Wer seine Lernpunkte geschickt verteilt, kann sich trotz fehlender Klassen einen Charakter nach Maß schneidern. Ein Dieb soll es sein? Kein Problem: Einfach Schlösser knacken, Schleichen und jede Menge Geschicklichkeit fördern. Ähnlich wie in Gothic könnt Ihr zudem wieder drei verschiedenen Fraktionen beitreten: der Miliz in der Stadt, den Söldnern des Großbauern oder den Feuermagiern im Kloster.
Der Ruf der Wildnis
Die Welt von Gothic ist größer, abwechslungsreicher und gefährlicher geworden. Abseits der markierten Wege gibt es dank Dutzender Höhlen, Lagunen und verschlungener Winkel viel zu entdecken. Und trotz grafischer Schwächen im Detail und teilweise hässlichen Texturen haben die Grafiker eine Meisterleistung vollbracht: Die Stadt ist ja schon ansehnlich und protzt mit altfränkischer Architektur und Fachwerk – auch wenn die Treppenstufen nur aufgemalt sind.
Aber noch nie hatte ich das Gefühl, durch eine so natürlich und lebendig wirkende Landschaft zu streifen. Die Sichtweite von bis zu 500 Metern ermöglicht Panoramablicke, die direkt vom Harz oder Böhmerwald stammen könnten. Es gibt sanfte Höhenzüge, tiefe Schluchten und vor allem Wälder, die aufgrund der herrlichen Farbgebung und einem exzellenten Zusammenspiel von Farnen, Büschen und Bäumen fast abgefilmt wirken – Kompliment!
__NEWCOL__Schätze, Monster, Abenteuer
Und das Herumstromern wird belohnt: Nicht nur Pilze, Kräuter und Felle locken in die Tiefen der Wälder oder an einsamen Stränden, sondern auch Tränke, Beutel voll Gold oder zurückgelassene Waffen. Aber es gibt auch genug zu fürchten, denn die Wildnis ist deutlich belebter als die Morrowind-Variante: Wenn plötzlich zwei riesige Warane aus dem hüfthohen Gras preschen, zuckt man unwillkürlich zusammen. Wölfe, Feldräuber, Blutfliegen, Snapper und Goblins lauern hinter Busch und Baum; Feuerwarane und Golems sorgen für den nötigen Respekt beim Erkunden.
Hinter jedem Streifzug in der Wildnis verbirgt sich ein kleines Abenteuer. Aber richtig spannend wird es, wenn Ihr auf heikle Mission ins alte Lager entsandt werdet. Gothic-Kenner dürfen sich auf die gesamte Landschaft des Vorgängers mit all den Minen, Brücken und Türmen freuen. Die Burg ist allerdings von einem gewaltigen Belagerungsring umschlossen. Überall lauert der Tod, denn Orks patrouillieren mit Wargen und planen den Sturm der letzten Bastion.
Die Aufgaben hier sind an Brisanz nicht mehr zu überbieten: Ihr müsst irgendwie in die Burg kommen, versprengte Paladine finden oder verängstigten Männern bei der Flucht helfen. Wenn man sich nachts in Wäldern versteckt, während schwerbewaffnete Grünhäute an einem vorbeiziehen, sind Adrenalin und Gänsehaut garantiert.
Gothic 2 ist durch die Erfahrung mit Teil eins für mich der Inbegriff einer lebhaften Spielwelt geworden.
Und 2015 ?
Tja, dumm gelaufen. Gothic 3 war zu gross für das kleine Team, und das war der Anfang vom Ende.
Was hätte alles werden können aus der Gothic-Reihe. Hätten sie einfach versucht die Stärken beizubehalten und die Schwächen auszumerzen, es wäre gigantisch geworden.
Vielleicht stellt irgendwann jemand eine überarbeitete und aufgehübschte Version von Gothic 1 oder 2 auf die Beine.
...
Was ?
Hey, man wird doch wohl träumen dürfen.
light patch? das nimmt doch den ganzen spass raus ...
wems zu schwer ist, dem hilft der Light-Patch. Ich habs auch damit gezockt. weils ansonsten zu bockschwer ist.
ich hab grad mal geguckt. Dieser Link müssts sein:
http://www.worldofgothic.de/dl/index.ph ... ease_id=74