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God Eater 2 Rage Burst (Rollenspiel) – Mobile Monsterjäger im PS4-Einsatz

Wahlweise alleine oder mit einer kleinen Gruppe Monster plätten und dann mit den erbeuteten Rohstoffen neue Waffen bzw. Rüstungen schmieden: Mit diesem simplen, aber erprobtem Kreislauf hat sich nicht nur die Monster-Hunter-Serie eine feste Fangemeinschaft gesichert. Auch Spiele wie God Eater 2, das dank Bandai Namco eineinhalb Jahre nach seiner Fernost-Premiere auch hierzulande als „Rage-Burst“-Edition erscheint, setzt auf dieses Konzept. Ob sich die Wartezeit gelohnt hat, klären wir im Test.

© Shift / Bandai Namco

Monsterjäger mal (wo)anders

Während die Action-Rollenspiele von Capcoms Monster-Hunter-Serie hierzulande keine Unbekannten sind, ist Bandai Namcos God Eater eher ein unbeschriebenes Blatt. Vielleicht liegt es daran, dass die ersten Teile der Serie seinerzeit nur auf Sonys PSP erschienen sind. Vielleicht auch daran, dass es auf den ersten Blick nicht so viele Unterschiede zwischen den beiden Serien gibt. Andererseits liegt darin auch die Chance für God Eater 2: Rage Burst, das zusätzlich auch noch den Vorgänger God Eater: Resurrection als Bonus bereithält. Denn während Nintendo die Monsterjäger aus dem Hause Capcom mittlerweile exklusiv für seine Systeme in Beschlag nimmt, mussten alle, die abseits von Wii, Wii U oder 3DS auf actionreiche Großwild-Jagd gehen, bislang auf Tecmo Koeis Toukiden Kiwami zurückgreifen, das vieles schuldig blieb.

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Die Effekte gehen in Ordnung. Der Rest der Kulisse ist häufig unzeitgemäß, was der Handheld-Herkunft geschuldet ist. © 4P/Screenshot

God Eater 2, das im Wesentlichen auf der 2013 erschienenen Handheld-Version basiert, so dass man keine visuellen Glanzpunkte à la Uncharted 4 erwarten sollte, versetzt einen in die Rolle eines Kämpfers in der Ära eines postapokalyptischen Japans. Das Land  liegt in Ruinen. Monster, so genannte Aragami, ziehen durch das Land und müssen aufgehalten werden. Als ein Mitglied der „Blut“-Fraktion der God-Eater-Soldaten muss man den Kampf gegen die Aragami im Rahmen einer zwar stereotypen Story aufnehmen, die mit etwas zu klischeehaften Figuren gefüllt ist. Doch die leichte Zugänglichkeit der Kämpfe und die Spannungsbögen, die Rage Burst aufbaut, sorgen dafür, dass man sich in der spröde aussehenden Welt wohlfühlt.

Dynasty Hunter?


Im Gegensatz zum etwas sperrigen Kampfsystem bei Monster Hunter kommt man in den Auseinandersetzungen vonGod Eater 2 schnell in einen angenehmen Fluss, der vor allem initial an die diversen Musou-Spiele wie Dynasty Warriors oder Hyrule Warriors erinnert. Im Gegensatz zu den erwähnten Titeln wird man hier in den überschaubaren

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Die Gegner wurden fantasievoll gestaltet. © 4P/Screenshot

Arenen allerdings nicht auf dutzende oder gar hunderte feindlicher Kreaturen treffen. Die Kämpfe in Rage Burst sind auf wenige, aber dafür massive Gegner ausgelegt, die die fehlende Quantität durch schiere Größe auszugleichen versuchen – vor allem, je weiter man in der Geschichte voranschreitet. Und obwohl die Kampfkombos ähnlich eingängig aus den Fingern fließen wie bei Koeis Kriegern, lernt man hier auch schnell die erweiterten Möglichkeiten zu schätzen. Man kann nahtlos zwischen Nah- und Fernkampfattacken wechseln, sich über ein ordentliches Kombosystem samt mächtiger Spezialangriffe freuen und darf mit einer intuitiven Ausweichmechanik den feindlichen Angriffen ausweichen. Gleichzeitig setzen die von einer ordentlichen KI gesteuerten Mitstreiter ihrerseits kluge Angriffe, verteidigen sich ebenfalls potent oder unternehmen auch ggf. nötige Wiederbelebungsversuche, wenn für sie dadurch keine direkte Gefahr entsteht.


