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Heavy Rain (Adventure) – Ein Pionier mit alter Klasse

Fast eine Dekade ist es mittlerweile her, dass Quantic Dream mit Heavy Rain auf der PS3 neue Maßstäbe hinsichtlich Regie und Storytelling setzte. Jetzt bringt das Studio unter der Leitung von David Cage seinen vormals PlayStation-exklusiven Thriller noch für den PC, vorerst aber nur im Epic Store. Wir haben uns für den Test erneut auf die Jagd nach dem Origami-Killer begeben…

© Quantic Dream / Sony

Fazit

Lange mussten PC-Spieler ohne Sony-Konsole hoffen und warten, um Heavy Rain auf ihrer Plattform zu erleben. Und wer sich dem Epic Store verweigert, wird sich sogar noch etwas länger gedulden müssen. Nach all den Jahren fesselt der Thriller immer noch mit seiner spannenden Geschichte, die zwar etwas langsam in Gang kommt, aber zunehmend Fahrt aufnimmt und in einem dramatischen Finale mündet. Die PS3-Herkunft wird zwar an manchen Stellen deutlich und mit der mitunter etwas fummeligen Steuerung ohne Motion-Einbindung muss man sich teilweise ebenfalls arrangieren. Aber insgesamt hat Quantic Dream eine hervorragende PC-Umsetzung dieses Pioniers abgeliefert, die dank höherer Bildrate und besserer Kantenglättung die Konsolen-Vorlagen sogar technisch übertrifft. Wer den Fall rund um den Origami-Killer also bisher noch nicht gelöst hat und dem filmisch geprägten Spielkonzept von David Cage etwas abgewinnen kann, bekommt mit Heavy Rain auch heute noch ein sehr gutes Erlebnis voller Spannung, Dramatik, Überraschungen und Emotionen.

Wertung

PC
PC

Nach fast zehn Jahren ist der interaktive Thriller von David Cage immer noch klasse! Sein Alter und die Herkunft merkt man dem Spiel zwar stellenweise an, aber technisch bekommt man am PC trotz der recht einfach gehaltenen Umsetzung die beste Version.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

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Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

  1. Psychozirkus hat geschrieben: 23.07.2019 12:50 … dass man darauf nicht kommt, liegt nun wirklich nicht am brillanten Story-Telling, sondern daran, dass sich David Cage um Kausalität und Logik nicht geschert hat und dem Spieler am Ende eine Person als Killer präsentiert, die man überhaupt nicht auf dem Zettel hatte. Und wenn man dann das Spiel und entscheidende Szenen noch mal Revue passieren lässt, dann fällt auf, wie absolut unglaubwürdig das ist und wie viele klaffende Logiklöcher dabei entstehen.
    Oh ja. Ich hab's mir im diesjährigen Weihnachtsabverkauf bei Steam gebündelt mit 'Detroit' geholt – 'Beyond' hatte ich bereits, also haben mich beide Spiele zusammen etwa 30 Euro gekostet. Eben beendet und naja, ich hab bekommen, womit ich gerechnet habe und dazu noch das, was Du vor über einem Jahr dazu geschrieben hast.
    Über weite Strecken war das Spiel wie Indigo prophecy/Fahrenheit: Hakelige Steuerung und Orientierungsprobleme, obwohl ich in der Wohnung der aktuell gespielten Figur unterwegs war, anstelle fallender Temperatur gab es steigenden Niederschlag, ein spielbarer Rückblick auf eine Episode in der Kindheit einer der Figuren, optionale Sexszene, natürlich völlig unpassend in die Story der Beteiligten eingebaut und auch wirklich schlecht inszeniert – wahrscheinlich hab ich nur bei den QTEs versagt, aber beide hatten noch die Jeans an, als sie sich zum Höhepunkt brachten. Wenigstens waren diesmal keine Toten involviert. :ugly:
    Nächstes Spiel aus der Reihe: Beyond. Mal schauen, wann.

  2. Ich finde das Spiel echt nice...
    Sieht teilweise leicht veraltet aus, für den PC aber trotzdem sehr geil gemacht und auch sehr detailliert.
    Ich habe eine Gameplay des Spiels aufgenommen, falls jemand in die PC Version mal reinschuppern will.

    Code: Alles auswählen

    https://youtu.be/kXWKT1EGOvg

  3. Psychozirkus hat geschrieben: 23.07.2019 12:50 Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie dieses Spiel bei Testern so gut abschneiden konnte, bzw. es ja immer noch tut.
    Ich bin jetzt wahrscheinlich nicht der Einzige, dem irgendwann mal aufgefallen ist, dass wirklich aufwändig gemachte und gute Spiele nicht so gut bewertet werden wie z.B. wie hier mit "Heavy Rain" und noch viele andere Spiele.
    Ich behaupte mal, das dass eine Strategie ist, damit sich auch weniger gute Spiele gut verkaufen.Ich kann mir auch vorstellen, dass solche Bewertungen auch von Entwicklern honoriert wird.
    Zu oft bin ich auf Grund der guten Bewertungen bei Spielen hereingefallen - ich hab mich von den Testern einfach blenden lassen. Das passiert mir so schnell nicht mehr. Ich lass mir da schön Zeit und las die Spiele mal kommen und sehe mir nur mehr Gameplay-Trailer an. Diese haben viel mehr Aussagekraft als die subjektiven Bewertungen der Tester.
    P.S.
    ...will hier mal betonen, dass ich niemandem was unterstellen will, aber mein Recht auf Meinung zu äußern nutze

  4. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie dieses Spiel bei Testern so gut abschneiden konnte, bzw. es ja immer noch tut.
    Natürlich, Heavy Rain unterhält und erzählt bis zum Ende eine spannende Geschichte, bei der man immer wieder auf falsche Fährten geführt wird und bis zum Schluss eigentlich keine Ahnung hat, wer der geheimnisvolle Origami-Killer denn nun ist.
    Und dass man darauf nicht kommt, liegt nun wirklich nicht am brillanten Story-Telling, sondern daran, dass sich David Cage um Kausalität und Logik nicht geschert hat und dem Spieler am Ende eine Person als Killer präsentiert, die man überhaupt nicht auf dem Zettel hatte. Und wenn man dann das Spiel und entscheidende Szenen noch mal Revue passieren lässt, dann fällt auf, wie absolut unglaubwürdig das ist und wie viele klaffende Logiklöcher dabei entstehen.
    Mehr als ein „befriedigend“ hat dieses Spiel nach meiner Auffassung deshalb nicht verdient.

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