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Insanely Twisted Shadow Planet (Arcade-Action) – Insanely Twisted Shadow Planet

Anfang August des letzten Jahres sorgte das in jeder Hinsicht ungewöhnliche Insanely Twisted Shadow Planet auf der Xbox 360 für interessierte und zum Teil auch abgestoßene Gesichter – die Präsentation ist nunmal nicht jedermanns Sache. Das ist sie auch heute nicht, dafür sieht das Spiel auf dem PC besser aus als je zuvor!

© Fuelcell Games / Microsoft

Ein Spiel weniger Worte

Der abgefahrene Grafikstil macht Insanely Twisted Shadow Planet einzigartig - das Spielprinzip dagegen ist größtenteils bekannt.
Der abgefahrene Grafikstil macht Insanely Twisted Shadow Planet einzigartig – das Spielprinzip dagegen ist größtenteils bekannt. © 4P/Screenshot

Viele Spiele wollen eine epische Geschichte erzählen, nur die wenigsten schaffen das. Insanely Twisted Shadow Planet (ITSP) nimmt von derlei Ambitionen von vornherein Abstand: Ein cooles, von »Mars Attacks!«-kompatibler Ramtamtam-Musik (die den Federn der norwegischen Black Metal-Band Dimmu Borgir und dem Prager Philharmonieorchester entspringt) untermaltes Intro leitet das Spiel ein, viel mehr Geschichte als hier angedeutet gibt es nicht. Was muss man wissen? Man steuert ein UFO durch eine bizarre Scherenschnitt-Welt, in der alles erstmal fremd und potenziell gefährlich ist.

Das Metroid-Prinzip gehört zu den Klassikern der Spielebranche, auch wenn es außerhalb der Namen gebenden Serie sowie neueren Castlevanias nur selten zitiert wird. Das vor zwei Jahren ebenfalls im Rahmen von Microsofts Sommerspaß erschienene Shadow Complex war eine klare Verbeugung vor dem Vorbild, ITSP ist es ebenfalls: Die Welt ist im Großen und Ganzen von Anfang an offen, man kann allerdings bestimmte Bereiche erst befliegen, wenn man die dafür benötigten Werkzeuge erhält. In diesem Falle sind das

Das Wenige an Handlung wird in stilvollen Zwischensequenzen präsentiert, die von sehr gelungener Musik begleitet werden.
Das Wenige an Handlung wird in stilvollen Zwischensequenzen präsentiert, die von sehr gelungener Musik begleitet werden. © 4P/Screenshot

keine Ballbomben oder Gefrierstrahlen, sondern ein im Stile von 50er Jahre-Panikfilmen »Pew!« machender Laser, ein Greifarm, ein Traktorstrahl oder eine Kreissäge – neun Helferlein sind es insgesamt, von denen man sich vier zum schnellen Zugriff auf die Digiknöpfe legen darf. Später muss man des Öfteren schnell zwischen mehreren Werkzeugen wechseln, was man entweder über ein etwas fummelig zu bedienendes Ringmenü machen oder sich einfach alle Gegenstände auf schnell erreichbare Hotkeys legen kann.

Diese Gerätschaften dienen in erster Linie dem Weiterkommen: Mit der Kreissäge raspelt man störendes Felswerk von dannen, mit der Rakete werden Blockaden gesprengt. Die meisten Tools lassen sich mit etwas Kreativität aber auch als Waffe benutzen – auch wenn das Kämpfen nur die zweite Geige spielt; die Suche nach dem richtigen Weg zum Weiterkommen ist das Hauptziel des Spiels.

Wo bin ich?

Wo bin ich? Was mache ich hier? Hilfe! Viel Erkundung steht auf der Tagesordnung.
Wo bin ich? Was mache ich hier? Hilfe! Viel Erkundung steht auf der Tagesordnung. © 4P/Screenshot

Wie weit man schon ist und wo es potenziell weitergeht, kann man auf der jederzeit einsehbaren Übersichtskarte nachverfolgen – wie bei Metroid wird diese nach und nach aufgedeckt. ITSP ist zwar innerhalb der einzelnen Abschnitte offen, aber es gibt immer nur einen Weg, um weiter zu kommen; Shadow Complex war in dieser Hinsicht flexibler. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier innerhalb der Welten sehr viele Kopfnüsse: Oft sieht man ein verführerisch aussehendes Extra (wie ein Laser-Upgrade oder freispielbares Artwork) in der Nähe funkeln, aber der direkte Weg führt natürlich nur selten zu diesem Ziel. Es gibt nur wenige Hinweise zum weiteren Vorgehen, was zwangsläufig zu viel Ausprobieren führt. Eine große Hilfe ist in dieser Hinsicht der Scanner, den man von Anfang an zur Verfügung hat: Mit dem kann man jedes interessante Objekt anfunzeln, woraufhin einem stilisiert gezeigt wird, was man damit machen kann – ist es ein Feind, kann man es tragen, sollte man es mit Raketen sprengen?

 

  1. Verner hat geschrieben:das spiel ist super langweilig.
    Das Spiel ist super-gut aufgemacht und bietet auch ne Menge Spaß. Auf der Xbox fand ich das Ganze wegen Controller etwas fummelig, aber auf dem PC geht das Ganze gut von der Hand und macht daher deutlich mehr Laune. Lieber ein außergewöhnliches und dafür nicht ganz perfektes Spiel als ein ordinäres und dafür perfektes Spiel. ;)

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