  1. Ich hab ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass das Spiel überhaupt im Westen erscheint und bin noch überraschter zu sehen, dass es erst kürzlich rausgekommen ist. Bin bereits seit längerem an dem Franchise interessiert.
    Für die Japanophilen unter uns wird wohl an ner Mod gearbeitet, die japanischen Tonspuren einzupflegen (auf dem PC). Ist noch nicht zu 100% fertig, aber es wird weiter dran gearbeitet. Dass sowas grundsätzlich aus dem hiesigen Release rausgenommen wird, ärgert mich immer.

  2. pg.lost hat geschrieben:Jede Waffe spielt sich quasi gleich.
    Jain. Kommt natürlich drauf an wie weit du bist, aber später wird das durchaus verschärft. Da macht es nen Unterschied ob man mit nem schnellen Kurzschwert rumsäbelt und oft angreifen kann - oder ob man ein Langschwert hat, langsamer ist, damit bei nem Sprungangriff aber auch den Kopf von Flugmonstern treffen kann.
    Ich schätze aber, dass man den Spieler nicht zu einem ständigen Waffentypwechsel "zwingen" wollte, wie bei MH. Deswegen machen die Waffentypen (Stich / Schlag / Schnitt) auch nicht so einen großen Unterschied wie die Elementare.

  3. Hab das Spiel seit 3 Tagen und finde es bisher solide. Der Anime-look sagt mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zu aber darüber kann ich hinwegsehen, da dass Gameplay solide bis gut ist. Wenn auch leider ziemlich oberflächlich im Gegensatz zu Monster Hunter. Jede Waffe spielt sich quasi gleich. Einfach die Dreieck- oder die Viereck-kombo durchziehen, zwichendrin rumballern und das wars dann schon. Die Specialmoves sind zwar nice aber leider kann man immer nur einen ausrüsten. Meiner Meinung nach verschenktes Potenzial. Und dass God eater 2 ne bessere Wertung hat als zum Beispiel MH Generations ärgert mich auch ein bisschen ;).

  4. Todesglubsch hat geschrieben:
    Master Chief 1978 hat geschrieben: Also ich mag mich täuschen weil FFT0 schon etwas her ist aber mir kam GE: Res etwas hübscher vor als FFT0 und überhaupt was hat man denn von einem PSP Remaster Erwartet?
    Es ist schwer zu vergleichen, da beide einen unterschiedlichen Grafikstil nutzen. Bei FFT0 wurden die wichtigen Storycharaktere stark aufgepimpt, während die unwichtigen NPCs ne "halbherzige" Behandlung bekamen. Bei God Eater sieht's so aus, als hätte man an allen Charakteren die gleiche Behandlung vorgenommen, wodurch keiner richtig scheint.
    Zudem sehen die Haare in FFT0 etwas realistischer aus, aber tja, unterschiedlicher Grafikstil halt. Aber: In FFT0 flatterten die Umhänge. In God Eater sind sie steif wie ein Bügelbrett. Merkt man, wenn man das Sorey-Kostüm (Vorbestellerbonus) aktiviert.
    Kann gut sein, allerdings finde ich doch das God Eater eben für ein PSP Remaster eine gute Figur macht, gerade was die Charaktermodelle angeht. Alles schön scharf. Besser geht natürlich immer und gerade bei einem UVP von 69€ hätte da gerne mehr gemacht werden dürfen.
    Aber eine deutliche Verbesserung zum PSP Original. Zumindest bei Resurrection. Teil 2 muss ich erst mal testen wobei mir da auch der Vergleich fehlt da ich den ja nicht auf PSP gespielt habe.
    Das wichtigste für mich, es macht Spaß, es erreicht vielleicht nicht die Tiefe eines Monster Hunter, dafür bietet es aber eine Geschichte auch wenn diese eben mal wieder Typisch Japanisch daher kommt aber immer noch besser als nichts. :D

  5. Master Chief 1978 hat geschrieben: Also ich mag mich täuschen weil FFT0 schon etwas her ist aber mir kam GE: Res etwas hübscher vor als FFT0 und überhaupt was hat man denn von einem PSP Remaster Erwartet?
    Es ist schwer zu vergleichen, da beide einen unterschiedlichen Grafikstil nutzen. Bei FFT0 wurden die wichtigen Storycharaktere stark aufgepimpt, während die unwichtigen NPCs ne "halbherzige" Behandlung bekamen. Bei God Eater sieht's so aus, als hätte man an allen Charakteren die gleiche Behandlung vorgenommen, wodurch keiner richtig scheint.
    Zudem sehen die Haare in FFT0 etwas realistischer aus, aber tja, unterschiedlicher Grafikstil halt. Aber: In FFT0 flatterten die Umhänge. In God Eater sind sie steif wie ein Bügelbrett. Merkt man, wenn man das Sorey-Kostüm (Vorbestellerbonus) aktiviert.

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