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Grand Theft Auto 5 (Action-Adventure) – Schöner! Weiter! Besser?

Grand Theft Auto 5 war einer der letztjährigen Höhepunkte und hat als eines der letzten großen Spiele auf den alten Systemen „Open World“ neu definiert. Im Detail gab es dennoch dramaturgische Schwächen und Inkonsequenzen, die man hinter der schicken Kulisse entdecken konnte. Hat sich Rockstar Games für die Umsetzung auf PS4 und Xbox One auch dieser Probleme angenommen oder nur an der Grafik geschraubt? Der Test gibt Antworten.

© Rockstar North / Rockstar Games

Erste Schritte auf dem Weg zum Olymp?

Zwar kann man bei ausgedehnten Beobachtungs-Touren immer noch einige unlogische Verhaltensweisen der Bevölkerung in Los Santos entdecken, die einen aus der Illusion einer lebendigen Welt reißen. Doch sowohl im Verhalten der Zivilisten untereinander als auch vor allem im Umgang mit den Protagonisten sind die Figuren schlüssiger und kommen deutlich später an den Punkt, an dem Los Santos nicht mehr glaubwürdig scheint, als noch auf PS3 oder 360. Nähert man sich den durch die Straßen streifenden, in Kaffees oder im Park sitzenden NPCs, stellen sie nicht nur ihre Gespräche ein und schauen einen erwartungsvoll bzw. mit der stillen Aufforderung in den Augen an, wieder zu verschwinden. Sie kommen drohend auf einen zu, lassen es mitunter sogar bis zum Streit eskalieren, nur um dann einen Rückzieher zu machen, wenn ich die Waffe ziehe. Auch in anderen Situationen wirkt vieles kohärenter und schlüssiger. Allerdings fehlt dennoch in einigen Momenten immer noch die Improvisationskunst, so z.B. bei Verkehrsunfällen, die zwar akustisch sowie visuell beeindruckende Wirkung zeigen und die bei den umliegenden Zivilisten zwar zu einem Glotzerkreis führen können, doch keiner fühlt sich auch nur ansatzweise dazu berufen, evtl. zu prüfen, ob man einem der Beteiligten evtl. helfen kann.

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Das Verhalten der NPCs wurde verbessert. © 4P/Screenshot

Dennoch bin ich positiv überrascht, dass Rockstar auch hier angesetzt hat, um das Erlebnis GTA 5 auf den neuen Systemen zu optimieren. Um die Stadt lebendiger zu gestalten, nutzt man zudem die größere Rechenleistung auf PS4 und Xbox One, um die Verkehrsdichte zu erhöhen. In Stoßzeiten werden mehr Fahrzeuge dargestellt, man kann vermehrt auf verstopfte Kreuzungen treffen. Sprich: Das virtuelle Los Santos rückt deutlich näher an das als Vorbild fungierende Los Angeles heran, dessen verstopfte Straßen z.B. rund um das Convention Center mich schon einige Nerven gekostet haben. Zusätzlich wurden Bugs wie verschwindende Figuren oder Fahrzeuge vollkommen ausradiert bzw. haben gar nicht erst in den Weg ins Los Santos der nächsten Generation gefunden.

Schöne neue Welt

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Die rundum überarbeitete Kulisse bietet nicht nur höhere Sichtweite und schicke Texturen, sondern in jeder Hinsicht mehr Details. © 4P/Screenshot

Doch hier hat Rockstar noch lange keinen Schlussstrich gezogen. Die gesamte Spielwelt wurde komplett überarbeitet und mit frischen Texturen tapeziert, die nicht nur höher aufgelöst sind, sondern auch häufig sowohl in der Großstadt als auch in den weitläufigen Landstrichen deutlich plastischere Strukturen bieten. In einigen Ausnahmefällen kann man zwar auch ein paar Texturen entdecken, die nach alter Generation aussehen. Doch diese können angesichts der übrigen visuellen Verbesserungen ebenso ignoriert werden wie die seltenen Pop-Ups oder das sporadische Kantenflimmern. Es gibt neue Lichteffekte, die die Landschaft in noch harmonischere Strahlen tauchen und für wunderschöne Stimmung sorgen. Die Flora wurde enorm aufgestockt. Wälder sind dichter bewachsen als bislang. Es gibt mehr und besser aussehende Fauna, bei denen vor allem die Unterwasserwelten von neuen Bewohnern profitieren. Die Sichtweite ist deutlich höher als früher. Frische Partikel und Staubeffekte sorgen dafür, dass die Welt noch lebendiger wirkt. So z.B. in den Wüstengebieten, wenn Winde den Sand in feinen Verwirbelungen über die Straße wehen. In diesen Momenten ist die Welt als Hauptdarsteller sogar den architektonisch beeindruckenden Städten der Assassin’s-Creed-Serie überlegen. Und das ohnehin famos aussehende Wasser hat an Qualität ebenfalls nochmals zugelegt. Die Fahrzeuge haben nicht nur neue visuelle Tuning-Optionen erhalten, sondern sehen insgesamt nochmals besser aus als bisher. Und die in den Radios verfügbaren Radiostationen haben auch neue Inhalte bekommen, so dass mittlerweile zwischen 350 und 400 (!) lizenzierte Tracks aus den Lautsprechern tönen.

