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Injustice: Götter unter uns (Prügeln & Kämpfen) – Injustice: Götter unter uns

Superman kämpft gegen Batman, der Joker streitet sich mit Catwoman und Flash duelliert sich mit Green Arrow: „Injustice – Götter unter uns“ stellt die Welt der DC-Comichelden auf den Kopf. Kann das neue Beat’em-up der Mortal Kombat-Macher überzeugen?

© Netherrealm Studios / Warner Bros. Interactive Entertainment

Dimensionsübergreifende Streitlust

[GUI_PLAYER(ID=105366,width=,text=Es gibt kein klassisches Gut-gegen-Böse: Flash und Batman zeigen von interaktiver Umgebung bis hin zu Supermoves, was Injustice auf dem Kasten hat.,align=right)]Metropolis liegt in Schutt und Asche. Millionen Menschen sind tot. Darunter auch Lois Lane und Clark Kents Sohn, die einem geschicktzen Schachzug Jokers zum Opfer fielen. Getrieben von Schuldgefühlen rächt sich Superman am Erzfeind Batmans, übernimmt die Kontrolle über die globalen Regierungen und ruft sich zum totalitären Herrscher aus. In einer Paralleldimension kommt es beinahe zu einer ähnlichen Katastrophe, doch bevor Joker seine Massenvernichtungswaffe zünden kann, werden er und Batman in die von Superman beherrschte Dimensionszone gezogen, in der sich zahlreiche Superhelden und -Bösewichte dem Sohn Kryptons angeschlossen haben. Weitere finden sich ebenfalls in dieser Dimension wieder und müssen sich dem Kampf stellen, um nicht nur diese, sondern viele weitere Welten zu retten.

Die Geschichte der zwölf Kapitel sowie knapp 50 Prügeleien dauernden Kampagne wurde von den Netherrealm Studios um Ed Boon zusammen mit DC Comics (und dort vor allem den Autoren Justin Gray und Jimmy Palmiotti) entwickelt. Man braucht ein paar Minuten, um die Dimensionswechsel und die dahinter liegenden Theorien zu verinnerlichen.

Auch Catwoman gehört zur über 20 Figuren umfassenden Kämpferriege.
Auch Catwoman gehört zur über 20 Figuren umfassenden Kämpferriege. © 4P/Screenshot

Doch sobald man das Konzept begriffen hat und sich auf die aufwändig vertonten Zwischensequenzen einlässt, erlebt man Superhelden-Unterhaltung, die sich hinsichtlich Spannungsaufbau, Dramaturgie und Action nicht hinter den einschlägigen Hollywood-Filmen verstecken muss. Sie zeigt aber wie Iron Man oder Green Lantern einen Hang zur Oberflächlichkeit, bei der Effekte häufig wichtiger sind als charakterlicher Tiefgang und die Autoren hin und wieder ideenlos Gründe suchen, wieso der nächste Kampf zustande kommt. Schade ist zudem, dass es trotz gelungener Übergänge zwischen den Cutscenes und den Duellen eine visuelle Diskrepanz gibt: Es wäre besser gewesen, auch die Story-Szenen so krisp und sauber zu produzieren wie die Auseinandersetzungen, anstatt durch den leicht verwaschenen Eindruck das Gesamtbild immer wieder aufzubrechen.

Zwei Stunden zum Finale

Nicht, dass es unbedingt eine Story benötigt hätte, um die Gefechte der insgesamt 24 zur Verfügung stehenden Helden von Batman über Superman bis hin zu Aquaman oder Green Arrow und Bösewichten wie Joker, Killer Frost, Solomon Grundy oder Sinestro zu erklären. Doch sie hilft ungemein, um eine Grundmotivation aufzubauen.

