Teil 3 (06.09.2012)
Die Reise geht weiter
Mein Elementarmagier hat seit dem letzten Journaleintrag eine bewegte Reise hinter sich. Der Alptraum-Hof als Antagonist der Anfangsphase ist kaum mehr als eine blasse Erinnerung und war, wie sich herausstellen sollte, nur ein Vorgeplänkel. Mittlerweile (bei
Level 45) geht es nicht mehr nur um die Sylvari, sondern um das Schicksal Tyrias: Alle fünf Völker müssen sich zusammenraufen, wenn sie die übergeordnete Bedrohung durch die Alt-Drachen und ihre finstere Armee aufhalten wollen. Ich bin mittendrin und werde Zeuge, wie sich Charr und Menschen wegen ihrer kriegerischen Vergangenheit angiften, während sich Norn und Asura gegenseitig die Schuld am Untergang Tyrias geben.
Leider hat man bei den oberflächlichen, aber dennoch bei Laune haltenden Dialogen keine Einflussmöglichkeiten, sondern muss sein Schicksal über sich ergehen lassen. Dennoch bekommt man ein gutes Gefühl für den erzählerischen Unterbau, der nur bei der Hauptgeschichte interessant ist und während der übrigen Reise durch den Fantasy-Vergnügungspark eine untergeordnete Rolle spielt. Und Entscheidungen muss ich mittlerweile sogar während der instanzierten Phase der Hauptmission treffen: Gehe ich diesen oder jenen Weg? Versuche ich, die Hohepriesterin eines Stammes per Gespräch zu überzeugen oder beweise ich mich in der Arena? Dass mittlerweile die Erzählabschnitte hinsichtlich der Levelanforderung etwas weiter auseinanderklaffen und ich auch mal zwei oder drei Charakterstufen mit den Standard-Aufgaben Erforschung, dynamische Events,
Rohstoffe sammeln etc. verbringen muss, stört mich nur wenig – zumal ich am Ende immer wieder mit der Story-Sequenz belohnt werde.
Durchweg motivierend?
Im Vergleich zu z.B. Age of Conan, wo man in der Launchphase bereits im Midgame inhaltlich auf Sparflamme kochte, ist Tyria nicht nur anfänglich, sondern immer noch zum Bersten gefüllt. Es gibt genug Gebiete für alle Stufen und auch meine Befürchtung, dass man sich bei ArenaNet vielleicht doch irgendwann auf das mir verhasste Grinding zurückfallen lässt, hat sich nicht bewahrheitet. Ja: Es gibt inzwischen nur noch wenige Abweichungen der bis jetzt gesehenen Quest-Schemata. Aber bis hierhin ist das Spektrum sehr breit gestreut und es macht mir weiterhin eine Menge Spaß, durch die Abschnitte zu streifen und Herausforderungen zu erledigen. Man kommt in einen sehr angenehmen Spielfluss und wird immer wieder auch für Kleinigkeiten belohnt: Es gibt Erfahrungspunkte für ein Rohstoffsammel-Pensum, NPC-Tötungen, Kämpfe gegen variierende Gegner oder erledigte Events – und das alles auf einer täglichen Basis. Naturgemäß steigt die erforderliche Erfahrung bis zur nächsten Stufe nicht linear, sondern leicht exponentiell an, doch man wird nie in das Korsett einer Leveltretmühle gezwängt, sondern bekommt den Aufstieg quasi als Nebenprodukt „geschenkt“. Selbst wenn man die in der Schwarzlöwen-Handelsgesellschaft angebotenen oder manchmal als Belohnung ausgeschütteten Booster nicht nutzt.
Im Gegensatz dazu ist der Anforderungsgrad innerhalb der Story-Instanzen mitunter höchst unterschiedlich und schrammte bei mir (Erfahrungen anderer Klassen-/Völkerkombinationen können abweichen) gelegentlich gefährlich nah an der Frustgrenze entlang. Ein-, zwei oder von mir aus auch drei Mal sterben, weil man in einem Kampf einen entscheidenden Fehler gemacht, sich beim Ausweichen von Fallen doof angestellt oder sich für die falsche Waffe bzw. das falsche Element entschieden hat, wäre für mich in Ordnung.