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Auch unter Wasser gibt es Neues zu entdecken. © 4P/Screenshot

Dabei waren die Versionen für PS3 oder 360 wahrlich nicht hässlich. Ganz im Gegenteil. In einigen Momenten wirkte das Los Santos auf den alten Systemen eindrucksvoller als das Chicago aus Watch Dogs auf den neuen Konsolen. Doch wenn man die alten und aktuellen Versionen der Metropole nebeneinander hält, könnte der Unterschied nicht größer sein. Gegen die neue Kulisse wirkt das alte GTA 5 wie ein Relikt aus einer vergangenen Ära – es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, der auch von der stabilen Bildrate profitiert, die letztes Jahr nicht gegeben war. Auf PS4 und One ist es mehr als eine „Definitive Edition“, es wirkt technisch wie ein neues Spiel, das nur die Inhalte mit seinem kleinen Bruder gemeinsam hat. Dies ist der größte visuelle Sprung, den eine Umsetzung auf neue Systeme bislang gemacht hat und der in Relation selbst die gewichtigen Fortschritte der Halo Anniversary Edition alt aussehen lässt, die allerdings in einem Punkt weiterhin vorne liegt. Da die Mimik der GTA-Protagonisten auf PS3 und 360 bereits sehr überzeugend war und auch emotionale Nuancen gut transportierte, sind die Verbesserungen  in diesem Bereich nur marginal und damit geringer als bei Halo im Vergleich von alter Xbox und 360.

  1. Ich habs jetzt nochmal gemacht ohne den Fallschirm abzuwerfen und es hat diesmal endlich geklappt, wieso wird diese Option überhaupt genannt, wenn diese für diese Übungsmission falsch ist? - Cheater habe ich Online leider auch gesehen und da waren welche, die hatten riesige Ufos und waren damit unangreifbar, solche Leute gehören definitiv gebannt.

  2. Die PS3-Version reicht noch locker aus. Ich habe da aber einen seltsamen Bug mit den Fallschirmen entdeckt in GTA-Online. Es sind die Flugzeug-Missionen. Jetzt habe ich eine Mission da soll ich im freien Fall einen Fallschirm schnappen und ausrüsten und auf einen bestimmten Punkt landen und kurz über dem Landepunkt (L1 und R1 halte ich zum punktgenauen Landen gedrückt) werfe ich den Fallschirm ab und lande punktgenau, trotzdem scheitert die Mission immer und ich kann diese nicht abschließen, hat das von euch auch jemand schon gehabt?

  3. Ich hoffe mal die PC Version performt besser und man kriegt höhere Frameraten hin.
    Ich sehe es irgendwie schon kommen, dass auch die neue Konsolen Generation am Ende eher für ihre ruckeligen Spiele bekannt wird als für schöne runde Spiele. Spiele, dessen Frameraten immer mal wieder gerne unter 30 FPS oder gar unter 20 FPS fallen, sind ja nun keine so große Seltenheit. Für 2015 ist das für mich einfach inakzeptabel. Was nützt es Hardware nah auf den Konsolen programmieren zu können, wenn lieber auf ein paar Effekte mehr gesetzt wird als auf eine durchgehend anständige Framerate... am PC kann ich das wenigstens selbst einstellen.

  4. Also ich muss leider davon ausgehen, dass der Tester die PS4 Version NICHT ausführlich getestet hat. Das Spiel ist in meinen Augen unspielbar. Gefühlte 20 fps zu 50 % in der Stadt. Das ist eine Zumutung. Und Sie vergeben 90 % für das Spiel. Das ist sehr, sehr ärgerlich und Betrug!!!!!

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