Und das ist deutlich zu wenig. Da hilft es auch nicht, dass die Motivation beim ersten Durchspielen teilweise phänomenale Momente erreicht. Denn danach sinkt sie stetig in den Keller.
Zwar gibt es auch noch die Möglichkeit, die bereits erledigten Abschnitte im Arcade-Modus zu wiederholen sowie diverse Mini-Spielchen, die man freispielen kann, doch auch die können nicht mehr all zu viel reißen, da es sich hier meist um simple Schieß-Übungen handelt.
Für den Zwei-Spieler-Modus haben sich die Entwickler hingegen eine interessante Variation einfallen lassen, die man entweder hasst oder liebt, die aber in jedem Fall wunderbar funktioniert. Denn anstatt sich auf einem viel zu kleinen Splitscreen herumzuärgern, wie es zum Beispiel bei Time Crisis 2 der Fall ist, bleibt das Geschehen auch zu zweit und trotz Deckung auf einem Bildschirm sichtbar. Des Rätsels Lösung: Der Spieler an Port 1 steuert die Deckung für beide, so dass sich der zweite Spieler voll und ganz auf die Abschüsse konzentrieren kann.
Ich höre jetzt zwar schon wieder zweifelnde Stimmen, die nach dem Spielspaß fragen, doch bei unseren Test-Sessions ging das Prinzip wunderbar auf und hat für viel Fun gesorgt – allerdings wiederum nur, bis man sich zum Schlussduell durchgekämpft hat.
The Good, the Bad and the Ugly
Auf den ersten Blick zaubert das Studio von Rebellion eine durchaus ansehnliche Grafik auf den Bildschirm. Die verschiedenen Abschnitte sind deutlich von einschlägigen Mythen und Filmen beeinflusst und verströmen Westernstimmung pur. Auch die gegnerischen Charaktere bewegen sich flüssig und ansehnlich und geizen bei Treffern nicht mit stark unterschiedlichen „Ablebe-Sequenzen“, bevor sie ausgeblendet werden.
Beim genaueren Hinsehen und in den mageren Zwischensequenzen fällt jedoch vor allem in den Außengebieten eine gewisse Texturarmut und Landschafts-„Blockbildung“ auf. Außerdem gibt es eine nicht gerade üppige Anzahl unterschiedlicher Gegnertypen, die zudem texturtechnisch auch nur etwas über dem Durchschnitt liegen.
Dafür hinterlassen jedoch Eure Einschüsse beispielsweise permanente Spuren. Vor allem im Zusammenspiel mit der interaktiven Umgebung kommt hier ein absolutes Atmosphäre-Plus, das leider auch nicht darüber hinweg täuschen kann, dass Gunfighter II schlichtweg zu kurz ist.
Spiel mir das Lied vom Tod
Die Western-Atmosphäre wird hauptsächlich durch die rundherum gelungene akustische Untermalung geschaffen. Während Ihr dabei seid, mit rauchenden Colts Euren Weg freizuschießen, klingen im Hintergrund stimmige Wildwest-Melodien, die jederzeit in einschlägigen Filmen Platz finden könnten. Und oben drauf gibt es sparsam eingesetzte, aber jederzeit überzeugende Sprachausgabe, die allerdings nur in Englisch tönt.
zur kurzen Spieldauer von nur ein paar Stunden: das Spiel steht auch für \"nur\" 30 € im Laden.
Ansonsten wohl nur Lightgunfans zu empfehlen, aber ganz nett (und rotes Blut... wie schrecklich)
Besitzer einer Lightgun können nicht gerade aus einem vollen Spieleprogramm schöpfen. Einzig die diversen Games von Altmeister Namco sorgen für einen nervösen Zeigefinger. Doch mit Gunfighter II - Revenge of Jesse James naht Abhilfe. Lohnt es sich, für das Wildwest-Abenteuer die Lichtpistolen aus dem staubgeschützen Schrank zu holen? Wir haben uns die Revolver umgeschnallt - wie es uns dabei ging, könnt Ihr im Test erfahren.<BR>