungen und Schmuckstücke herstellen sowie mit individuellen Zusätzen und Verbesserungen versehen.
Noch spannender ist aber das persönliche Formen seiner Kampffertigkeiten. So gibt es nicht nur über 20 Final-Fantasy-typische Charakterklassen (siehe Grafik) mit eigenen Charakteristiken und Fertigkeiten, sondern auch die Möglichkeit, diese durch Mutationen zu verändern. Wer im Kampf ausreichend Kristallenergie angesammelt hat, kann nämlich vorübergehende Zusatzkräfte entfesseln, die sich dauerhaft auf unter ihrem Einfluss angewandte Fertigkeiten übertragen lassen.
Hohe Flexibilität
Später kann man mit dieser Technik sogar ganze Spielumgebungen verändern und seltene Kreaturen beschwören. Eine weitere Spezialfähigkeit aller Klassen ist die Trance, welche die Kraft gefangener Esper oder legendärer Final-Fantasy-Charaktere freisetzt.
So kann man sich z. B. in Cloud Strife verwandeln und dessen Omnischlag ausführen oder Ifrits Höllenfeuer von Himmel regnen lassen. Durch entsprechende Leistungen wächst das verfügbare Spektrum immer weiter an.
Aufgrund des üppigen Klassen-, Fertigkeiten- und Ausrüstungsangebots, kann man bis zu zwanzig Lieblingskombinationen als Vorlagen speichern. Für Spielstände stehen zwei Slots zur Verfügung, so dass man auch mit jemand anderem abwechselnd spielen kann. Das Vergleichen von Fertigkeiten und Monstern hätte hingegen übersichtlicher sein können, auch Hilfsmarkierungen für Neuzugänge gibt es keine. Dafür werden aber überschüssige Materialien automatisch in Geld umgewandelt.
Die Steuerung erlaubt das dauerhafte Fixieren von Zielen und ist allgemein etwas zugänglicher als bei Monster Hunter. Der Touchscreen wird nur dezent, aber sinnvoll genutzt.
Wer einen New 3DS oder einen Schiebepad-Pro-Aufsatz besitzt, kann sich auch beim Laufen frei umsehen – gleichzeitiges Rennen ist allerdings problematisch. Im Kampf hat man dank gut funktionierender Zielaufschaltung aber meist sowieso immer alles Wichtige im Blick.
Audiovisuell kocht die Monsterhatz hingegen auf Sparflamme. Die Grafik ist für 3DS-Verhältnisse okay, aber wenig berauschend und flimmeranfällig. Eine 3D-Unterstützung hat man sich sogar komplett geschenkt. Ebenso eine deutsche Lokalisierung. So kann man lediglich zwischen englischen und französischen Spieltexten wählen. Sprachausgabe gibt es nur in Form ein paar weniger kurzer Ausrufe in äußerst bescheidener Tonqualität.
Die Technik von Mh ist für 3ds Verhältnisse wirklich sehr gut, schön animierte Monster, stabile Framerate, gute Effekte und sogar fortschrittlichere Technologien wie Bump-Maps sind vorhanden.
Ich finde den Monster Hunter Vergleich ja etwas irreführend. Klar, viele Ähnlichkeiten gibt es, aber Spielgefühl, Motivationsfaktoren, Anspruch etc. sind doch gänzlich verschieden.
Wer meint er bekäme ein Monster Hunter in FF Gewand, der wird vermutlich enttäuscht werden.