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GRID Autosport (Rennspiel) – Viele Disziplinen, wenig Neuerungen

Codemasters weiß, wie man aus einem Spiel mittels Recycling und kleinen Anpassungen einen weiteren Titel basteln kann – ganz schnell und ohne großen Aufwand. Schon die Dirt-Reihe bekam mit Showdown einen Ableger spendiert. Jetzt wollen die Briten mit Autosport die Grid-Reihe thematisch näher an den realen Rennzirkus heranführen. Mausert sich der Arcade-Racer zu einer waschechten Simulation? Wir haben uns für die Testfahrt hinters Steuer geklemmt… 

© Codemasters / Bandai Namco / Koch Media (Switch-Version)

Großes Recycling-Kino

Wer bereits Grid 2 sein Eigen nennt, kann sich diese Probefahrten sparen: Auch wenn Codemasters an der Beleuchtung gefeilt hat und z.B. den Red Bull Ring in Österreich jetzt in einen atmosphärischen Sonnenuntergang einbettet, wurde wie schon bei Dirt Showdown bei der Strecken- und auch Fahrzeugauswahl die Recycling-Maschine angeworfen. Entsprechend darf man als Kenner keine großen Überraschungen oder Fortschritte erwarten. Trotzdem wird immer noch eine klasse Mischung aus realen Pisten wie Mount Panorama, Spa Francorchamps, Indianapolis, Brands Hatch oder dem Circuit of the Americas und Stadtkursen in Dubai & Co geboten. Zumal die hauseigene Ego-Engine einmal mehr ansehnliche Schauplätze sowie aufwändig gestaltete Boliden mit einem schicken Schadensmodell auf den Bildschirm zaubert – zumindest auf dem PC, der mit einer höheren Bildrate und Auflösung die beiden Konsolen klar hinter sich lässt. Denn Autosport scheint Xbox 360 und PS3 trotz reduzierter Details technisch ans Limit zu treiben. Die Microsoft-Konsole nimmt sich manchmal sogar kurz Zeit zum Durchatmen und friert das Geschehen im laufenden Rennen für ein bis zwei Sekunden ein. Allerdings lässt sich nicht nachvollziehen, wann und warum die Störung auftritt: Manchmal konnte ich stundenlang ohne Probleme spielen, ein anderes Mal trat der Schluckauf innerhalb von 30 Minuten mehrfach auf, ließ sich

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Vor allem beim Driften überzeugt die Steuerung – man kann gefühlvoll durch die Kurven schlittern. © 4P/Screenshot

aber dann nicht replizieren. Auf der PS3 ist mir das Problem nicht aufgefallen – allerdings konnte ich für den Test dieser Version, die hinsichtlich Details und Darstellung leicht unter der 360 angesiedelt ist, auch nicht mehr so viel Zeit investieren wie auf den beiden anderen Plattformen.

So schön es auch ist, dass Codemasters auf die Kritik der Fans reagiert und hier die Cockpitansicht zurückbringt: In dieser bescheidenen Form hätten sie es auch bleiben lassen können! Genau wie bei Watch_Dogs hat man einen hässlichen Unschärfe-Filter über die Armaturen und das Lenkrad gelegt – und gleichzeitig sämtliche Instrumente statisch gelassen. Hier bewegt sich keine Tachonadel oder ein Drehzahlmesser, zumal man ohnehin kaum Details erkennen kann. Hier hat ganz offensichtlich die Faulheit gesiegt und qualitativ bewegt man sich fast schon in Regionen der lieblosen Pseudo-Cockpits für Standardwagen in Gran Turismo 5 und 6. Traurig, wenn man bedenkt, dass sich die Briten damals beim ersten Grid noch deutlich mehr Mühe gegeben haben.        

Simulation oder Arcade?

Hinsichtlich der Aufmachung wird deutlich, dass sich Codemasters mehr am realen Motorsport orientieren will. Aber gilt das auch für die Fahrphysik? Ein Blick in die Einstellungen nährt zunächst die Hoffnung, dass die Entwickler dem Ableger mehr Anspruch verleihen wollen, denn als Spieler hat man die Wahl, welche der Fahrhilfen man nutzen möchte. Und tatsächlich: Verzichtet man auf Funktionen wie Traktions- und Stabilitätskontrolle, ABS sowie Lenk- und Kurvenunterstützung, wird es im Vergleich zu Grid 2 etwas schwieriger, die Boliden auf der Strecke zu halten. Trotzdem darf man nicht zu viel erwarten – schon gar keine Simulation! Denn dafür reagieren die Fahrzeuge selbst ohne Hilfen noch viel zu gutmütig, bieten eine erstaunliche Bodenhaftung und fühlen sich immer noch viel stärker nach Arcade an als nach einer anspruchsvollen Simulation. Schade, denn so fällt der Unterschied hinter dem Steuer zu Grid 2 deutlich geringer aus als erwartet.

