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Halfway (Taktik & Strategie) – Verloren im Hyperraum

Das sehr gute X-Com: Enemy Unknown hat vor zwei Jahren für eine kleine Renaissance der Rundentaktik gesorgt. Auch das kleine Indie-Studio Robotality hat den Trend erkannt und schickt mit Halfway den kleinen Pixel-Bruder ins Rennen. Hat er im Test eine Chance gegen das große Vorbild?

© Robotality / Chucklefish

Fazit

Müsste ich Halfway mit zwei Worten beschreiben, würde ich sagen: X-Com light. Man hat sich viel vom großen Vorbild abgeschaut, ohne dessen Klasse zu erreichen. Vor allem beim flachen Kampfsystem ist der Name Programm – hier geht man nämlich nur den halben Weg und opfert taktische Tiefe für geradlinige Action gegen eine mäßige KI. Zudem gibt es keine Flankenboni, keine aktiven Haltungs-Wechsel und ein simples Deckungssystem. Es gibt aber auch gute Seiten: Die Pixel-Kulisse ist stimmungsvoll, die Geschichte spannend, die Charaktere ordentlich und das Artdesign überzeugend. Halfway inszeniert unterm Strich solide Rundentaktik für zwischendurch.

Wertung

PC
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Halfway inszeniert solide Rundentaktik für zwischendurch in einer stimmungsvollen Pixel-Kulisse.

  1. Vor allem beim flachen Kampfsystem ist der Name Programm – hier geht man nämlich nur den halben Weg und opfert taktische Tiefe für geradlinige Action gegen eine mäßige KI. Zudem gibt es keine Flankenboni, keine aktiven Haltungs-Wechsel und ein simples Deckungssystem.
    Da ich erst gestern X-Com: Enemy Within durchgespielt hab muss ich fairerweise ergänzen, dass alle Punkte ebenfalls dem neuen X-Com anzukreiden wären.
    - Die KI ist dort ebenfalls sehr sehr simpel gestrickt und lässt sich sehr leicht austricksen.
    - Das "run and gun" Prinzip ist ebenfalls eine Simplifizierung um geradelinige Action zu fördern.
    - Haltungswechsel im Sinne von Hocke, Stehen, Liegen gibt es auch dort nicht.
    - Das Deckungssystem ist ebenfalls äußerst simpel (volle und halbe Deckung) und schlimmer noch, es ist ziemlich undurchsichtig wie gut man hinter der Deckung nun wirklich geschützt ist.
    - Dazu kommt ,dass das Spiel nicht wirklich mit Sichtlinien arbeitet und damit oftmals absurde Treffer durch Deckung hindurch passieren.
    Ps: Es gibt ein Flankierungssystem. Das animiert bei der modern X-Com Ausführung allerdings schnell zum Missbrauch. So war es oft schlicht das Mittel die Gegner umzurennen, sprich auf freiem Feld neben sie zu spurten um dann die extreme Trefferchance + Critboni abzusahnen. So überlebt man in Ironman tatsächlich viel einfacher als wirkliche Stellungsgefechte auszutragen.
    Nicht falsch verstehen, Enemy Within ist ein sehr gutes Spiel, da es die Kampagne sehr motivierend und interessant gestaltet und ein tolles Setting bietet.
    Das Kampfsystem ist aber dennoch Welten unter einem Jagged Allience 2, welches diesbezüglich nach wie vor die absolute Referenz ist.

  2. :)
    In der Tat ist gerade Pixel-Stil extreme Geschmackssache. Ich persönlich mag den "modernen" Pixelstil - also mit moderner Beleuchtung und vielen Details - wie z.B. bei Halfway, Dungeon of the Endless und co. sehr gerne - und betone das dann auch entsprechend im Text. Den typischen old-school-Pixelstil finde ich hingegen auch etwas anstrengend, allerdings gilt auch dort für mich Design über Technik. Ich kann aber völlig verstehen, wenn jemand mit Pixeln nichts anfangen kann! Ich teile dann nur den Geschmack nicht ;)

  3. red23 hat geschrieben:Versteh echt nicht was die Leute an Pixelgrafik so mögen. Mich turnt das so ab, schade denn das Siel scheint was für mich zu sein.
    Das Problem ist der Game-Journalismus, der gerne mal einen dicken Bonus für Retro-Grafik und Musik vergibt!
    Ich wette, viele der "8 und 16 Bit Hits" mit minimalistischem Konzept da draußen hätten in modernem 3D-Gewand nicht mal an der 70er Marke gekratzt oder wären in der Masse der Konkurrenz schlicht untergegangen. Mit dem "liebevollen Retro-Stil" hat man auf alle Fälle Presse bei Rock, Paper , Shotgun, Destructoid, TotalBiscuit und allen, die sich gerne elitär geben. :wink:
    PS: das "Retro" auch ohne Pixelgrafik geht, zeigen Spiel wie "Legend of Grimrock"! Nur ist das halt verdammt viel mehr Aufwand. Und mit SNES-Grafik hätten sie den 90er geknackt! :wink:

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