Der Wahnsinn in Spielform
Endlich stellt ein Entwickler den wahren Reiz der Alltagssimulationen in den Mittelpunkt. Wer braucht schon Feuerwehralltag oder stupide Abrissarbeiten? Den meisten Spaß hat man in einschlägigen Titeln schließlich mit den Bugs und der lachhaften Physik. Es ist nur konsequent, dass Entwickler Coffee Stain Studios (Sanctum) die Fehler ihres „Ziegensimulators“ bewusst im Spiel lässt. „Alles, was das Spiel nicht zum Absturz bringt, bleibt drin“, lautete offenbar das Motto – und damit fährt der schwedische Entwickler deutlich besser als der Großteil der Konkurrenz! Das Prinzip ist noch bescheuerter als es sich anhört: Ich laufe als bockige Ziege durch eine ruhige Kleinstadt und zerlege fast alles, was mir vor die Hörner kommt. Ein Auto? Explodiert kraftvoll nach meiner Ramm-Attacke. Ein Entwicklerstudio? Wird vollkommen von meinen Hörnern verwüstet, bis Berge von gerammten Schreibtischen die zuckenden Ragdoll-Programmierer unter sich begraben.
Tony Goat?
Ein Demonstrant? Eignet sich prima dazu, um von mir an meiner klebrigen Zunge durch die Gegend geschliffen zu werden! Mit ihm im Schlepptau ramme ich kraftvoll durch den Zaun eines Schwimmbades, hüpfe auf eines der Trampoline sowie Matratzen im leeren Becken und lasse ein paar völlig bescheuert aussehende Akrobatik-Tricks vom Stapel. Ein vollwertiges Tony Hawk’s oder skate sollte natürlich niemand erwarten: Das simpel gehaltene Tricksystem ist bei weitem nicht so ausgefeilt und auch meine Kombos werden nicht immer präzise erkannt. Hier geht es eher um den Spaß am Wahnsinn und die B-Note. Während ich eine 1080-Grad-Drehung vollführe, lasse ich den an meiner Zunge pendelnden Demonstranten wild um mich rotieren. Das funktioniert erstaunlicherweise auch mit explosiven Tanklastern – ein herrlich bizarres Bild! Wer mit dem LKW turnen will, muss beim Herbeizerren allerdings Acht geben. Nach der Explosion wird der Gigant schlagartig schwerer und lässt sich nicht mehr als Artisten-Gadget missbrauchen.
Auch am Boden lassen sich Kombos verlängern: Ein Fahrrad ablecken bringt Punkte. Über das an der Zunge hängende Fahrrad springen bringt Punkte. Das Fahrrad in einem Sprung rammen bringt Punkte. Alle nur erdenklichen Objekte vom Duschgel bis hin zum gigantischen Findling lassen sich in die Tricks einbauen. Oder man rammt sie einfach wild durch die Gegend – so lässt sich der Kombo-Zähler noch schneller in die Höhe treiben. In solchen Momenten wechselt der Soundtrack sogar zu einem völlig schief piepsenden Synthesizer-Solo – herrlich!
Goat Simulator.
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Und irgendwer wird sich von der Aussage vertreten fühlen.
In diesem Sinne:
Manche scheinen das Thema Videospiele wohl echt etwas zu ernst zu nehmen....
man muss ja nun beileibe nicht überall einen sinn suchen und bei einem hobby wie videospiele schonmal gar nicht, oder? der sinn ist wohl schlichtweg einfach zeitverschwendung, warum sonst sollte man sich mit videospielen abgeben hm?
Ich habe den Sinn von diesem Schwachsinn noch nie verstanden. Das Ganze ist so niveaulos irgendwie, dass ich mich echt frage, wer seine Zeit damit verschwendet und was ihm das gibt.
Wird aber sicher ein Erfolg, wie auf dem Smartphone. Solche Dinge ziehen die Massen halt an, wie Top Model, Super Star und die Lebenssimulationen, die Nachmittags im TV laufen.