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Auch in Serienwagen liefert man sich Positionsduelle. © 4P/Screenshot

Hinzu kommt, dass trotz der stärkeren Ausrichtung auf den echten Motorsport und der erfreulichen Einbindung eines manuellen Boxenfunks (trotz ewig gleicher Sprüche) viele Elemente fehlen: Wo sind die Boxenstopps? Was ist mit Wetterwechseln, die man z.B. in den eigenen Formel-Eins-Spielen bietet? Warum wird der Reifenverschleiß auf die Ausdauerrennen beschränkt? Und was soll dieses unberechenbare Strafsystem, das meinen Motor manchmal abbremst, wenn ich mit zwei Reifen die Strecke nur knapp verlasse und mich an anderer Stelle hemmungslos abkürzen lässt? Einen ähnlich inkonsequenten Eindruck hinterlässt das volle Schadensmodell: Ich bin zwar froh, dass sich die Kollisionen hier auf die Fahrphysik auswirken und nicht nur die Karosserie deformiert wird. Aber es fällt mir schwer nachzuvollziehen, warum ich manchmal problemlos eine Massenkarambolage überstehe, an anderer Stelle aber eine kleine Berührung schon einen Teil meiner Lenkung beschädigt. Das Feature, mit dem man seinem Teamkollegen per Funk Anweisungen zu dessen Fahrstil geben kann, hätte man sich komplett sparen können. Warum? Weil es meistens nicht funktioniert! Ich sage, er soll mehr Druck auf den Vordermann ausüben und ein paar Plätze gutmachen. Und was passiert? Oft wird er nach meiner Aufforderung noch weiter durchs Feld gereicht und verliert Plätze anstatt sie zu gewinnen. Gleiches passiert, wenn ich ihm den Befehl gebe, seine Position zu halten – ein Trauerspiel!

  1. Also eine Race sim darf es gerne sein eher sogar noch als Arcade. Mir ist wichtig das der Karriere modus gut ist. mit tuning, langzeit rennen und allem drum und dran sowas wie Gran turismo für den PC wäre optimal.
    F1 spiele mag ich eher weniger DTM schon eher aber sicher bin ich auch nicht, hab das letzte für die Psone gespielt.RaceRoom werd ich mal einen blick drauf werfen mal schauen wie das so ist, ansonsten vielleicht erstmal auf Project cars.
    danke euch beiden. :)

  2. Kann dir auch nur davon abraten. Ich würd sagen, schau dir zusätzlich zu Grid 1, auch mal DTM Race Driver an. Teil 2 oder 3. Vielleicht wäre auch F1 2010 was für dich. Die F1-Spiele machen auch optisch was her. RaceRoom Racing Experience is auch einen Blick wert. Könntest du quasi sofort losspielen, da Free-to-Play. Ansonsten is für mich Driveclub im Moment das Nonplusultra. Für den Fall dass du ne Ps4 rumstehen hast.

  3. http://www.gog.com/game/race_driver_grid
    Ist immernoch besser als Autosport. Die gleiche Engine, mehr Features, echte Cockpit Ansicht. (leider kein Splitscreen)
    Ansonsten wird es schwer mit Spielen, die weder Sim noch Arcade sind.
    Project CARS erscheint im März und wird sicherlich auch viele Fahrhilfen anbieten. Das italienische Assetto Corsa ist vor kurzem aus Early Access raus gekommen und wurde gut aufgenommen. Aber ich besitze beide nicht. Zu konservativ.
    Aber bitte, werf Codemasters kein Geld nach für ein Spiel wie Autosport. Nichtmal 10€.

  4. Hm das Spiel gibts grade bei steam im angebot und ich spiel mit dem gedanken es zu kaufen. Ich besitze gar keinen GRID teil hab aber mal wieder lust auf en gutes autorennen, lohnt es sich zuzugreifen wenn man keinen andren GRID teil gespielt hat?
    Kennt jemand eventuell eine gute alternative? Es sollte einen guten Karriere modus haben denn das Spiel ich in der regel am meisten. Dicke grafik wäre auch nicht schlecht weil ich in den nächsten tagen meine geforce gtx 970 bekomme und da wäre nen bissel grafik blenderei nicht schlecht. :)

  5. Ich Trottel habe vergessen anzumerken das auch über die HP von Codemasters kein Kontakt möglich ist.... Die Beschwerdemail landete vermutlich gleich im Mülleimer....

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