Fazit
Verglichen mit den vorherigen Episoden ist der Abstecher nach Bangkok nur Durchschnitt und damit der bislang schwächste Auftrag innerhalb von Hitman. Man hat hier einfach zu sehr das Gefühl, nur ein aufgewärmtes Paris-Level serviert zu bekommen. Die Hotelanlage wirkt als Schauplatz zu generisch und schafft es höchstens im Ansatz, das kulturelle Flair Thailands einzufangen. Gerade in dieser Hinsicht waren die bisherigen Stationen gelungener designt – auch was die kreativen Möglichkeiten angeht, seine Ziele zu eliminieren. Hinzu kommt, dass viele bewährte Ablenkungsmanöver und andere Aktionen langsam an Reiz verlieren, weil sie gefühlt etwas zu oft durch den Recyclingwolf gedreht wurden. Beim nächsten Reiseziel, den USA, erwarte ich wieder einen interessanteren Schauplatz, mehr Sorgfalt bei der technischen Umsetzung und frische Impulse beim kreativen Töten. Ansonsten droht dem Hitman, dass ihm zunehmend die Puste und Ideen ausgehen.Einschätzung: befriedigend
[Einschätzung der ersten Episode: Ein guter Einstieg, der angenehm viele Freiheiten beim Meucheln bietet und dank Online-Aufträgen trotz des knappen Umfangs zum Weiterspielen motiviert – gut.]
[Einschätzung der zweiten Episode: In Sapienza wartet ein riesiges Areal voller Möglichkeiten auf den Hitman, das den gelungenen Auftakt in Paris übertrifft. – gut.]
[Einschätzung der dritten Episode: Das Niveau der zweiten Episode wird zwar nicht erreicht, aber auch Marrakesch ist mit vielen Freiheiten, abwechslungsreichen Arealen und kreativen Eliminierungen für alle Auftragsmörder eine Reise wert. – gut]
[Ab diesem Jahr werden wir bei Episoden-Spielen für die ersten Teile im Test zunächst nur Schulnoten vergeben; erst mit dem finalen Teil und Test werden wir auch eine abschließende Prozentwertung für die komplette Reihe vergeben. Anm.d.Red.]
Ich muss sagen, nachdem ich mich mehrere Stunden durch den neuen Level "gearbeitet" habe, finde ich auch den sehr gut gemacht. Im Gegensatz zu anderen Spielen dauert es selbst bei all den angezeigten Opportunities und Challenges eine ganze Weile, bis man herausgefunden hat, wie die ganzen Zahnrädchen in der Mission ineinander greifen. Merkt man bei der Mission am besten, wie ich finde. Schön ist die kleine Anspielung auf Teil 2 mit dem Toaster und der Ente in der leeren Wanne. Jetzt fehlt nur noch die Rettung von Agent Smith.
Schade ist nach wie vor, dass immer in Englisch gesprochen wird, die Wachen immer gleich klingen und die Sprüche sogar größtenteils aus Hitman Absolution stammen. Das ist wirklich mager und passt überhaupt nicht zu den großen und durchdachten Schauplätzen. Die Immersion war in den ersten drei Teilen sehr viel besser, da immer die jeweilige Landessprache gesprochen und es im Untertitel übersetzt wurde. Aber wenn man den Aufbau der ganzen Gespräche, und in der neuesten Mission sind das wirklich viele, verfolgt, wird sich daran wohl leider nichts mehr ändern.
Geld statt schnöder unlock-Punkte verdienen und damit nach Belieben Equipment verbessern war definitiv motivierender. Ich kann mich nicht mehr dazu durchringen, Missionen auf vom Entwickler bestimmte Weise zu erledigen, um dieses oder jenes freizuschalten.
Auch das "Fahndungssystem" fehlt mir. In der ersten Mission Zeugen hinterlassen? Tja, viel Spaß in der Zweiten.
Auch das Durchballern ist jetzt nur noch ein Krampf, bei dem man ohne systematische KI-Exploiterei nebst Türencamping kein Land sieht.
Das sind alles so "Kleinigkeiten", die mir den neuen Hitman, trotz wirklich toller Schauplätze und Möglichkeiten, gründlich versauen. Vom Episodenformat und von der Performance hab ich dabei noch gar nicht angefangen...
Hitman: Blood Money ist und bleibt der beste teil!.