Die Story fügt beinahe 50 Kämpfe gut zusammen, hat aber auch einige Lückenfüller.
Die Story fügt beinahe 50 Kämpfe gut zusammen, hat aber auch einige Lückenfüller. © 4P/Screenshot

Wobei der Spaß hier zwar hoch, aber letztlich von kurzer Dauer ist: Nach etwa zwei Stunden hat man das Finale hinter sich gebracht. Doch dann hört der Spaß noch nicht auf. Man kann sich in klassischen Arcade-Duellen gegen insgesamt zehn Kontrahenten versuchen oder eines der zahlreichen Modifikationsturniere bestreiten. In der Liste finden sich z.B. Optionen, dass sich die Gesundheitsleiste nach einem Gefecht nicht wieder auffüllt; Gift sorgt dafür, dass man nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit einem ständigen Abnehmen der Leiste zu tun hat; man muss gegen zwei Kämpfer antreten usw.  Nicht vergessen sollte man auch die „S.T.A.R. Labs“, die das heldenhafte Gegenstück zum Challenge Tower des letzten Mortal Kombat darstellen: Hier warten annähernd 250 Herausforderungen, die den Spieler vor dem Pad bis aufs Letzte fordern. Schade ist hier allerdings, dass die rudimentären Story-Ansätze, die mit jedem Charakter verbunden werden, nur textuell dargestellt werden. Hätte man hier eine qualitativ ähnlich gute Sprachausgabe wie in der Kampagne, würde der Ausflug ins Kampflabor noch mehr fesseln als es die abwechslungsreichen Aufgaben ohnehin schaffen.

PS3 oder 360?

Während technisch nur minimale Unterschiede festzustellen sind, liegt die PS3-Version dank des besser für Prügler geeigneten Pads leicht vorn.
Nutzt man auf 360 z.B. einen Fightstick und nicht
das Standard-Pad, spielt dieses Manko keine Rolle mehr. Online geben sich beide Versionen keine Blöße. © 4P/Screenshot

Und natürlich kann man sich offline duellieren oder online mit der ganzen Welt messen. Bei Letztgenanntem stehen neben Ranglistenmatches, die sich allerdings auf 1-vs-1-Duelle beschränken, auch „Spaß“-Kämpfe in drei Modi zur Auswahl, wobei die normalen Auseinandersetzungen wie auch die Offline-Duelle leider keine der freigespielten Modifikationen zulassen. Das ist insofern bedauerlich, da die zusätzlichen für Solisten zugänglichen Optionen die bei den Testmatches sehr sauber und ohne Lags ablaufenden Kämpfe hätten aufwerten können. Immerhin kann man im Vorfeld Gegner ablehnen und nach einem Kampf direkt eine Revanche starten – sehr schön! Mit den „Survival“- und „King of the Hill“-Modi kommt trotzdem etwas Salz in die ansonsten herkömmlich gewürzten Auseinandersetzungen. Hier findet man sich nämlich jeweils in einer Lobby wieder, in der man nach und nach in einer Warteliste nach oben rutscht, um den König oder Überlebenden herauszufordern. Die Wartezeit kann man sich nicht nur damit vertreiben, indem man dem gegenwärtig laufenden Kampf zuschaut und sich damit vielleicht schon eine Strategie zurecht legt. Zusätzlich kann man auf den Sieger wetten oder den Kontrahenten zusätzliche Standard-Herausforderungen geben, für die sie Extra-Erfahrung bekommen.


  1. Ah, okay, mein Fehler. Irgendwie hatte ich FC so in Erinnerung, dass der Manhunter dort erschossen wurde. Hab ihn dann wohl mit Orion verwechselt. Ist ja auch schon eine Weile her.

  2. Ist doch eigentlich total Wumpe wer wie stark ist. Ich würde Darkseid und Brainiac gerne als spielbare Charaktere sehen, da sie nunmal klassische DC Charaktere sind und wunderbar ins Spiel passen würden. Mein Favoriten sind eh Nightwing und Flash, denn mit denen kann man ruckzuck die Gegner angreifen, auch ohne Distanz Attacken.
    Einfach ein großartiges Spiel, nur nervt dieser "nach hinten drück" Block gewaltig. Fände es persönlich besser, wenn es wie bei MK mit der Blocktaste auf RT gewesen wäre. Aber das ist bisher das Einzige wirkliche Manko.

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