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Giana Sisters: Twisted Dreams (Plattformer) – Giana Sisters: Twisted Dreams

Die Geschichte der „Great Giana Sisters“ wurde schon so oft erzählt, dass sie wohl kaum noch einmal wiederholt werden muss. Machen wir deswegen lieber einen harten Schnitt in die Gegenwart – in der sich die Schwestern von ihrer Vergangenheit als Mario-Klone emanzipiert haben. Und sie verzaubern heute noch genau wie damals!

© Black Forest Games / bitComposer Games / Soedesco

Hallo, Schwesterherz!

[GUI_PLAYER(ID=99067,width=,text=In Aktion gut zu sehen: Der fabelhafte Umschalteffekt, mit dem sich Gianas Welt von einer Sekunde auf die nächste komplett verändert.,align=left)]
„Jump & Run“, „Springen & Rennen“ – das ist die Quintessenz des Plattformspaßes, der uns über die vielen, vielen Jahre seit den seligen Donkey-Kong-Tagen so viel Spaß, durchzockte Nächte und Gamepad-förmige Löcher in den Wänden beschert hat. Giana Sisters: Twisted Dreams folgt dieser Prämisse auf dem Fuße, denn das Spieldesign besteht in erster Linie genau daraus.

Und das ist auch gut so, denn diese Fokussierung auf das Wesentliche (angereichert durch Aktivitäten wie das Einsammeln von Edelsteinen bzw. das eine oder andere Kistenverschiebe-„Puzzle“) ermöglicht ungetrübten Hüpfspaß alter Schule: Von links nach rechts, gelegentlich auch nach oben und unten, über Plattformen und Gegnerköpfe. Per Knopfdruck kann man zwischen den beiden Giana-Persönlichkeiten wechseln: Blondchen kann einen hohen Wirbelsprung machen, die Rothaarige sich in einen feurigen Ball verwandeln; schweben können sie beide.

Hach, ist das schön! Die Kulisse zählt zu den ganz starken Seiten des Spiels.
Hach, ist das schön! Die Kulisse zählt zu den ganz starken Seiten des Spiels. © 4P/Screenshot

Durchdacht: Sowohl mit Tastatur als auch Gamepad kann man per Knopfdruck direkt auf eine von beiden wechseln, so dass fließende Übergänge möglich sind. Und nach kurzer Zeit werden diese auch vom Spieldesign gefordert.

Was die Entwickler aber so richtig vom Spieler verlangen, ist Durchhaltevermögen und stabiles Zahnfleisch. Denn das neue Giana Sisters wird schnell erstaunlich schwer – was dem spirituellen Vorgänger Giana Sisters DS an Anspruch fehlte, wird hier doppelt und dreifach draufgepackt. Dabei geht es nicht um Lebensverlust, denn auf dem normalen Schwierigkeitsgrad hat man unendlich viele Versuche, beim Scheitern wird man sofort wieder an den letzten der vielen Checkpunkte gebeamt. Es geht vielmehr um nach Pixelperfektion verlangende Sprungeinlagen, um fies platzierte Gegner, um perfektes Wechseltiming fordernde Plattformen. Verlorene Leben werden lediglich in der Levelendabrechnung gezählt. Und dort sorgen zu viele dafür, dass man eine weniger gute Note (ausgedrückt in mehr oder weniger Sternen) kassiert. Wer sich das Leben etwas leichter machen möchte, sollte dringend zum Gamepad greifen – die Tastatursteuerung ist nicht übel, aber auch lange nicht so präzise wie das Pad.

Der Wechsel zwischen den Schwestern verändert nicht nur das gesamte Aussehen des Levels (sowie die Musik), sondern auch seinen Aufbau - so werden auf einmal Bereiche eröffnet, die vorher unerreichbar waren.
Der Wechsel zwischen den Schwestern verändert nicht nur das gesamte Aussehen des Levels (sowie die Musik), sondern auch seinen Aufbau – so werden auf einmal Bereiche eröffnet, die vorher unerreichbar waren. © 4P/Screenshot

Und wer Freude an der Eigenfolter hat, der kann auch weitere Schwierigkeitsgrade freischalten: Auf „Hardcore“ geht’s beim Lebensverlust am Levelanfang los. Und auf „Über-Hardcore“ bedeutet ein falscher Sprung, dass man das ganze Spiel von vorn starten muss. Hossa!

Wi-Wa-Wunderwelten!

Es dürfte nur wenige Sekunden nach dem Starten des ersten Levels dauern, bis dieser oder ein ähnlicher Laut aus dem Mund des Giana-Sisters-Spielers dringt: „Geiiiiiil!“ Der Wechsel zwischen den Schwestern bewirkt nämlich nicht nur eine veränderte Haarpracht – sondern den Sprung zu einem komplett neu gestalteten Level! Auf einmal erstrahlt die Welt in sattem Grün statt in düsterem Braun. Plötzlich sprießen riesige Blumen aus dem Boden, wo vorher knorrige Stämme waren. Aus den watschelnden und fliegenden Teufeln werden ebenso watschelnde und fliegende Eulen. Bissige Piranhas verwandeln sich in entspannte Schildkröten, fiese Dornenbüsche in kleine Wiesen. Der Effekt ist einfach sagenhaft – er ist nicht neu, andere Spiele haben sich bereits eines ähnlichen Stilmittels bedient. Dennoch wirkt er hier frisch und wunderschön.

  1. Chwanzus Longus hat geschrieben:Folgt noch eine PS3 Umsetzung??? Haben wollen!!!

    Geht mir genauso. Habe zwar einen PC der das Spiel mühelos stemmen kann,
    wäre für mich trotzdem ein mehr als passender Titel für meine PS3 (für Xbox scheint es ja nun definitiv zu kommen).
    (Und nein..ich weigere mich ein Gamepad an den PC anzuschliessen..ausser Maus und Tastatur kommt da nix dran.....höchstens ein Mechcockpit für MWO oder Hawken ;D.)

  2. Bambi0815 hat geschrieben:Hab das nicht gespielt, aber hat das Spiel noch viel gemeinsam mit dem Original, ausser das es ein Jumpn Run ist?
    Verstehe ich nicht, was soll es denn mehr als Jump n Run gemeinsam haben ohne einen Aufguss darzustellen? Es sind immer noch die Schwestern, einige der alten Gegner finden sich im Spiel und der Soundtrack ist auch durch das Original inspiriert.
    Zum Test:
    Für mich ist es gerade toll dass die Umsetzung konservativ ist ich stehe einfach auf dieses Spielprinzip.

  3. Ich hab mich direkt bei Kickstarter beteiligt und mir dort die Version mit Soundtrack Download gegönnt (wegen Chris Hülsbeck) und wie ich richtig vermutet habe ist das Spiel richtig gut geworden und die Musik ist auch wirklich Klasse und erinnert an die schönen alten Zeiten.
    Also vor allem Jedem, der noch mit C64/Amiga aufgewachsen ist und solche Spiele mochte, kann man das Spiel schon beinahe blind empfehlen. Richtig schöne Portion Retro Feeling in aktueller Optik. ^^

  4. habe ich mir sofort geholt nachdem ich das erste let's play gesehen habe. Und ich vermisse keine zusätzlichen features. Das simple rumspringen und sammeln reicht völlig aus. Es sieht geil aus und spielt sich geil.

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