Immer wieder draufzugehen, weil die Anzahl der Gegner nicht an das empfohlene Level angepasst scheinen, ist nervig. Nach dem Ableben kann ich mir zwar aussuchen, ob ich beim Kontrollpunkt weitermachen oder die Instanz verlassen möchte. Doch beides ist nicht optimal. Wenn ich gehe, muss ich die komplette Mission von vorne beginnen, sprich: auch alle Gegner sind wieder da. Und gehe ich an den Kontrollpunkt zurück, nehme ich den Rüstungsmalus ebenso in Kauf wie die Tatsache, dass alle vorher nicht besiegten Feinde wiedererstarkt auf mich warten – eine Möglichkeit, meine Kluft innerhalb der Instanz zu reparieren, gibt es leider nicht. Bislang bin ich in meiner Geschichte drei Mal mit einer derartigen Situation konfrontiert worden; für mein Empfinden zu häufig.
Na ich werde das mal probieren Kindra. Ich hatte mich die Tage eingeloggt und es schaut auch schon ziemlich gut aus, es sind viele interessante Änderungen dabei und wenn ich das richtig vom Hörensagen her mitbekommen habe ist das auch kein richtiges F2P.
Die Charakter-Slots sind begrenzt, man darf wegen dem Spam-Schutz Anfangs bestimmte Dinge nicht und so weiter. Ich gebe dem Spiel noch mal eine Chance und teste einfach noch mal eine der vielen von mir zuvor links liegen gelassenen Klassen.
Die Guild Wars 1 Erweiterungen haben immer einen neuen Fokus gelegt. Factions hatte da Asia Setting und deutlichen Fokus auf Multiplayer Events, während Nightfall auch fast wie ein Singleplayer Spiel spielen ließ und dieses Afrika / Südamerika Setting hatte. Eye of the North wiederum Schloss die Geschichte ab und diente als Überleitung zu Teil 2.
Nightfall konnte mich lange bei der Stange halten, aber leider ist da mein PC abgeraucht.
Super, mit dem Addon war ich schon neugierig was sich ändert. Doch jetzt habe ich das Spiel abgeschrieben. Über Destiny und den wenigen Inhalt kann man sich ja noch streiten, allerdings wird man da nicht direkt so genötigt Dinge im Store zu kaufen wie es vor kurzem noch bei Guild Wars 2 der Fall war.
Gewünscht hab ich mir eine Erweiterung wie damals bei Guild Wars 1 wo vieles wesentlich besser war als jetzt beim zweiten Teil. Ich denke, dadurch das niemand mehr einen Schritt zurück gehen will wird Guild Wars 3, falls es mal kommt ähnlich (Free2Play mit Ingameshop) und man kann es dann vergessen.
Es soll jetzt nicht so klingen als sei Guild Wars 2 sehr shoplastig, die meisten Dinge sind kosmetischer Natur oder Überflüssige Service-Leistungen (Wiederverwertungs-Werkzeug, Rohstoffabbauwerkzeuge), aber allein die Taschen, das man keinen Max Level Charakter direkt erstellen kann und so weiter. Sind für mich Punkte die das Spiel einfach zu mühsam machen. 1 Stunde Guild Wars 2 spielen ist schlimmer als 1 Stunde arbeiten. Auf der Arbeit hat man sein Werkzeug perfekt vor sich liegen und legt sofort los, bei Guild Wars 2 ist das nur so wenn sich der Spieler auf Sammeln und effektives Zerlegen oder Dungeon-Farmen spezialisiert hat.
Jeder der es normal spielen will wird von der Community schief angeschaut, weil er eben nicht den Speedrun nutzen möchte, nicht jeden Bodystackingbug und so weiter...
Zwar kann man die Shopwährung auch tauschen gegen Gold, doch Gold haben nur die welche Farmen oder sich auf das Handeslpostenspiel einlassen.
Wurde gerade im Stream erwähnt: 'full game available for free, starting right now'
Sieht danach aus, dass das Hauptspiel tatsächlich ab sofort gratis verfügbar ist.
Edit:
Komplett F2P ohne Einschnitte kann Ich mir nicht vorstellen. Das wäre aber wohl das beste F2P auf dem Markt, vor allem weil man sich alles recht locker erspielen kann, es sei denn der massive Zuwachs an neuen Spielern lässt den Edelsteinpreis extrem in die höhe schießen, wie auch momentan durch den Jubi-Verkauf.
Anyways, heute Abend wird man mehr wissen. Ich hoffe die Raids werden recht Anspruchsvoll.