Doch so schön und lobenswert diese Ansätze auch sind, bleibt IndyCar Series letzten Endes weit hinter den Erwartungen zurück. Denn obwohl offensichtlich eine ausgefeilte Fahrphysik schlummernd ihren Dienst unter der Oberfläche verrichtet (wozu sind sonst die ganzen Tuning-Möglichkeiten da?), ist auf der Strecke relativ wenig davon zu spüren. Nur wenn man ins Schlingern gerät, oder gar vollkommen die Kontrolle über das Fahrzeug verliert, hat man Probleme, den Wagen wieder in die Spur zu bringen.
Immer an der Wand lang
Das größte Problem, dem sich IndyCar Series gegenübersehen dürfte, hat es mit den diversen Nascar-Spielen gemeinsam: das permanente im Kreis fahren. Doch genau wie bei Sierras Nascar Racing-Serie entwickelt das Runden drehen schnell seinen Reiz – insofern man sich darauf einlässt. Die im Großen und Ganzen gut reagierende KI stellt sich während der bis zu mehrere hundert Runden langen Rennen variabel auf Euch ein und sorgt so dafür, dass auf den Ovalen permanent etwas los ist und Ihr jederzeit gefordert seid.Natürlich könnt Ihr auch kürzere Rennen fahren, die aber wenig Taktik und im Normalfall keinen Boxenstop von Euch verlangen und daher leicht in den Arcade-Bereich abrutschen. Auch die Spannung und Gefahr, mit über 300 Km/h an einer Mauer entlang zu rasen wird gut eingefangen.__NEWCOL__Ein kleines Problem stellt die Steuerung dar: Vor allem in schwierigen Kurven ist es nicht ganz einfach eine Linie zu halten, da der Stick nicht so sensibel reagiert, wie man es sich wünschen würde. Vor allem bei der wichtigen Kurvenausfahrt stellt man anfänglich des Öfteren fest, dass man die Kurve falsch eingeschätzt hatte und landet prompt in der Wand.
Die Xbox-Fassung konnte hier einen weitaus angenehmeren Eindruck hinterlassen.
Zusätzliche freispielbare Goodies und Gimmicks sollen für die nötige Langzeitmotivation sorgen, die allerdings auf Grund der schwachen Grafik, auf die wir gleich noch eingehen werden, sowieso unter einem schlechten Stern steht.
Angesichts der harten Konkurrenz auf der PS2, die sich nicht nur in einem ganzen Schwung sehr guter Formel Eins-Spiele äußert, dürfte es IndyCar Series wirklich schwer haben.
Schade eigentlich, denn alle Spieler, die bislang neidisch auf die PCs und die Nascar-Spiele geschaut haben, sitzen weiter auf dem Trockenen. Dabei ist vom spielerischen Umfeld her eigentlich genug Potenzial da, um IndyCar Series wenigstens für Hardcore-Fans interessant zu machen.
Warum idt das gameplay gleich 10% schlechter als auf der x-box???
Während hierzulande die Motorsport-Fans nur auf die Formel Eins blicken, stehen in den USA die Fahrer der IndyCar Series im Mittelpunkt. Fast allwöchentlich versammeln sich Zehntausende begeisterte Fans, um den Fahrern bei dem bis zu über 300 Km/h schnellen Abfahren der Ovale zuzuschauen. Von Codemasters kommt nun das Spiel zum Spektakel. Doch können die „Kreisfahrer“ den Kampf mit der eingesessenen F1-Konkurrenz aufnehmen? Die Antwort findet Ihr im Test.<BR>